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Der billigste neue Audi A6 Avant sieht innen speziell aus

Ohne Beifahrer-Display gibt es rechts eine übergroße leere Fläche

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Heben Sie die Hand, wenn Sie das kommen sahen. Als Audi Anfang dieser Woche den neuen A6 vorstellte, mussten wir zweimal hinschauen, um die Unterschiede zum kleineren A5 zu erkennen. Sicher, das Äußere hat ein paar subtile Veränderungen erfahren, aber das Innere? Es ist nahezu identisch.

In der Tat folgt der neue A6 Avant in der Basisversion einer merkwürdigen Designentscheidung, die wir vor fast einem Jahr bei seinem kleineren Bruder bemängelt haben. Wenn man den optionalen Beifahrerbildschirm weglässt, hat man nur noch das hier. Wohl gemerkt: Zu einem Basispreis ab 58.000 Euro.

2025 Audi A6 Avant Basismodell

Vielleicht machen wir aus einer Kleinigkeit eine große Sache, aber es ist klar, dass Audi wirklich will, dass Sie sich für das rechte 10,9-Zoll-Display entscheiden. Wir hatten gehofft, dass mit dem A6, dem nobleren Auto, die Dinge anders sein würden. Wie schon beim A5 behauptet Audi, der Touchscreen sei "perfekt in das Design des Armaturenbretts integriert", aber das ist fraglich.

Seine Aufgabe ist es, Langeweile zu vertreiben, indem er dem Beifahrer neben dem Fahrer den Zugriff auf Websites und das Streamen von Videoinhalten ermöglicht. Außerdem kann die Person nach der nächsten Tankstelle suchen.

Zumindest lenkt es den Fahrer nicht ab. Der Inhalt des dritten Bildschirms bleibt dank eines Privacy-Modus hinter dem Lenkrad verborgen. Wenn das Auto merkt, dass kein Beifahrer anwesend ist oder das Display nicht benutzt wird, wird stattdessen ein Bild angezeigt. Beim A6 in der Basisversion bleibt jedoch ein schwarzes, glänzendes Kunststoffpanel zurück - vielleicht ein subtiler Hinweis an den geizigen Kunden, dass es besser gewesen wäre, Audi das Geld für den Bildschirm zu bezahlen.

Wofür übrigens in Deutschland geschmeidige 4.530 Euro fällig werden. Denn das Beifahrerdisplay ist Bestandteil des sogenannten "Tech Plus"-Pakets samt Matrix-LED-Scheinwerfern und dem "adaptiven Fahrassistenten Plus". 

Selbst mit dem Beifahrerdisplay bleibt ein Problem - die dicken Einfassungen, die eher an Smartphones und Tablets der frühen 2010er-Jahre erinnern als an ein modernes Luxusauto. Der 14,5-Zoll-Infotainment-Hauptbildschirm und das 11,9-Zoll-Digitalinstrument sind ebenfalls von glänzendem schwarzem Kunststoff umgeben, der eher klobig als hochwertig wirkt. Dieses Design setzt sich auch bei den Elektromodellen fort, denn auch der A6 e-tron verwendet großzügig glänzende Kunststoffe um seine Bildschirme herum.

Audi A6 Avant (2025)

Wenn die neue A6 Limousine in den kommenden Wochen auf den Markt kommt, wird auch sie auf den dritten Bildschirm verzichten, so dass der Beifahrer im Wesentlichen auf eine überdimensionale leere Fläche starrt. Audi hat jedoch versprochen, sich zu verbessern. Man hat kürzlich eingeräumt, dass die Qualität der Innenraums in den letzten Jahren etwas nachgelassen hat, und versprochen, die Kabinen zukünftig schöner und wertiger zu gestalten.

Das wird jedoch die Preise weiter in die Höhe treiben, da der Ingolstädter Autohersteller seine Absicht zum Ausdruck gebracht hat, sich im Premium-Sektor zu etablieren, auch auf die Gefahr hin, weniger Autos zu verkaufen. Es geht nur um die Gewinnspannen.

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