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Toyota C-HR+: Kleiner, stärker und emotionaler als der bZ4X

Ende 2025 startendes Kompakt-SUV hat mit dem C-HR wohl nur den Namen gemein

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Der Toyota C-HR als reines Elektromodell: Wer hätte das gedacht? Doch nun präsentiert der japanische Hersteller mit dem C-HR+ genau das: eine batterieelektrische Variante des Kompakt-SUVs. Allerdings ist der Neuling ein eigenständiges Modell, das mit dem Hybridmodell kaum mehr gemein hat als den Namen. Basis ist wie beim bZ4X die Elektro-Plattform e-TNGA; außerdem erhält der C-HR+ eine andere Karosserie und ein anderes Interieur.

Der Toyota C-HR+ soll in einigen europäischen Ländern schon 2025 starten, die übrigen folgen ab 2026. Zusammen mit dem neuen Urban Cruiser und dem bZ4X verfügt Toyota dann über immerhin drei Elektroautos, welche die wichtigen SUV-Segmente der Kleinwagen-, Kompakt- und Mittelklasse abdecken (B-SUV, C-SUV und D-SUV).

Toyota C-HR+ (2026)

Exterieur und Maße

Mit seiner coupéhaften Optik soll das neue Modell die Kundschaft emotional ansprechen; zugleich bietet es aber auch viel Innenraum, Alltagstauglichkeit und Komfort, verspricht Toyota. Die Optik basiert auf dem 2022 vorgestellten Compact SUV Concept.

Der vordere Stoßfänger, der Kühlergrill und die Scheinwerfer wurden exklusiv für das neue Modell gestaltet. Die Seitenansicht prägen markante Charakterlinien, die vorne nahtlos in die Frontpartie übergehen. Unverwechselbar ist auch die Optik des Hecks, mit einem breiten Stand und LED-Rückleuchten. Silhouette, Dachspoiler und das Entenbürzel-Heck sind so gestaltet, dass der Luftstrom nicht behindert wird.

Mit 4.520 mm Länge und 2.750 mm Radstand ist das Auto etwa so groß wie ein Ford Explorer, Renault Scenic, Skoda Elroq, BMW iX1, Peugeot E-3008 oder VW ID.5. Damit gehört das Auto eindeutig in die Kompaktklasse.

Antriebe und Akkus

Toyota bietet zwei Batterien sowie Front- und Allradantrieb an. Die kleinere Batterie mit 57,7 kWh ist ausschließlich mit Frontantrieb kombinierbar, während der 77-kWh-Akku sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb offeriert wird. So ergeben sich drei Varianten:

 C-HR+ FWDC-HR+ FWD Long RangeC-HR+ AWDAntriebFWD 123 kWFWD 165 kWAWD 252 kW0-100 km/hk.A.k.A.5,2 Sek.Akku brutto57,7 kWh77,0 kWh77,0 kWhWLTP-Reichweitek.A.ca. 600 kmk.A.DC-Ladeleistungk.A.bis 150 kWbis 150 kW

Bemerkenswert ist, dass Toyota mit der Topversion eine wirklich starke Motorisierung anbietet, viel stärker als die 160 kW, die bisher beim bZ4X das Maximum waren. Allerdings bekommt das Mittelklasse-SUV nun ein Facelift, bei dem es die gleichen Antriebe erhält wie der bZ4X. Die Akkus bleiben teils unterschiedlich. Abgesehen von den "GR Performance"-Modellen ist die Allradversion des C-HR+ das leistungsstärkste Modell in der europäischen Toyota-Produktpalette.  

Noch sind nicht viele technische Daten verfügbar, aber die Maximalreichweite soll etwa 600 km betragen. Das dürfte der Wert für den Fronttriebler mit großer Batterie sein. Ein 11-kW-Bordlader gehört zur Serienausstattung, in der höchsten Ausstattungslinie lädt der C-HR+ mit bis zu 22 kW. Beim DC-Laden sind bis zu 150 kW möglich; das dürfte sich auf die große Batterie beziehen. Zum Vergleich: Der 77-kWh-Akku des VW ID.4 und ID.5 lässt sich je nach Version mit 135 oder mit 175 kW laden.

Die neue Vorkonditionierung der Batterie verbessert die Ladeleistung; sie lässt sich sowohl automatisch als auch manuell aktivieren. Vorteile in Sachen Effizienz bringt auch die energiesparende Wärmepumpe; Sitze, Lenkrad und Windschutzscheibe sind beheizbar.

Interieur und Ausstattung

Im Cockpit gibt es serienmäßig einen 14-Zoll-Touchscreen. Das darauf laufende Navigationssystem soll nun auch Ladestationen einplanen. Der Innenraum sei "modern und aufgeräumt" gestaltet, soll ein offenes und einladendes Gefühl vermitteln; die Ambientebeleuchtung steht dabei für einen Hauch von Raffinesse. Dazu kommt ein 416 Liter großer Kofferraum; das Maximalvolumen wurde noch nicht kommuniziert.

Vorne gibt es gleich zwei kabellose Smartphone-Ladestationen, außerdem hat Toyota auch im Fond USB-Anschlüsse sowie eine Klimasteuerung und ein Panoramadach integriert. Zur Serienausstattung zählen unter anderem ein Totwinkel-Warner und adaptives Fernlicht. Ein Einparkassistent und ein 360-Grad-Rudnumsicht-System sind bei der Top-Ausstattung an Bord. Mit der MyToyota App lassen sich unter anderem der Ladestand, die Ladezeit, die Reichweite und Nutzungsdaten überwachen.

Parallel zum C-HR+ stellte Toyota auch noch das erwähnte bZ4X-Facelift vor sowie die Studie eines kleinen Stadtwägelchens und seine Zukunftspläne über 2026 hinaus.

Unter dem Strich

Endlich gibt die Hybridmarke Toyota auch bei der Elektromobilität Gas. Der Erstling bZ4X blieb mit weniger als 1.600 Verkäufen 2024 in Deutschland ein Nischenmodell. Bis 513 km Reichweite und ein eher "rationaler" Antrieb mit maximal 160 kW rissen niemanden vom Hocker, das Mittelklassemodell war nur mittelmäßig. Mit dem C-HR präsentiert Toyota nun ein emotionaleres Modell, das kleiner und stärker motorisiert ist und zudem bis zu 600 km schaffen soll. Das ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.   

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