Der Akku wird nicht größer, verfügt aber über eine höhere Energiedichte
Top Gear hatte jüngst die Möglichkeit einen Hyundai Ioniq 5 N über einen gefrorenen schwedischen See zu jagen. Anschließend gab es noch einen Schwatz mit Albert Biermann, dem Ex-Entwicklungschef der Koreaner. Man sprach natürlich über das erste N-Modell ohne Verbrenner, berührte aber auch ganz generell das Thema elektrische Performance-Autos.
Der frühere BMW-M-Boss und jetztige Executive Technical Advisor von Hyundai wurde unter anderem gefragt, warum man lieber den Ioniq 5 N als das normale Modell kaufen sollte. Biermann sagte, die Einschränkung in puncto Reichweite "wird nicht so groß sein". Zudem merkte er an, dass der elektrische Sport-Crossover mehr Batteriekapazität haben werde, ohne dass man den 77,4-kWh-Akku dafür vergrößern müsse.
Man werden "Battery-Technologie der nächsten Generation" nutzen. Das werde der scharfen N-Variante ermöglichen, bei der Reichweite nur "ein bisschen hinter" dem Standard-Allrad-Ioniq 5 zu sein. Zur Erinnerung: Der Ioniq mit Allrad und 77-kWh-Batterie hat eine WLTP-Reichweite von 481 Kilometer, der Ioniq mit Hinterradantrieb schafft 507 Kilometer.
Biermann sagte gegenüber Top Gear auch, dass der PS-Wettkampf der E-Autos gerade erst beginnt und in Zukunft "völlig durchdrehen" werde. Der Ioniq 5 N soll um die 600 PS und damit ein bisschen mehr als der 585 PS starke Kia EV6 GT erhalten. Auf lange Sicht soll es auch ein kleineres Null-Emissionen-Modell mit N-Badge geben.
Bis zur Ankunft des Ioniq 5 N müssen wir uns nicht mehr all zu lange gedulden. Die Premiere auf dem Goodwood Festival of Speed im Juli wurde bereits bestätigt. Das Auto kommt mit dicker gepolstertem Lenkrad, spezifischen N-Sitzen und diversen Gimmicks, die das Performance-E-Auto etwas mehr wirken lassen sollen, wie einen Performance-Verbrenner.
Im Top Gear-Video ist auch von um die 600 foot-pound Drehmoment die Rede. Das entspricht 816 Nm, was ein solides Plus gegenüber dem 740 Nm des Kia EV6 GT wäre.
Zu den Preisen des Ioniq 5 N hat sich Hyundai bisher nicht geäußert. Der Dual-Motor-Ioniq 5 startet derzeit bei gut 59.000 Euro. Da wird man eine gehörige Schippe drauflegen müssen. Es erscheint nur logisch, dass er auch teurer sein wird als der EV6 GT, der aktuell mindestens 72.990 Euro kostet.