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Hyundai i30 1.5 T-GDI (2020) im Test: Feines Facelift

Was kann der neue 48-Volt-Mildhybrid?

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Woran denken Sie spontan beim Thema "Autos aus Tschechien"? Na klar, bestimmt an den Skoda Octavia und seine Brüder. Aber dort entsteht noch ein ganz anderes beliebtes Auto: In Novosice, ganz im Osten des Landes, läuft der Hyundai i30 vom Band. Seit 2017 ist die aktuelle Generation auf dem Markt, nun hat sie ein Facelift bekommen. Gibt es markante Unterschiede? Wir konnten den Hyundai i30 des Jahrgangs 2020 bereits testen.  

Was hat sich denn geändert?

Optisch nicht furchtbar viel, aber das ist durchaus gut so. Schließlich wirkt der Hyundai i30 noch immer gefällig. Etwas markanter sind nun die Scheinwerfer gezeichnet, je nach Ausstattung gibt es LED-Tagfahrlicht oder Voll-LED-Scheinwerfer. Hinzu gesellen sich modifizierte Schürzen an Front und Heck. Etwas Make-Up hat zudem der Grill bekommen.

Innen am auffälligsten ist der optionale 10,25-Zoll-Touchscreen für das Infotainment. In der i30-Topausstattung gibt es zudem ein digitales Cockpit mit 7-Zoll-Farbdisplay. Eine reduzierte Bildschirmwüste also nach Art des VW Golf 8? Ganz im Gegenteil: Trotz dieser Features lässt sich der i30 immer noch vorzüglich einfach bedienen. 

Bevor ich es vergesse: Unser Testwagen war ein i30 in der sportlich angehauchten N-Line-Ausstattung. Inklusive sind hier neben spezifischen Designdingen auch Voll-LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, Sportsitze vorne und bis zu 18 Zoll große Alufelgen. Unverändert gut: Das Platzangebot, insbesondere auch im Fond.

Insgesamt stehen fünf Ausstattungslinien zur Wahl. Bereits die Basis namens "Pure" ist ordentlich ausgestattet. Neu ist, dass bereits hier viele Assistenzsysteme serienmäßig sind: Totwinkelwarner, Querverkehrswarner hinten, Radfahrererkennung des Notbremsassis, Fernlichtassistent, ein Stauassistent und eine Verkehrszeichenerkennung.

Wie fährt er sich?

Werfen wir einen Blick auf die Motorenpalette des neuen Hyundai i30: Alle Benziner erfüllen die Abgasnorm Euro-6d und besitzen einen Ottopartikelfilter. Die neue Generation von Dieselmotoren kam bereits zum Modelljahr 2019.

BenzinerHubraumLeistungmaximales DrehmomentGetriebe1.51.498 ccm81 kW (110 PS)144 Nm6-Gang manuell1.0 T-GDI 48V998 ccm88 kW (120 PS)172 Nm6-Gang iMT oder 7-Gang-DKG1.5 T-GDI 48V1.482 ccm117 kW (159 PS)253 Nm6-Gang iMT oder 7-Gang-DKGDiesel    1.6 CRDi1.598 ccm85 kW (115 PS)280/300 Nm6-Gang manuell oder 7-Gang-DKG1.6 CRDi 48V1.598 ccm100 kW (136 PS)280/320 Nm6-Gang iMT oder 7-Gang-DKG

 

Beim Basisbenziner mit 110 PS handelt es sich wie gehabt um einen Saugmotor. Bei den Dieseln variiert das maximale Drehmoment ja nach Getriebe. Apropos Getriebe: Was in Herrgottsnamen bedeutet "iMT"? Nun, das Kürzel steht für die "Intelligent Manual Transmission" mit elektronisch geregelter Kupplung.  

Wir haben uns den Ober-Otto abseits der N-Modelle zur Brust genommen. Gut gedämmt, aber mit dezent brummeliger Note geht das 159-PS-Aggregat seiner Arbeit nach. Ein brachialer Beschleuniger ist der 1.5 T-GDI indes nicht, eher ein zügiger Autobahngleiter.

Merkt man die elektronische Kupplung? Nicht wirklich, dafür überzeugt die exakt geführte Schaltung. Aus meiner Sicht würde aber das DKG noch besser zum entspannten Charakter des Antriebs passen. Entspannt gibt sich übrigens auch das Fahrwerk: Trotz N-Line und montierter 18-Zöller ist es nicht übertrieben straff. 

Wo liegt der überarbeitete i30 denn preislich?

Immer noch unter einem VW Golf. Los geht es regulär bei 18.990 Euro für den Basis-Fünftürer mit 110 PS, der Kombi notiert genau 1.000 Euro höher. Aber die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer sorgt für krumme Preise: 18.511,26 Euro respektive 19.486,05 Euro.

In Sachen Ausstattung sollte es aus unserer Sicht mindestens "Select" sein. Diese gibt es aber nicht für den 110-PS-Sauger, sondern erst ab dem 120-PS-Turbo. Kostenpunkt dann: Mindestens 21.143,19 Euro.

Und der 1.5 T-GDI? Hier ist "Trend" das Minimum, unter anderem mit Zwei-Zonen-Klimaautomatik. Rückfahrkamera, beheizbarem Lenkrad, Acht-Zoll-Touchscreen und 16-Zoll-Alufelgen. 25.139,83 Euro sind hierfür ein fairer Kurs, das DKG kostet rund 2.000 Euro extra.

Fazit: 8/10

Der modellgepflegte Hyundai i30 ist eine gelungene Alternative zum neuen VW Golf. Pluspunkte sammelt der i30 mit seinem übersichtlichen, nicht zu komplexen digitalem Cockpit und gutem Platzangebot. Auch die Preisgestaltung ist fair, fünf Jahre Garantie sind inklusive. Ob es der neue 159-PS-Benziner sein muss, liegt im Empfinden des Fahrers.

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