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Es gibt Sie noch, die guten alten Dinge: So bewirbt ein Nostalgie-Warenhaus seine Produkte. Doch in der Autobranche ist Nostalgie höchstens beim Design erwünscht. Modellreihen sollten stets so aktuell wie möglich sein. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel: Wir zeigen Autos, von denen wir selbst überrascht waren, dass es sie noch auf dem deutschen Markt gibt.
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Unsere Galerie über altgediente Fahrzeug-Baureihen beginnt beim Buchstaben A wie Alfa Romeo. 2008 startete dort der 4,06 Meter kurze Mito auf Basis des Fiat Punto. Sein Name setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben "Milano" (Mailand) und "Torino" (Turin). Leider gelang dem stets dreitürigen Mito nie richtig der Durchbruch gegenüber dem Mini oder dem Audi A1. Auf der deutschen Alfa-Homepage ist der Mito zwar noch konfigurierbar, doch sein Ende ist in Sicht. Ein Nachfolgemodell ist nicht geplant.
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Vom Alfa Romeo Mito wechseln wir zu dessen Plattformspender. Der Fiat Punto startete 2005, also vor 13 Jahren, als "Grande Punto". Noch immer ist er im Programm, wenngleich einzig als Fünftürer. Traurige Berühmtheit erlangte der Punto durch einen Null-Sterne-Crashtest bei der Prüforganisation EuroNCAP im Jahr 2017.
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Und noch ein altgedienter Fiat: Der Qubo entstand in Kooperation mit Citroën und Peugeot, als Nutzfahrzeugversion heißt er Fiorino. Seit 2008 gibt es den praktischen kleinen Kastenwagen (3,97 Meter Länge) mit seitlicher Schiebetür. Doch seine Zukunft ist ungewiss: Offen bleibt, ob Citroën und Peugeot nicht lieber mit ihrer neuen Konzerntochter Opel einen Nachfolger planen.
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Erwähnten wir gerade Opel? Bitte schön: Der absolute Exot im aktuellen Modellprogramm ist die Astra Limousine. Das 4,66 Meter lange Stufenheck-Auto basiert noch auf der alten Astra-Generation mit dem Kennbuchstaben J und ist seit 2012 auf dem Markt.
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Mitte 2011 stellte Opel den Astra GTC vor. Er ist nicht nur schlicht die dreitürige Variante des damaligen Astra J, sondern ist auch sportlicher designt. Sieben Jahre nach seinem Debüt hat der Wagen seinen Namen geändert und wird inzwischen nur noch als GTC verkauft.
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Man mag den 2013 präsentierten Opel Cascada spontan für die Cabrioletversion des Astra halten. Doch unter dem Blech des 4,70 Meter langen Cascada steckt auch Insignia-Technik. Seitdem Opel zum PSA-Konzern gehört, gibt es Spekulationen, wann die Axt an Nischenmodelle wie den Cascada gelegt wird.
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Spanische Taxifahrer lieben den Seat Toledo: Einfache Technik plus große Heckklappe, unter die 550 Liter Gepäck passt. Trotzdem bleibt die in Südeuropa geschätzte Stufenheck-Optik erhalten. In Deutschland, wo der Toledo seit 2013 auf dem Markt ist, fällt der Freundeskreis deutlich geringer aus: Lediglich 614 Kunden konnten sich 2017 für einen Toledo erwärmen.
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Obwohl der Skoda Rapid baugleich zum Seat Toledo ist, hat er einen eklatanten Vorteil: Es gibt ihn auch als klassischen Fünftürer mit Steilheck. Dieser 4,30 Meter lange Rapid Spaceback findet als günstige Golf-Alternative Anklang. Gut 17.000 Rapid aller Bauformen wurden 2017 in Deutschland verkauft.
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Der Neo-Käfer liegt im Sterben: Schon im April 2017 wurde die geschlossene Version des VW Beetle vom deutschen Markt gestrichen. Im Februar 2018 folgte nun das beliebtere Beetle Cabriolet. Das überrascht, schließlich konnte VW im Jahr 2017 hierzulande noch über 12.000 Beetle verkaufen.
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Schwere Zeiten für große Vans: Seit 2010 ist der Seat Alhambra auf dem Markt. Dennoch verkauften die Spanier im Jahr 2017 rund 11.700 Alhambra an deutsche Kunden. Mit praktischen Schiebetüren ist der größte Seat eine günstige Alternative zum VW T6: 955 bis 2.430 Liter Gepäck schluckt der Alhambra.
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Praktisch baugleich zum Seat Alhambra und somit auch schon acht Jahre alt ist der VW Sharan. Überraschend: Mit gut 11.900 Neuzulassungen lag er 2017 fast gleichauf mit seinem spanischen Bruder.
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Die Elektrowelle rollt: Inzwischen protzen diverse Stromautos mit einer Reichweite von über 400 Kilometer. Fast vergessen, aber noch immer erhältlich ist ein E-Auto-Pionier: der Peugeot Ion. Er ist baugleich mit dem Mitsubishi i-Miev, der 2009 auf den Markt kam. Deshalb ist auch der Peugeot nur 3,47 Meter lang. 21.800 Euro kostet der Ion. Recht viel für nur 150 Kilometer Reichweite.
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Kompaktautos mit Stufenheck haben es in Deutschland immer schwer. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass Mazda noch immer den viertürigen 3 anbietet. Abzuwarten bleibt, wie die Japaner nach dem Modellwechsel des 3 im Jahr 2019 verfahren werden.
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Anfang 2010 kam der Minivan Kia Venga in Deutschland auf den Markt. Acht Jahre sind seither vergangen, was aus Sicht eines koreanischen Autoherstellers fast ewig ist. Allerdings dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, wann der Venga zugunsten des kaum längeren Stonic-SUVs geopfert wird.
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Der fast baugleiche Bruder des Kia Venga heißt Hyundai ix20 und ist damit das derzeit letzte Modell der Marke mit ix-Kürzel. Wohin der allgemeine Trend geht, zeigt bei Hyundai der noch recht neue Kona: Er ist genauso lang wie der ix20, aber ein SUV.
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Suchen Sie einen guten Geheimtipp für die Familie? Wir stellen vor: den Kia Carens. Er ist seit 2013 auf dem Markt und mit 4,52 Meter Länge quasi Kias Antwort auf den VW Touran. Allerdings ist der Carens deutlich günstiger: Die Basisversion mit 135 Benziner-PS gibt es schon für 19.990 Euro.
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Ein Russe zeigt seit 1976 klare Kante: Nein, nicht Putin, sondern der Lada 4x4. Zwischenzeitlich musste er seinen ursprünglichen Namen Niva an Chevrolet abtreten. Doch trotz aller Optimierung ist der 4x4 sich nicht nur optisch treu geblieben. Günstiger gibt es keinen Neuwagen mit Oldtimer-Feeling.
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Mal unter uns: Haben Sie auf dem Schirm, dass Aston Martin eine viertürige Limousine baut? Und zwar seit 2009: den Rapide. Er ist hierzulande eine wahre Rarität, das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zählt ihn in seiner 2017er-Statistik zu den 100 sonstigen Fahrzeugen, die Aston Martin im letzten Jahr bei uns verkauft hat.
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Jeder, der nicht nur zum Wandern in den Wald fährt, liebt den Suzuki Jimny. Gründe dafür sind die Breite von nur 1,60 Meter plus eine Länge von 3,69 Meter. Dazu kommt ein zuschaltbarer mechanischer Allradantrieb. Und das komplett für rund 16.000 Euro. Nach 20 Jahren kommt bald ein neuer Jimny. Er bleibt sich formal treu, wird aber noch retrolastiger.
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Die Amis lieben den Kia Soul, wir nicht: Nur rund 4.200 Kunden entschieden sich 2017 für den Mix aus SUV, Van und Kompaktauto. Deshalb ziehen die Koreaner in Europa die Reißleine und bieten den Soul künftig nur noch als E-Auto an. Aus diesem Anlass gibt es nun eine "Final Editon" des 204-PS-Turbo für 28.990 Euro.
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Natürlich könnten wir unsere Galerie mit langlebigen Baureihen noch international ausweiten. Wussten Sie, dass der 1987 vorgestellte Peugeot 405 im Iran noch immer gebaut wird. Auch der hierzulande nie richtig beliebte VW Jetta lebt in den USA weiter. Dort wurde erst kürzlich die neueste Generation (Bild) präsentiert.