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Die berühmtesten Auto-Spitznamen

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Die lustigsten Auto-Spitznamen

© Motor1.com/Hersteller

Sei es privat, in der Firma oder bei Autos: Spitznamen gibt es häufig. Doch meistens weiß man nicht mehr so recht, woher diese überhaupt kommen. Einige sind naheliegend, wie etwa "Laubfrosch" für einen grünen Opel der 1920er-Jahre. Doch was verbirgt sich hinter dem "Nasenbär" oder dem "Cremeschnittchen"? Wir zeigen Ihnen in unserer Galerie die berühmtesten Auto-Spitznamen.


 

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Opel Kadett B Rallye: "Schwarzer Sarg"

Unsere Galerie über Auto-Spitznamen beginnt mit einem Jugendtraum der 1960er-Jahre. 60 PS sind heute im Auto nicht mehr wirklich viel. Ganz anders 1966: Damals stellte Opel den Rallye-Kadett vor, der schnell zum Hit bei der Jugend wurde. Unter der Haube des knapp 800 Kilogramm leichten Coupés werkelte ein 1,1-Liter-Benziner mit 60 PS und Doppelvergaser. Besonders auffällig war die mattschwarze Kriegsbemalung inklusive einer dunklen Motorhaube. Letztere diente der Minderung von Lichtreflexionen und konnte auch abbestellt werden, doch der Spitzname war trotzdem da: "Schwarzer Sarg" titelten besorgten Eltern und Verkehrsschützer.


 

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Citroën DS: "Die Göttin"

Vom hässlichen Entlein bis zur Göttin - Citroën hat diesen Spagat geschafft. Spricht man den Namen "DS" der 1955 vorgestellten, extrem futuristischen Limousine in der Originalsprache aus, kommt "Déesse" heraus. "La déesse" heißt übersetzt "die Göttin". Noch heute unerreicht ist der Zahl von 80.000 Vorbestellungen nach der Premiere auf dem Pariser Salon. Später wurde eine in Ausstattung und Bedienung vereinfachte Version nachgereicht, die ID hieß oder phonetisch "La idée", die Idee.


 

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Opel Rekord P2 Coupé: "Rasender Kofferraum"

Eigentlich könnte die Gestaltung eines Coupés so einfach sein: Man nehme zwei Türen weg und ist fertig. So gingen vermutlich die Opel-Designer 1960 an ihr Werk beim Opel Rekord P2 Coupé. Leider vergaß man, das Hinterteil entsprechend zu verkürzen, was zu dem süffisanten Spitznamen "rasender Kofferraum" führte.


 

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Opel Olympia Rekord: "Bauern-Buick"

Danach sehnte sich der deutsche Durchschnittsbürger anno 1957: schwülstige Formen mit viel Chrom, die mächtig was hermachten. Ein kleiner Straßenkreuzer sollte der fahrbare Untersatz sein und wenn es nur ein Opel war. So bekam der Olympia Rekord fast zwangsläufig seinen Spitznamen weg: "Bauern-Buick" hieß es am Stammtisch, wo man über die Panoramascheibe des Opel diskutierte, die beim Einsteigen gerne einmal die Kniescheibe ramponierte. Was kaum einer weiß: Tatsächlich wurden viele Opel, darunter später der GT, in den USA als Buick verkauft.


 

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Mercedes SL (W 113): "Pagode"

Eine Pagode ist ein fernöstliches Bauwerk mit konkavem, also leicht nach innen gebogenem Dach. Mit diesem Dach wurde das Hardtop des Mercedes SL der Baureihe W113 verglichen. Die "Pagode" ist heute ein begehrter Oldtimer. Sie wurde von 1963 bis 1971 gebaut. Schon zu seiner Zeit war der wunderschöne Roadster so begehrt, das wohl kaum eines der Fahrzeuge sein Autoleben auf einem Schrottplatz beendete.


 

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Opel 4/12 PS: "Laubfrosch"

Heutzutage heißt es oft, die Chinesen würden alles kopieren, was nicht rechtzeitig versteckt wird. Doch in den 1920er-Jahren waren deutsche Hersteller nicht viel besser: Opel baute ab 1924 ein Modell von Citroën fast identisch nach, nur die Farbe war anders: grün statt gelb. So kam der "Laubfrosch" zu seinem Namen und der Volksmund erschuf ein neues Sprichwort: "Dasselbe in grün."


 

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Mercedes 300: "Adenauer”

1951 wurde auf der IAA der Mercedes 300 vorgestellt. Er war der größte, schnellste und luxuriöseste Serienwagen der deutschen Nachkriegs-Produktion. Im Dezember 1951 bekam der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer "sein" Exemplar. Adenauer, so wird gesagt, war ein Autofan und mochte hohe Geschwindigkeiten. Sein Dienstwagen machte immerhin 160 km/h. Das war damals viel und der gebürtige Kölner soll häufig gesagt haben: "Jeben se Jas!". Die Auto-Leidenschaft des Kanzlers blieb am Mercedes 300 hängen: Er bekam den Beinamen "Adenauer". Berühmt ist auch die Geschichte, dass der Staatsmann den Mercedes 1955 mit nach Moskau nahm, wo über die letzten deutschen Kriegsgefangenen verhandelt wurde. Heute ist bekannt, dass Adenauer einzig seinen 300er für abhörsicher hielt und dort interne Besprechungen abhielt.


 

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BMW Isetta: "Knutschkugel/Nuckelpinne"

Nein, gnädig war man in den 1950ern nicht mit den Besitzern von Rollermobilen wie der BMW Isetta. "Nuckelpinne" schimpften die Mercedes-Fahrer, wenn vor ihnen eine vollbeladene Isetta alles aus ihren spärlichen 13 PS herausquetschte. Trotzdem war die ursprünglich in Italien erfundene Isetta ein Riesenerfolg für BMW. Speziell frühere Motorradfahrer freuten sich über das Dach über dem Kopf, den Motor mit 250 oder 300 Kubik kannte man aus den Zweirädern der Bayern. Und da besonders junge Leute eine Isetta fuhren, hatte sie bald den Namen "Knutschkugel" weg. Schließlich diente das Kabinen-Mobil nicht nur als Fortbewegungsmittel, sondern auch jungen Paaren als Liebeslaube.


 

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BMW 501/502: "Barockengel"

Schwülstig geformt wie ein Engel von der Weihnachtspyramide kam der BMW 501 von 1952 daher. Die barocke Form soll aber der einzige Nachteil des großen Münchner Kindls gewesen sein. Immerhin hatte er seit 1954 als "502" einen starken V8 unter der Haube. So wurde er bis 1964 gebaut und war als 3200 S sogar eine Zeit lang die schnellste Limousine Deutschlands, 190 km/h Spitze sei Dank. Viele kennen den BMW 501 vor allem aus einer Filmrolle: Als Funkstreife "Isar 12" in der Serie "Isar 12, bitte kommen" jagte der Einsatz-Engel durch München.


 

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Volkswagen: "Käfer/Kugelporsche"

Der wohl bekannteste Vertreter der Spitznamen-Fraktion ist der Käfer. Eigentlich weiß heute kaum noch jemand, dass der Käfer nicht von Anfang an Käfer hieß. Er wurde zu Beginn der 1930er Jahre als "Volkswagen" geplant und hieß auch so, schließlich gab es sehr lange Zeit nur das eine Modell. Nach dem Krieg blieb der offizielle Name Volkswagen. Erst seit 1968 durfte der kleine VW auch in der offiziellen Werbung Käfer heißen. Der Name wurde auch in Amerika übernommen, wo das Krabbeltier überraschende Erfolge feierte. "Beetle" heißt er dort. Und selbst die Filmindustrie wurde nicht müde, den Käfer weiter zu personifizieren: "Herbie" und "Dudu" sind die berühmtesten Filmhelden. Auf dem Bild sieht man übrigens eine beliebte Freizeitbeschäftigung junger Menschen vor den Zeiten des Internets: Wieviele Personen passen in einen Käfer?


 

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Citroën 2CV: "Ente"

Die "hässliche Ente", wie der Citroën 2CV mitleidig genannt wurde, sollte bereits von Anfang an keine Design-Meisterleistung sein, sondern eher eine Art Zweckbau. Besonders auf dem Lande zeigte der bereits vor dem Krieg entwickelte, aber erst 1948 vorgestellte Kleinwagen seine Qualitäten: Viel Platz, ein schluckfreudiges Fahrwerk und ein genügsamer Motor machten den "Döschwo" (so wird das "2CV" unter Kennern ausgesprochen) zum Freund der Bauern. In späteren Jahren bis zum Produktionsstopp 1991 war die Ente zum Kultobjekt mutiert. Citroën Deutschland warb in den 1980ern sogar mit dem Tier: "I fly bleifrei" quakte dann das Federvieh. In Frankreich heißt der 2CV in Anlehnung an seinen offiziellen Namen "Deuxchevaux", die Bezeichnung "Ente" soll in den Niederlanden entstanden sein. In Argentinien nennt man den 2CV übrigens "El coche rana": das "Froschauto".


 

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Fiat 500 A: "Topolino/Mäuschen”

Auch in Italien war ein Krabbeltier auf den Straßen unterwegs: "Topolino" - Mäuschen - wurde der Fiat 500 A genannt. 1936 wurde der 500er auf der Mailänder Messe das erste Mal gezeigt. Seine Frontpartie erinnerte mit großen, ohrenähnlichen Kotflügeln und den augengleichen Scheinwerfern an Mickey Mouse, im Italienischen "Topolino" getauft. So stand der Name des kleinen Fiat bald fest. Bis 1955 wurden die Mäuse gebaut, allerdings gab es schon 1948 ein Facelift, bei dem die lustigen Öhrchen verschwanden.


 

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Ford 17M: "Badewanne”

Mit der Taunus-Reihe ging Ford nicht baden, obwohl das seit 1960 angebotene Modell aufgrund seiner Form schnell "Badewanne" genannt wird. Seine Form wurde schon vom Windkanal geprägt, während die Konkurrenz von Opel und Mercedes noch auf Heckflossen und viel Chrom setzte. Dank der modernen Optik und einem guten Fahrwerk wurde der 17M zum Kassenschlager: Bis 1964 rollte die Wanne aus dem Bad beziehungsweise dem Werk.


 

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Ford 12M: "Weltkugel-Taunus"

Als der Ford Taunus 12M 1952 in moderner Pontonform auf den Markt kam, hatte er seinen Spitznamen bereits an der Motorhaube: "Weltkugel" nannte man den Nachkriegs-Ford aufgrund seines Kühlerlogos in Form des Erdballes. Ab 1954 kam der stärkere 15M hinzu. 1960 war dann Schluss mit dem globalen Kühler: Die Kugel war nach einem Facelift verschwunden.


 

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Alfa Romeo Spider Duetto: "Osso di Sepia”

Wäre er doch bloß nicht weiß gewesen: Doch so erinnerte das erste Exemplar des Alfa Spiders, welches auf dem Genfer Salon 1966 stand, speziell am Heck an "Osso di sepia". Das italienische Wort steht für die Schale des Tintenfisches, die stets weiß ist. Eilig versuchte Alfa, einen neuen Namen zu finden, bei einem Preisausschreiben kam "Duetto" heraus. Schon 1969 wurde der Spider mit begradigtem Hinterteil angeboten und der Tintenfisch verschwand mitsamt Duetto in der Versenkung.


 

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Fiat 126: "Bambino”

Bei solch riesigen Fußstapfen musste es der kleine Fiat 126 schwer haben. Er war als Nachfolger des 500 gedacht, erreichte aber nie dessen Popularität. Um diese zu steigern, wurde in Deutschland 1976 ein griffiger Name gesucht, heraus kam "Bambino", das Kind. In Italien hieß diese Version schlicht "Personal 4". Hierzulande 1991 eingestellt, wurde der 126 in Polen noch bis zum Jahr 2000 hergestellt. Dort wurde (und wird) er liebevoll "Maluch" (der Kleine) genannt.


 

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VW Golf I Cabrio: "Erdbeerkörbchen"

Auf Nummer Sicher zu gehen, ist eine deutsche Tugend. Das bekamen auch Golf-Cabrio-Fahrer zu spüren: Das offene Modell des seit 1979 angebotenen Volkswagens hatte einen fetten Überrollbügel, damit bei einem Überschlag die Insassen größere Überlebenschancen haben. Das gut gemeinte Ansinnen wurde vom Volksmund mit dem Spitznamen "Erdbeerkörbchen" honoriert. Sportliche Jungs nutzten den Henkel gerne, um besonders dynamisch ins Auto zu hüpfen, Sascha Hehn machte es in der TV-Serie "Schwarzwaldklinik" vor.


 

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Mercedes W 110/111/112: "Heckflosse"

Offiziell würde Mercedes niemals zugeben, bei seinen Autos pure Design-Gags anzubieten. Doch 1959 war es soweit, die Heckflossen-Mode schwappte nach Stuttgart. Die Marke mit dem Stern sprach lieber von "Peilstegen", mit deren Hilfe man besser einparken könne. Leider kam der neue Mercedes genau zu dem Zeitpunkt auf den Markt, als die Flossenmode in den USA wieder abzuebben begann. Vielleicht wurde er gerade deswegen als "Heckflosse" oder kurz "Flosse" zum Kult.


 

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Mercedes 300 SL: "Flügeltürer"

Ein kleiner Test: Schließen Sie die Augen und denken Sie an den Begriff "Flügeltürer". Wahrscheinlich entsteht vor ihrem geistigen Auge das Bild des berühmten Mercedes 300 SL. Er war der Traumwagen der 1950er-Jahre: 215 PS unter der Haube, bis zu 260 km/h schnell und so teuer wie ein Haus. Und natürlich die Flügeltüren, welche noch heute für offene Münder sorgen. Sie heißen übrigens auf englisch "Gullwing", Möwenflügel.


 

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VW Typ 147: "Fridolin"

Heute bringt die Post ihre Päckchen im VW Caddy oder StreetScooter vorbei, früher war es der "Fridolin". Sein offizieller Name lautete unprosaisch "Typ 147". Die damalige Bundespost wollte ein kompaktes Fahrzeug mit zwei Kubikmeter Laderaum und zwei Schiebetüren, inklusive einer für den Fahrer. Die Technik stammte vom Käfer, gebaut wurde der Typ 147 von 1964 bis 1974 bei Westfalia. Dort wurde angeblich auch der Spitzname kreiert: "Er sieht aus wie ein Fridolin!" soll ein Mitarbeiter ausgerufen haben, als er einen der ersten Prototypen sah.


 

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VW-Porsche 914: "VoPo”

Huschke von Hanstein muss der Schnurrbart gezittert haben: Nein, die Abkürzung "Vopo" für das neueste Gemeinschaftsprodukt sei nicht akzeptabel, schimpfte der Baron und frühere Porsche-Pressechef. Was eigentlich nur den Begriff "Volkswagen-Porsche" beim Typ 914 abkürzen sollte, erinnerte denn doch an die nicht immer freundliche Volkspolizei der DDR. Doch die Zeit heilt alle Wunden und so können heute auch frühere Vopos im VoPo fahren.


 

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Renault 4CV: "Cremeschnittchen”

Nicht nur die Ente, sondern auch das "Cremeschnittchen" motorisierte Frankreich nach dem Krieg. Hinter dem leckeren Namen steckt der Renault 4CV, den das Unternehmen von 1946 bis 1961 baute. Wie sein deutscher Konkurrent, der VW Käfer, setzte der 4CV auf einen Heckmotor, hatte dem Wolfsburger aber die hinteren Türen voraus. Der Spitzname "Cremeschnittchen" erklärt sich aus dem Design und der Tatsache, das viele 4CV anfangs cremefarben lackiert waren. In Frankreich nannte man den kleinen Renault etwas uncharmanter "Motte du Beurre", auf deutsch "Butterklumpen".


 

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VW Bus: "Bulli"

Wie der VW Bus zu seinem fast schon als Rufnamen zu bezeichnenden Spitznamen "Bulli" kam, ist nicht bekannt: Vielleicht wirkte die runde Form der frühen Versionen bullig und gemütlich oder der Sound des Boxermotors klang besonders bullig. Offiziell durfte VW den Begriff übrigens bis 2007 nicht verwenden, da die Firma Kässbohrer eine Pistenraupe namens Bully produzierte.


 

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Trabant: "Trabi/Sachsenporsche/Rennpappe"

Sollte man alle Spitznamen des Trabi auflisten, würde der Platz nicht reichen. Die Palette reicht vom liebevollen "Sachsenporsche" bis zum gehässigen "Gehhilfe". Die ersten P50-Modelle, die 1957 in Zwickau aus den Hallen des ehemaligen Audi-Werkes rollten, wurden noch - ihrer rund geformten Duroplast-Karosse wegen - "Papp 50" oder "Kugelporsche" genannt. Von 1964 bis 1990 wurde das Zweitakt-Modell 601 in nahezu unveränderter Form gebaut. Zunächst durchaus modern, wandelte sich das Bild des Trabi (übrigens mit nur einem B!), seine Fahrer suchten immer mehr Zuflucht im Sarkasmus: "Fluchtkoffer", "Mercedes Krenz" (in Anlehnung an den DDR-Politiker Egon Krenz), "Überdachte Zündkerze", "Regenschirm mit Rädern" sind nur einige Beispiele für Trabi-Namen. Am bekanntesten ist "Rennpappe", obwohl die Karosserie des kleinen Sachsen aus Baumwolle und Phenolharz besteht.


 

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Volvo P1800 ES: "Schneewittchensarg"

Stellen Sie sich vor, Sie müssten einen "Schneewittchensarg" fahren! Kämen Sie sich nicht vor wie der siebte Zwerg? Aber mal anders herum: Stellen Sie sich vor, Sie dürften einen "Schneewittchensarg" fahren: Dann hätten Sie ein schickes Coupé, das wegen seiner großen Heck-Glasflächen eben jenen Spitznamen bekommen hat. Unter diesem Namen ist der Volvo P 1800 ES noch heute vielen ein Begriff. Eine richtige Chance hat er dennoch nie bekommen: Das Auto wurde nur von 1971 bis 1973 gebaut.


 

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Ford Model T: "Tin Lizzie"/Blechliesel"

Der Mensch wolle immer gerade dort sein, wo er gerade nicht ist, soll Henry Ford einmal gesagt haben. Und hat dann flugs nach einem Besuch in einem Schlachthof das Fließband eingeführt, um Autos am laufenden Band zu produzieren. Das wohl bekannteste Modell der Anfangsjahre dürfte das T-Modell gewesen sein. Schon bald hatte dieser Ford den Namen "Tin Lizzie" weg - was soviel heißt wie "Blechliesel". Von 1908 bis 1927 wurden mehr als 15 Millionen Stück produziert, zumal der Preis im Lauf der Jahre immer weiter sank. Eine Besonderheit war die Farbauswahl: Henry Ford soll geäußert haben, dass man die Tin Lizzie in jeder Farbe bestellen könne - solange es schwarz sei. Später gab es den T aber auch in anderen Kolorierungen.


 

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Hanomag 2/10 PS: "Kommissbrot"

"Ein Kilo Blech, ein Kilo Lack, fertig ist der Hanomag" dichtete der Volksmund mit Blick auf den simplen Hanomag 2/10 PS. Das simple Wägelchen mit Einzylindermotor wurde von 1925 bis 1928 gebaut. Formal erinnerte der Hanomag an jenes "Kommissbrot", mit man Soldaten verköstigte.


 

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Volvo ÖV4: "Jakob"

Der erste Serien-Volvo lief am 14. April 1927 im schwedischen Lundby vom Band. Das konservative, offene Fahrzeug mit vier Zylindern hieß Volvo ÖV4 (für "Öppen Vagn", übersetzt "offener Wagen"). Sein Spitzname war aber "Jakob", denn einer der zehn Prototypen wurde 1926 am Namenstag von Jakob gebaut.


 

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Citroën Traction Avant: "Gangster-Limousine"

Im Jahr 1934 war Frontantrieb noch eine echte Sensation im Automobilbau. Das zeigte die Citroën-Baureihe 11CV/15CV im Namen: "Traction Avant" bedeutet wörtwortlich schlicht "Antrieb vorne". Hinzu kam ein niedriger Schwerpunkt, der für eine sehr gute Kurvenlage sorgte. Das wusste auch die Unterwelt zu schätzen, wodurch der Traction Avant zur "Gangster-Limousine" wurde.


 

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Volvo PV544: "Buckel-Volvo"

Zu den legendärsten Modellen von Volvo zählt die von 1958 bis 1969 angebotene Baureihe PV544. Woher ihr Spitzname "Buckel-Volvo" stammt, erklärt sich beim Blick auf die Heckpartie von selbst.


 

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Rover P4: "Tantchen"

Hierzulande kennen nur wenige den Rover P4 (1949 bis 1964). Dabei hat die sehr englische Limousine einen hübschen Spitznamen: "Auntie", übersetzt "Tantchen". Dieser Spitzname stammt ursprünglich von drei englischen Motorjournalisten (Dennis Jenkinson, Ted Eves, Jesse Alexander), die im Jahr 1958 mit einem Werks-Rover 90 gemeinsam von England über Gibraltar und Algier nach Casablanca (Marokko) und über Turin (Italien) wieder zurück nach England fuhren. Der Wagen hatte während der langen Reise kein einziges technisches Problem und verbrauchte zudem kaum Öl oder Wasser. Dennis Jenkinson war tief beeindruckt und meinte, mit dem Rover durch halb Europa und Afrika zu reisen sei "so gemütlich und sicher wie ein Besuch bei meiner Tante zum Tee".


 

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Austin-Healey Sprite I: "Frosch"

Noch ein englisches Auto, das vor allem durch seinen Spitznamen im Gedächtnis blieb: Der erste Austin-Healey Sprite von 1958, gerade mal 3,48 Meter lang. Aufgrund von US-Zulassungsvorschriften mussten die Scheinwerfer in einer gewissen Höhe montiert sein. Angedacht waren zunächst Klappscheinwerfer, wie sie später der Porsche 928 hatte. Aus Kostengründen gab es feststehende Lampen, die den Sprite zum "Frosch" machten.


 

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Porsche 2000 GS-GT: "Dreikantschaber"

Dieser Porsche 356 mit einer Leichtbaukarosserie und der ungewöhnlich geformten Seitenlinie bekam von seinen Ingenieuren den kreativen Spitznamen "Dreikantschaber" verpasst. Bei seinem ersten Rennen beendete der offiziell "2000 GS-GT" genannte Wagen die "Targa Florio" 1963 auf einem hervorragenden dritten Platz. Wenig später wurde er auf dem Nürburgring Vierter. Als Werkswagen wurde er bei Rundstreckenrennen in Europa 1963 und 1964 eingesetzt.


 

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Mercedes 200 bis 250 (1968): "Strich-Acht"

Heutzutage reden wir von der E-Klasse, doch lange hatte die Mittelklasse von Mercedes keinen richtigen Namen. "Baureihe 200 bis 250" sagte man bei der Vorstellung der neuen Generation im Jahr 1968. Wenig einprägsam, weshalb im Volksmund schon bald vom "Strich-Acht" die Rede war. Der Hintergrund: Alle Modellneuheiten des Jahres 1968 bekamen bei Mercedes das interne Kürzel /8.


 

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VW 411: "Nasenbär"

Wirklich hübsch war und ist der VW 411 nicht. 1968 wurde der "große VW" als letztes Projekt des allmächtigen Konzernbosses Heinrich Nordhoff präsentiert. Nordhoff war glühender Verfechter des Heckmotor-Prinzips. Ergo bedingte der eines Mittelklassewagens würdige Kofferraum einen langen Vorderwagen. Hinzu kam ein kaum längerer Radstand als beim Käfer, um auf die existierenden Hebebühnen der VW-Werkstätten zu passen. Prompt hatte der unproportionierte 411 seinen Spitznamen weg: Nasenbär.


 

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VW 181: "Kübelwagen"/"The Thing"

Unverwüstliche Käfer-Technik plus eine Karosserie mit sehr geraden Blechen: Der für die Bundeswehr konzipierte VW 181 hieß dort offiziell "Kurierwagen". Trotzdem erinnerte er viele Soldaten an den VW-Kübelwagen aus dem Zweiten Weltkrieg. In den USA wurde der VW 181 als Freizeitfahrzeug beworben. Dort nannte man ihn sogar in der Werbung "The Thing", das Ding.


 

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BMW Z3 Coupé: "Turnschuh"

1998 ergänzte BMW das Z3-Angebot um ein Coupé. Allerdings wirkte dessen Design eher wie ein Shooting Brake. Auf die ungewöhnliche Formgebung reagierte die Allgemeinheit mit der Schmähung "Turnschuh". Heute ist diese Bezeichnung unter den Fans des raren Coupés Kult.


 

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Ford Escort I: "Hundeknochen"

In Großbritannien entwickelt, von deutschen Ingenieuren optimiert und in Europa verkauft: So lässt sich die Geschichte des 1968 debütierenden ersten Ford Escort zusammenfassen. Seinen Spitznamen "Hundeknochen" verdankt der Escort seinem markanten Grill. Spötter behaupten, auch das Fahrwerk habe einen knochigen Beitrag geleistet.


 

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