Leucht-Dreiecke hinten, zwei Diagonalstriche vorne: Die Lichtsignatur wird ähnlich aussehen wie bei der Studie
BMW zeigt erste offizielle Bilder von der Serienversion des kommenden Elektro-SUVs auf Basis der "Neue Klasse"-Plattform. Sie zeigen vor allem die Proportionen und die Leuchten des Neulings, der aller Wahrscheinlichkeit BMW iX3 heißen wird.
Der neue BMW iX3 soll noch 2025 im neuen BMW-Werk Debrecen (Ungarn) anlaufen. Wann das neue Modell offiziell vorgestellt wird, ist jedoch noch nicht bekannt - und auch nicht, ob es noch dieses Jahr auf den Markt kommt. Um uns die Zeit bis zur Vorstellung zu verkürzen, veröffentlicht BMW nun erste Teaserbilder von dem Modell. Sie zeigen das als "SAV" (Sports Activity Vehicle, so nennt BMW seine SUVs) eingestufte Modell bei Hitzetests in einer Wüste.
Front und Heck sind noch stark getarnt, man erkennt aber die Proportionen: Die auf unserem Titelbild ziemlich gestreckt wirkende Karosserie erinnert uns an den iX. Statt der Muldengriffe des iX hat das neue Modell allerdings plan integrierte Türgriffe. Anders als bei der Studie hat die Serienversion außerdem keine Kameras, sondern konventionelle Außenspiegel.
Erstmals sind auch die Leuchten ansatzweise zu erkennen: Vorne ist allerdings nur ein Diagonalstrich pro Seite zu sehen, während die Studie zwei solche Striche hatte. Auch der illuminierte Nierengrill (der viel kleiner ausfällt als beim iX) ist nicht zu sehen. Weiter unten sind jedoch wie bei der Studie zwei große, rechteckige Lufteinlässe erkennbar.
Am Heck ist das markante rote Dreieck in den Rückleuchten zu sehen, das wir von der Studie kennen. Weiter innen sind zwei Diagonalstriche zu erkennen, von denen einer die Funktion des Blinkers übernimmt. Auch die rote Lichtlinie, die in der Mitte für das Logo unterbrochen wird, ist zu sehen. Die vertikalen Elemente links und rechts außen, die bei der Studie die Rückstrahler aufnahmen, sind auf den Bildern dagegen nicht zu erkennen. Das Nummernschild ist zudem in einer tieferen Einbuchtung untergebracht als bei der Studie.
Oben gibt es einen mittig eingezogenen Dachspoiler. Einen ähnlichen Einzug scheint es unten am Diffusor zu geben. Außerdem hat die Serienversion einen Heckscheibenwischer, der bei der Studie wohl aus optischen Gründen weggelassen wurde. Wer genau guckt, erkennt auch die Ladeklappe rechts hinten. Dass die Serienversion keine rahmenlosen Türen bekommt wie die Studie, hatte schon ein Erlkönigvideo verraten.
Die Technik des neuen Modells ist bereits in groben Zügen bekannt. Erst kürzlich verriet der Hersteller zudem, dass die Allradler vorne Asynchronmotoren (ASMs) erhalten, während hinten nach wie vor stromerregte Synchronmaschinen (SSMs) arbeiten.
Es gibt zwei ASM-Varianten für die Vorderachse, die 120 bzw. 180 kW leisten, während hinten vier Varianten eines SSM mit 200 bis 400 kW verwendet werden. Das ist jedoch nur das Start-Angebot; Einstiegs- und Topversionen sollen folgen. Zu Letzteren gehören wohl auch die neuen Versionen mit drei und mit vier Motoren. Systemleistungen von 200 bis 1.000 kW sind angekündigt. Demnach könnte die Basisversion ein 200-kW-Hecktriebler sein, die Topvariante ein M-Modell mit vier Motoren und 1.000 kW. Die Inverter arbeiten nun mit Siliciumcarbid-Chips, was die Antriebe deutlich effizienter machen soll.
Der Strom kommt bei der Neuen Klasse erstmals aus zylindrischen Batteriezellen; beim iX3 dürften sie den Formfaktor 46120 haben (46 mm Durchmesser, 120 mm Höhe). Diese werden ohne den Umweg über Module direkt zum Batteriepaket zusammengesetzt (Cell-to-Pack). Dank 800-Volt-System sind um 30 Prozent größere Ladegeschwndigkeiten zu erwarten.
Im Interieur gehört Panoramic Vision zu den wichtigsten Neuheiten. Dabei handelt es sich wohl um eine streifenförmige Projektionsfläche am unteren Windschutzscheibenrand. Daneben wird es wohl ein normales Head-up-Display (HUD) geben. Dazu kommt noch ein großer Touchscreen im Querformat, aber kein Instrumentendisplay mehr.
Unter dem Strich
Während Mercedes seinen GLC EQ erst im Herbst vorstellt, hat Audi mit dem Audi Q6 e-tron bereits ein 800-Volt-SUV auf dem Markt. Formal gehört der Audi in die Obere Mittelklasse, während der iX3 wie der GLC EQ in der Mittelklasse antritt. Doch von der Größe wird das nicht viel Unterschied machen: Der Q6 ist 4,77 Meter lang, der alte iX3 maß 4,73 Meter. Wir erwarten für das neue Modell keine wesentlich größere Länge. Denn der BMW iX, dem der iX3 nicht zu dicht auf den Pelz rücken darf, ist 4,97 m lang.
Und preislich? Der alte iX3 mit 210 kW kostete 67.300 Euro, den Audi gibt es (als 185-kW-Hecktriebler) ab 63.500 Euro. In etwa der gleichen Region wird sich wohl auch der iX3 bewegen; damit wird er deutlich weniger kosten als der iX, de es erst ab 83.500 Euro gibt, dann aber mit 300-kW-Allradantrieb.