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Bugatti Bolide am Limit – Millionäre auf der Rennstrecke

Die 1.600 PS können auch wir Geringverdiener erleben - tolle Bilder machen es möglich

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Bugatti - die Marke der Superlative. Extreme Leistung, extremes Design, extreme Preise. Und jetzt auch extreme Events, denn Bugatti lud Bolide-Besitzer auf den Circuit Paul Ricard, um ihren Hyper-Sportwagen erstmals unter realen Bedingungen zu erleben. Das Event "Feeling The Track" bot eine Mischung aus Fahrertraining, Technikeinblicken und reichlich Vollgas-Momenten.

Nomen est omen: Der Bolide ist Bugattis radikalste Schöpfung; ein auf reine Performance getrimmter Rennwagen mit dem letzten W16-Motor der Marke. Keine Straßenzulassung, kein Schnickschnack - nur 1.600 PS auf wenig mehr als 1.000 Kilogramm. Das Ergebnis: brachiale Beschleunigung, Formel-1-ähnliche Kurvengeschwindigkeiten und ein Sound, der selbst in Le Castellet die Mittagspause sprengen dürfte.

Bugatti Bolide (2025) Racetrack Feeling the Track

Damit die Fahrer nicht sofort in der Streckenbegrenzung landeten, startete das Event mit einem Training im Porsche 911 GT3 RS. Anschließend durften sie im eigenen Auto zeigen, was der Bolide - und sie selbst - draufhaben. Unterstützung gab es vom neuen Bugatti-Testfahrer Bruno Spengler (Ex-BMW-Ikone) und Le-Mans-Sieger Andy Wallace. Deren Hauptaufgabe: Die Bolide-Piloten daran zu erinnern, dass Bremsen kein Zeichen von Schwäche ist.

Jeder der vier anwesenden Bolide war ein Unikat. Von Carbon-Schwarz mit Rubinrot über blaue Akzente bis zu goldenen Felgen - Bugatti bietet seinen Kunden nahezu unbegrenzte Individualisierungsmöglichkeiten. Ein Fahrzeug mit dem Namen "Nocturne" - eine Musikrichtung, die von der Nacht inspiriert ist - dürfte für besondere Aufmerksamkeit gesorgt haben, wobei unklar bleibt, ob das auf die Lackierung oder auf den nachhallenden Motorsound zurückzuführen ist.

Die Formel-1-Strecke in Paul Ricard, bekannt für seine riesigen Auslaufzonen und bunten Streifen, bot eine ideale Bühne für das Hypercar. Hier konnten die Fahrer ohne Angst vor Leitplanken die Grenzen ihres Bolide ausloten. Einzige Herausforderung: Wenn man sich bei den möglichen Geschwindigkeiten  doch einmal vertut, schlägt man womöglich erst in Marseille wieder auf ...

Neben dem puren Fahrspaß war das Event auch eine Hommage an Bugattis Rennsportgeschichte. In den 1920ern dominierten die Franzosen mit dem Type 35 die Grand-Prix-Szene, nun setzt der Bolide das Erbe mit modernster Technik fort. Die Verbindung aus historischem Rennsportgeist und modernem Engineering macht das Fahrzeug zu mehr als nur einem Spielzeug für Millionäre - es ist eine fahrende Hommage an 115 Jahre Bugatti.

Ob die Besitzer nach diesem Wochenende jemals wieder einen "normalen" Sportwagen fahren können, bleibt fraglich. Sicher ist: Sie haben erlebt, was es heißt, eine von Bugattis extremsten Kreationen auf einer Rennstrecke zu bewegen. Und für den Bolide ist es eigentlich die einzig wahre Form der Fortbewegung. Für uns Geringverdiener bleiben zum Trost wenigstens tolle Bilder ...

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