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Die verrücktesten Diesel der Geschichte

© Motor1.com/Hersteller

Abgasprobleme und Manipulationen: Derzeit steht der Diesel am Pranger. Dabei haben in den letzten Jahrzehnten viele Ingenieure auch positive Energie in den Selbstzünder gesteckt. Heraus kamen erstaunliche und ungewöhnliche Aggregate. Wir zeigen in unserer Galerie die verrücktesten Diesel der Geschichte.


 

Die verrücktesten Diesel der Geschichte

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Audi R10 TDI (2006)

Unsere Bildergalerie mit den verrücktesten Dieselmotoren der Geschichte startet mit einem besonderen Highlight: 2006 gelang Audi als erstem Hersteller ein Diesel-Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Unter der Hülle des R10 TDI steckte ein Zwölfzylinder-Biturbo-Aggregat mit rund 650 PS Leistung. Spitze? Bis zu 335 km/h.


 

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Audi Q7 V12 TDI

Anfang 2008, nach dem zweiten Diesel-Sieg in Le Mans, zeigte Audi, wie der selbstzündende V12 in Serie gehen könnte. Im R8 V12 TDI steckten 500 PS aus sechs Liter Hubraum und 1.000 Newtonmeter Drehmoment. Schnell merkte Audi, dass Sportwagen-Fans eher weniger auf Diesel stehen. Zudem wäre die Produktion des speziellen R8 teuer gekommen. Doch der V12 TDI sollte es noch in die Serie schaffen und zwar zwischen 2008 und 2012 unter der Haube des Q7.


 

Die verrücktesten Diesel der Geschichte

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Bentley Bentayga Diesel

Der V12 TDI ist längst Geschichte. Aber was ist eigentlich derzeit der leistungsstärkste Pkw-Diesel? Erneut hat Audi seine Finger im Spiel: Es handelt sich um den Vierliter-Triturbo-Diesel mit 435 PS und einem maximalen Drehmoment von 900 Newtonmeter, wie er im Audi SQ7 und im Bentley Bentayga Diesel erhältlich ist. Einziger Unterschied: Während Audi bei 250 km/h abregelt, darf der Bentayga bis 270 km/h rennen.


 

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BMW 324d

1985 begann die Diesel-Ära in der 3er-Reihe von BMW. Auch bei diesem Antrieb mochten die Bayern nicht auf den Sechszylinder verzichten, die Grundlage war deshalb der intern M20 genannte Benziner. Aus heutiger Sicht bemerkenswert sind die Eckdaten des 324d: Aus satten 2,4 Liter Hubraum wurden nur 86 PS geholt. Knapp 36 PS Literleistung versprechen ein ewiges Leben.


 

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Ford F-Serie Super Duty

Gut sechs Meter lang plus Zwillingsbereifung hinten: Wer in den USA richtig etwas wegschleppen will, verlässt sich nicht auf den normalen Ford F-150. Stattdessen greifen Handwerker und Bootsbesitzer zu den sogenannten Super-Duty-Modellen der Ford F-Serie. Dort gibt es schon seit 2011 einen gigantischen V8-Diesel mit 446 PS und 1.170 Newtonmeter.


 

Die verrücktesten Diesel der Geschichte

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Hyundai i20 1.1 CRDi

Wir sprachen eben über den PS-stärksten Diesel auf dem deutschen Pkw-Markt. Und der kleinste? Auf eine Leistung von 75 PS setzen einige Hersteller, doch Hyundai kombiniert diese im i20 mit lediglich 1,1 Liter Hubraum aus drei Zylindern.


 

Die verrücktesten Diesel der Geschichte

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Ligier JS50L

Absolut winzigster Pkw-Diesel war der bis 2014 im Smart Fortwo angebotene Dreizylinder mit 800 Kubikzentimeter Hubraum und 54 PS. Doch in Leichtkraftfahrzeugen wie dem Ligier JS50L geht es noch deutlich kleiner: Zwei Zylinder, 480 Kubik und sagenhafte 26 Newtonmeter Drehmoment.


 

Die verrücktesten Diesel der Geschichte

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Mercedes F 700 (Diesotto)

2008 sorgte Mercedes mit dem Forschungsfahrzeug F 700 für Aufsehen. Der Grund verbarg sich unter der Haube: Das Aggregat folgte dem Prinzip der homogenen Kompressionszündung, das bei Mercedes unter dem Namen "Diesotto" entwickelt wurde. Bei dieser neuen Motorart wurden die Eigenschaften von Diesel- und Ottomotor miteinander verschmolzen. Beim Start und bei Volllast arbeitete das Aggregat wie ein gewöhnlicher Benziner mit Direkteinspritzung. Die Mischung wird per Zündkerze gezündet. Bei Teillast hingegen wurde das Gemisch durch Kompression gezündet wie beim Diesel. Leider verfolgte Mercedes das Konzept nicht weiter. 2019 bringt dafür Mazda unter dem Namen "Skyactiv-X" einen ähnlich konzipierten Motor auf dem Markt.


 

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Mercedes C 111-III

Eine ziemlich krasse Kehrtwendung machte der Mercedes C 111 durch: 1969 startete der aufsehenerregende Sportwagen als Versuchslabor für den Wankelmotor. Nachdem die kreisenden Kolben aufs Abstellgleis gerieten, verpflanzte man 1976 einen Fünfzylinder-Turbodiesel mit 190 PS ins Heck. Es blieb aber zunächst bei der markanten Orange-Optik (mittiges Fahrzeug). Ganz rechts sehen wir den deutlich extremeren C 111-III: Dank eines cW-Werts von nur 0,18 durchbrach er 1978 in Nardo die Marke von 320 km/h.


 

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Mercedes S 250 CDI

Ein Vierzylinder in der Mercedes S-Klasse mag auf manche Fans wie Blasphemie wirken. Doch das liegt noch gar nicht so lange zurück: Zwischen 2011 und 2013 bot Mercedes den S 250 CDI an. 204 Biturbo-PS aus 2,2 Liter Hubraum beschleunigten den Luxusliner in 8,2 Sekunden auf Tempo 100. Besonders beworben wurde der Verbrauch: Auf dem Papier standen 5,7 Liter.


 

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Mercedes C 30 CDI AMG

Hatte AMG jemals ein Auto mit Diesel im Programm? Sie hatten, aber lediglich zwei Jahre lang: Von 2003 bis 2005 gab es den C 30 CDI AMG mit 231 PS und satten 540 Newtonmeter Drehmoment.


 

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Oldsmobile Ninety-Eight Diesel (1978)

In den 1970er-Jahren herrschte auf dem US-Automarkt Alarmstimmung: Im Zuge der ersten Ölkrise hatte die Regierung scharfe Vorgaben zur Senkung des Flottenverbrauchs beschlossen. Mercedes reagierte darauf 1978 mit einem Fünfzylinder-Turbodiesel in der S-Klasse, zeitgleich brachte Oldsmobile als erster US-Großserienhersteller einen Diesel auf den Markt. Das Aggregat war aus einem 5,7-Liter-V8 entwickelt worden und leistete anfangs 120 PS. Selbst in Cadillac-Modelle wurde der Diesel verbaut, er erwies sich aber bald als unzuverlässig.


 

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Opel Diesel-Weltrekord GT (1972)

1972 stand Opel kurz vor der Einführung seines ersten Diesels im neuen Rekord. Wirklich spritzig war der 2,1-Liter-Block mit seinen 60 PS nicht. Doch Opel wollte zeigen, das der Diesel auch anders kann. Mittels Turbolader wurde das Aggregat auf 95 PS gebracht und in eine stark modifizierte GT-Karosserie eingebaut. Heraus kam der 197 km/h schnelle Diesel-Weltrekord GT.


 

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Peugeot 204 Diesel (1968)

Lange Zeit galten die Fahrzeuge von Peugeot als "französischer Mercedes". Tatsächlich hatte die Marke ähnlich wie Mercedes schon früh einen Diesel im Programm, nämlich ab 1959 im 403. Absolutes Highlight war aber 1968 der damals kleinste Pkw-Diesel im 204: 40 PS aus 1.255 Kubikzentimeter Hubraum.


 

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Porsche-Diesel Traktor

Die Diesel-Geschichte von Porsche startete nicht erst 2010 mit dem Einbau des heute so umstrittenen Dreiliter-TDI im Cayenne. Bei der Firma Porsche-Diesel Motorenbau entstanden zwischen 1950 und 1963 Traktoren mit dem berühmten Namen auf der Haube.


 

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Subaru Boxer-Diesel

Nicht wenige Automobilkonzerne kaufen ihre Diesel zu oder starten Entwicklungskooperationen. Subaru hingegen wählte wie so oft einen Sonderweg: Es sollte ein markentypischer Boxermotor sein und so entstand der einzigartige Boxer-Diesel. Seine Premiere feierte er 2008 im Legacy, inzwischen fährt der Motor aber bei den Japanern wieder aufs Abstellgleis.


 

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Tata Nano Diesel

Weniger Auto als beim Tata Nano geht kaum, weniger Diesel auch nicht. Tatsächlich gab es in der bis 2017 gebauten ersten Generation des indischen Minimal-Mobils einen Zweizylinder-Diesel mit 28 PS Leistung.


 

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VW ARVW (1980)

Im Jahr 1980 waren Dieselautos zwar sparsam, aber meist auch furchtbar lahm. Was machbar war, zeigte VW damals mit dem Konzeptfahrzeug ARVW (Aerodynamic Research Volkswagen): Das Fahrzeug besaß eine fünf Meter lange, aber nur 84 cm flache aerodynamische Karosserie (cW-Wert: 0,15) aus Kunststoff. Am Bug befanden sich Stummelflügel, am Heck leitwerkähnliche Heckflossen. Als Antrieb diente ein Sechszylinder-Dieselmotor mit 2,4 Liter Hubraum, der mittels Turbolader 175 PS leistete, seine Kraft allerdings mit einer Kette auf die Antriebsachse übertrug. VW stellte mit dem Wagen zwei Geschwindigkeitsrekorde auf: 345,26 km/h über 500 Kilometer Strecke sowie 353,88 km/h bei einer Stunde Fahrt.


 

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VW 1L (2002)

Über viele Jahre verfolgte Volkswagen-Patriarch Ferdinand Piëch die Idee des Einliter-Fahrzeugs, an deren Ende der in Kleinserie gebaute XL1 stand. Die radikalste Umsetzung war aber wohl der 1L-Prototyp von 2002. Dafür sorgte schon der Motor: Ein Direkteinspritzer-Diesel mit nur einem Zylinder und 300 Kubikzentimeter Hubraum. Seine 8,5 PS reichten dank des cW-Werts von 0,16 des zigarrenförmigen 1L für 120 km/h. Im 1L fuhr Ferdinand Piëch höchstpesönlich mit durchschnittlich 72 km/h einen Verbrauch von 0,9 Liter heraus.


 

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VW Lupo 3L

Als erstes Dreiliter-Auto der Welt gilt der VW Lupo 3L. Verbrauch wohlgemerkt, nicht Hubraum. Möglich maschten das teilweise teure Leichtbau-Techniken wie die Verwendung von Aluminium, teilweise sogar kombiniert mit Magnesium. Der 1,2-Liter-Diesel mit 61 PS wurde an ein automatisiertes Schaltgetriebe gekoppelt.


 

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VW Touareg R50

Einen Diesel-Fetisch, im Guten wie im Schlechten, pflegte VW seit den 1990er-Jahren. Er bescherte uns aufsehenerregende Konstruktionen wie den Zehnzylinder-TDI. Jener gigantöse Diesel leistete im Phaeton und Touareg 313 PS aus fünf Liter Hubraum. Zwischen 2007 und 2009 legte VW noch eine Schippe drauf und beglückte uns mit dem Touareg R50. 351 PS und 850 Newtonmeter Drehmoment lauteten seine Eckdaten.


 

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