© Motor1.com/Hersteller
Es gibt viele berühmte Autos, unter ihnen einige besonders herausragende Ikonen. Allerdings meist mit Blick auf die betreffende Marke. Doch welche Autos haben über alle Grenzen hinaus die Geschichte dieser Erfindung geprägt? Wir blicken zurück auf 20 Fahrzeuge, ohne die unsere Welt anders aussehen würde.
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Unsere Galerie mit den 20 Autos, die die Welt verändert haben, muss natürlich mit der Nummer eins beginnen. Also jenem Gefährt, dass die Geburtsstunde des Automobils markiert: 1886 konstruierte Carl Benz seinen dreirädrigen Patent-Motorwagen mit sagenhaften 0,67 PS (hier mit dem Meister selbst bei seinem 80. Geburtstag 1925. Während sein Rivale Gottlieb Daimler zeitgleich eine Kutsche motorisierte, dachte Benz eher in Richtung Fahrrad. Ein relativ zeitnaher Nachbau des Patent-Motorwagens steht im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München.
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Heute ist eine Submarke von Mercedes nach ihm benannt: Wilhelm Maybach. Dem Mitarbeiter Gottlieb Daimlers gebührt das Verdienst, um 1900 herum den Aufbau und die Bedienung von Autos entscheidend vorangebracht zu haben. Bis dahin muss man mehr von Motorkutschen sprechen, hochbeinigen Gefährten, die man kaum selbst fahren mochte. Ganz anders der Mercedes Simplex von 1902: tiefer Schwerpunkt, gleichgroße Räder und die namensgebende vereinfachte Bedienung (die freilich im Vergleich zu heute noch immer komplex war) machten den 35-PS-Simplex zum Sportwagen jener Tage.
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Zu Recht steht das Ford Model T im Olymp der Automobilgeschichte. Durch diesen Wagen wurde das Auto in den USA für weite Kreise der Bevölkerung erschwinglich und schaffte als solches den Durchbruch. Mithilfe von Fließbandfertigung und immer neuen Rationalisierungsmaßnahmen konnte Henry Ford den Preis des Model T stets weiter senken. Die Schattenseiten: stupide Tätigkeiten im Takt und eine am Ende für Ford fast tödliche Monokultur eines Modells im Unternehmen. Allerdings sorgte die einfache Konstruktion auch dafür, dass zur Bedienung des Wagens kein Studium vonnöten war. Zwischen 1908 und 1927 wurden 15 Millionen Model T gebaut.
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Heute ist die Marke Lancia so gut wie tot, dabei hat sie sich im höchsten Maße um die Automobilgeschichte verdient gemacht. Der Lancia Lambda war 1922 das erste Fahrzeug mit selbsttragender Karosserie. Das sorgte für einen tieferen Schwerpunkt und weniger Gewicht. Im finanziellen wichtigen Bereich der Luxuswagen beließ es Lancia aber beim klassischen Rahmen, auf dem sich externe Karosseriebauer im Stil der Zeit austoben konnten. Erst nach 1945 setzte sich die selbsttragende Karosserie im großen Stil durch.
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3,40 Meter Länge: Nach heutigen Maßstäben war selbst das Ford Model T ein Kleinstwagen. Den einen Erfinder des Kleinwagens gibt es zwar nicht, aber als erste durchdachte Umsetzung kann der von Dante Giacosa konstruierte Fiat 500 von 1936 gelten. Die freistehenden Scheinwerfer (bis 1948) sorgten für den Spitznamen "Topolino", das Mäuschen und auch Micky Maus auf Italienisch.
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1936 zeigten auf der Berliner Automobilausstellung gleich zwei Hersteller die ersten Serien-Pkw mit Diesel: Hanomag den Rekord und Mercedes den 260 D. Während Hanomag den Automobilbau nach 1945 aufgab, entwickelte Mercedes den Diesel kontinuierlich weiter und fand damit seine Nische.
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Und wenn noch so viel von Toyota Corolla und VW Golf schwadroniert wird, der VW Käfer bleibt unser ewiger Weltrekordler, was die Stückzahlen angeht. Und das aus einem simplen Grund: Der letzte Wagen von 2003 nutzte immer noch das Konzept und die Karosserieform, welche bei Ferdinand Porsche in den 1930er-Jahren entworfen wurden.
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Wer heute mit Mercedes G-Klasse oder Toyota Landcruiser durch die Wüste pflügt, sollte die Ursprünge des Geländewagens nicht vergessen. Der Willys MB, ein Kind des Krieges, brachte Allradantrieb in den Pkw-Bereich. Bis 1945 baute man gut 370.000 dieser "Jeep". Sie pflanzten das neue Konzept in die Köpfe ihrer Fahrer, gleichzeitig brachten sie europäischer Tüftler auf Ideen wie den Land Rover.
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Quereinbau des Motors, Frontantrieb und ein praktisches Design: Der erste Mini von 1959 nahm die Grundprinzipien heutiger Klein- und Kompaktwagen um Jahrzehnte vorweg. Auf einer Länge von nur 3,05 Meter fanden vier Personen Platz.
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Atemberaubende Fahrleistungen und eine Form wie ein Denkmal des Automobildesigns: Der Jaguar E-Type ist nicht nur eine Ikone, er demokratisierte auch den Sportwagen. Waren es bislang Playboys oder Millionäre, die Ferrari und Ähnliches fuhren, so konnten sich ab 1961 auch "normal Betuchte" schnittig Gas geben.
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Während in Deutschland VW mit dem 1500 und 1600 das Käfer-Konzept bis zum Exzess auswrang und Stufenheck-Limousinen von Opel der Mittelstandstraum war, wagte Frankreich anno 1965 eine Revolution. Von dort kam der unerhört geräumige Renault 16 mit Fließheck und großer Heckklappe.
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Nun ist es natürlich nicht so, dass deutsche Ingenieure in den 1960er-Jahren gepennt hätten. Speziell kleine Autofirmen überraschten, etwa NSU. Dort brachte man 1967 den Ro 80 heraus. Sein Wankelmotor sollte keine Zukunft haben, doch das Design wirkt noch heute äußerst modern.
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Die SUV-Welle ist längst über uns geschwappt, inzwischen hat sie gefühlt die Ausmaße eines Ozeans. Wann fing das eigentlich an? So richtig zwar erst in den 1990er-Jahren. Aber einer der gedanklichen Vorreiter war 1970 der erste Range Rover. Warum? Hier konstruierte man keinen nutzwertorientierten Gelände-Rabauken, sondern ein Offroad-Fahrzeug mit viel Luxus.
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Anfang der 1970er-Jahre wurden Autos aus Japan noch eher belächelt und nicht für voll genommen. Nur ein Jahrzehnt später waren Honda, Toyota und Co. in den USA und Europa eine Macht. Neben guter Qualität, Lernfähigkeit und starkem Preis-Leistungsverhältnis spielten auch die Zeitläufte der Weltwirtschaft den Japanern in die Karten: Ölkrise, Wechselkursschwankungen und Schwächephasen großer Konzerne wie Volkswagen, Fiat und GM.
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Moment mal, was macht dieses fast vergessene Plastik-Coupé hier drin? Nun, wir verdanken dem Renault Fuego ein Gimmick, das für heutige Autofahrer unverzichtbar ist: die Funkfernbedienung.
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Jede Zeit hat ihre Helden, in den 1980er- und 1990er-Jahren waren es fraglos die Vans. Ungefähr zeitgleich, nämlich zwischen 1982 und 1984, hatte jeder wichtige Auto-Kontinent seinen Van-Pionier: Die USA den Chrysler/Dodge Voyager, Japan den Nissan Prairie und Europa den Renault Espace.
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Was können wir der japanischen Autoindustrie auf die Guthabenseite schreiben? Sie hat für zuverlässigere Autos mit mehr Serienausstattung gesorgt. Eine Marke hat außerdem den Roadster wiederbelebt: Mazda mit dem MX-5. Von ihm entstanden bis zum heutigen Tag über eine Million Exemplare.
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Mit typisch japanischem Ehrgeiz verfolgt man in Nippon technische Innovationen, sei es der Wankelmotor oder der Hybridantrieb. Zwar hat der Verbrenner-Elektro-Mix seinen Grund auch in der Diesel-Ablehnung der Japaner, aber Toyota hat ihn mit Durchhaltevermögen und Subventionen zum Welterfolg gemacht.
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Die Demonstration des automobilen Maximums, die Antithese zum Benz-Patent-Motorwagen: Der Bugatti Veyron zeugte vom grenzenlosen Techniktraum des VW-Masterminds Ferdinand Piëch. 1.001 PS, 16 Zylinder und 407 km/h Spitze braucht niemand. Aber jeder bewundert das Ergebnis.
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Es war der Gipfel der Diesel-Unfehlbarkeit: 2006 siegte Audi erstmals mit einem Selbstzünder beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Viele dachten, man habe die Lösung aller Probleme des automobilen Daseins gefunden. Doch Hochmut kommt vor dem Fall. Der Diesel, das Atom der Autobranche. Schöpfer und Zerstörer zugleich.