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Peugeot Boxer: Fahrbericht

Neuer Peugeot Boxer: Der Größte im Löwenkäfig

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Der frisch überarbeitete Boxer glänzt mit Pkw-Qualitäten. Wir haben ihn getestet. 

Köln/Bonn, 28. Juni 2002 – Der neue Peugeot Boxer steht im Ring, den Spot auf sich gerichtet. Seine Trainer vom Verein der Löwen haben ihn in den letzten Wochen und Monaten aufgebaut, die Kondition erhöht und seine Technik verbessert. Und auch sein Schutz-Equipment optimiert.

In mittlerweile zweiter Auflage stellt Peugeot seinen Boxer vor. In der Klasse der Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen soll sich das gemeinsam mit Fiat entwickelte Fahrzeug in den kommenden Jahren im Markt hochkämpfen. Wir haben uns vom neuen Boxer als Luxus-Kombi bereits einen ersten Eindruck verschafft.

Ein Kleintransporter? Ja, ein Transporter, auch wenn man es auf den ersten Sitz nicht so richtig glauben mag. Um das griffige Lenkrad zu umfassen, muss man zwar noch eine Hürde in Form einer Stufe nehmen, sitzt dann aber relativ bequem hinter der großen Scheibe.

Kaum Transporter-Image
Der Blick erkundet einen gefällig und aufgeräumt gestalteten Arbeitplatz. Hier ist nicht mehr viel vom Transporter-Image zu spüren. Nur das graue Plastik scheint eine Brücke zur alten Zeit schlagen zu wollen.

In der Ausstattungsliste lesen wir, dass sich das Cockpit wie ein Pkw aufrüsten lässt. Klimaanlage, Navi-System mit Telefon, elektrische Fensterheber, Mittelarmlehne und Bedientasten am Lenkrad sind orderbare Extras, die noch nicht mal für jede Familienkutsche angeboten werden.

Weltneuheit: Lenkradhöhenverstellung
Die extrem flache Stellung des Volantes erinnert daran, dass man sich einem Nutzfahrzeug befindet. Aber – und das ist eine Weltneuheit in dieser Klasse – es lässt sich in der Höhe variieren.

Der kurze Schalthebel ist, wie beim Vorgänger, im Armaturenbrett untergebracht und verschafft somit dem Fußraum mehr Platz. Die Schaltwege sind angenehm kurz und lassen ein Pkw-Feeling aufkommen.

Verbessert wurde auch die Sicherheitsausstattung: Neben einem Fahrerairbag werden auch ein Beifahrer- sowie Seitenairbags angeboten. Zu den Sicherheitsfeatures zählt ein neuer Toter-Winkel-Detektor: Wenn ein Auto im toten Winkel ist und der Boxer-Fahrer links blinkt, gibt’s einen Piep-Ton.

Starker Motor
Der von uns gefahrene 2,8-Liter-HDi-Dieselmotor ist der stärkste Antrieb im Boxer-Regal. Außerdem stehen noch ein 2,0-Liter-HDi mit 84 PS und ein 2,2-Liter-HDi mit 100 PS zu Verfügung. Ergänzt wird das Angebot durch einen Zweiliter-Otto-Motor mit 110 PS.

Das Common-Rail-Aggregat verfügt über einen Turbolader und bringt 128 PS auf die Straße. Die subjektiven Fahrleistungen erscheinen beachtlich. Schließlich bewegt man mit dem rechten Fuß ein Nutzfahrzeug. Das maximale Drehmoment von 300 Newtonmetern liegt bei 1.800 Umdrehungen an.

Nur der Vollständigkeit halber seien weitere Messwerte des Boxer Kombi erwähnt: 20,5 Sekunden auf Hundert, 152 km/h Spitze.

Gesamtwertung
Fazit: Ein Arbeiter boxt sich kräftig voran
Der neue Boxer ist ein Nutzfahrzeug, das Nützliches mit dem Angenehmen verbindet. Natürlich legt man bei der Bewertung eines Kleintransporters Wert auf andere Kriterien als im Pkw-Sektor. Doch bei diesem neuen Arbeiter aus dem Hause Peugeot fallen einige Komfortmerkmale auf. 

Warum sollen die Fahrer von Kleintransportern keinen angenehmen Arbeitsplatz haben? Der Boxer lässt sich beinahe wie ein Pkw ausstatten. Zum neu gestalteten Interieur passt die integrierte Schreibunterlage mit Halteklammer ebenso wie das optionale Navigationssystem. Ein höhenverstellbares Lenkrad ist in dieser Klasse erstmalig erhältlich.

In punkto Sicherheit muss sich der große Löwe nicht mehr hinter seinen kleinen Brüdern verstecken: Beifahrer- und Seitenairbags sind lieferbar. Das ABS ist jetzt im Serienumfang enthalten. Eine Antischlupfregelung (ASR) ist für den 2,8-Liter-Motor auf Wunsch zu haben. Sogar ein Tiptronic-Automatikgetriebe von Porsche ist orderbar.

Für den Heckbereich wird eine Einparkhilfe angeboten, außerdem ein Toter-Winkel-Detektor für den Rückspiegel. 

Als Luxus-Kombi mit mittlerem Radstand und Hochdach kostet der zum Beispiel in der erwähnten 2,8 Liter-HDi-Diesel-Motorisierung 25.300 Euro. Damit erweist er sich als preiswertes und komfortables Fortbewegungsmittel für bis zu neun Personen.

Vier Aufbauhöhen, drei verschiedene Fahrzeuglängen und unterschiedliche Zuladungsmöglichkeiten lassen den neuen Boxer zum Universalfahrzeug werden. Aufbauhersteller tun ein übriges, um die vielfältigsten Variationen entstehen zu lassen.



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