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Kennen Sie das? Man beobachtet eine Oldtimer-Rallye und kommt ins Träumen. So ein eigener Klassiker wäre ja ganz schön, aber die Kosten? Keine Panik: Es gibt viele interessante Autos, die langsam in Richtung Oldie marschieren, aber noch günstig zu haben sind.
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Als "letzter echter Mercedes" sehen viele Fans der Marke die Mittelklasse-Baureihe 124 an. Deswegen gibt es schon eine stärkere Nachfrage, insbesondere bei den Varianten mit Achtzylinder, dem Coupé und dem Cabrio. Schnäppchen können noch bei den Limousinen drin sein. Ein Geheimtipp ist der ungeliebte 200 Vergaser mit 105 PS. Sofern ein H-Kennzeichen möglich ist, reicht er für gelassene Sonntagsausfahrten.
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Sie gelten offiziell als verschiedene Generationen, sehen sich aber dennoch stark ähnlich. Die Rede ist vom Audi 80 B3 und seinem aus einem großen Facelift entstandenen Nachfolger B4. Von letzterem gab es erstmals einen Avant (Bild). Dank Vollverzinkung sollte es kaum Rost geben. Noch immer sind nicht wenige Audi 80 im Verkehr präsent, oft mit 69 PS in Rentnerhand.
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Kein Polo war jemals länger auf dem Markt. Auch bedingt durch die Nachfrage im Zuge der deutschen Einheit lebte die zweite Generation des Polo 13 Jahre lang. Am Steuer erlebt man noch richtig simples Autofahren im positiven Sinne. Die puristische Formgebung wurde nach dem Facelift von 1990 etwas verwässert, dafür sind diese Versionen derzeit spottbillig. Suchen Sie gar nicht erst nach einem seltenen G40, beim leichten Polo machen schon 45 PS Laune.
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Auf den filigranen BMW 3er der 1980er-Jahre folgte 1990 ein stämmiges Modell. Noch wirken die intern E36 genannten Wagen aktuell. Wie so oft gilt auch hier: Coupé, Cabrio und viele PS steigen bereits im Preis. Schnäppchen sind noch rentnergepflegte Limousinen mit Vierzylinder (316i und 318i) und der zeitgeistige 3er Compact, der gegen den VW Golf antrat. Vorsicht: Frühe 3er kämpfen mit Rost und Qualitätsmängeln.
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Die ersten Exemplare des BMW Z3 sind auch schon fast 22 Jahre alt. Berühmt wurde der einzige Z3 (der Nachfolger hieß Z4) durch den James-Bond-Film "GoldenEye". Schon kein Geheimtipp mehr ist die skurril anmutende Coupéversion. Wer nicht auf einen Sechszylinder spekuliert, kann günstig mit einem 1,8- oder 1,9-Liter unter der Haube die bayerische Antwort auf den Mazda MX-5 genießen.
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Wann haben Sie zuletzt einen Renault Twingo der ersten Serie gesehen? In greller Farbe mit mintgrünen Schaltern innen und Faltdach? Eben. Zugegeben war der Twingo kein König der Zuverlässigkeit, aber ein wahres Raumwunder. Viele fielen der Abwrackprämie zum Opfer. Höchste Zeit, sich einen der Stadtflöhe zurückzulegen.
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Nein, die Zahl 100 steht beim Nissan 100 NX nicht für den restlichen Bestand in Deutschland. Aber NX könnte wirklich für "nix" stehen, denn die Überlebenden sind fast schon absurd günstig. In den meisten Fällen sind wenig prickelnde 90 oder 102 PS unter der Haube, dafür entschädigt das Targadach. Es gab auch eine komplett verblechte Version namens SR.
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Ein Jaguar, der aus Japan kam: Mit dem Xedos 6 (und seinem größeren Bruder Xedos 9) schielte Mazda auf die Premiummarken. Das klappte allenfalls mäßig, doch formal wie technisch kann sich der Xedos 6 bis heute sehen lassen. Besonders interessant ist der Zweiliter-V6 mit bis zu 144 PS.
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Ähnlich wie der 924 rettete der Boxster 20 Jahre später die Firma Porsche, allerdings aus einer noch viel prekäreren Lage. Schon das macht den ersten Boxster sammelwürdig, zumal frühe Fahrzeuge wie einst der 924 gerade das preisliche Tal durchschreiten. Doch Vorsicht ist geboten, achten Sie auf Vorbesitzer und Wartung. Und nicht zuletzt gilt: Ein Porsche schätzt teure Porsche-Werkstätten.
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Der erste Luxus-Angriff von Audi scheiterte an der Optik: Seltsame Proportionen und eine Nähe zum 100/200 verhindern trotz ambitionierter Technik den Durchbruch des V8. Den namensgebenden Achtzylinder gibt es mit 3,6 oder 4,2 Liter Hubraum. Noch immer sind Audi V8 recht preiswert, aber die Ersatzteillage ist nicht rosig.
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Bodengruppe vom Fiat Tipo: Wirklich prickelnd klingt das nicht. Und auch die Optik des Alfa 145 und seines Stufenheck-Bruders 146 riss niemanden vom Hocker. Trotzdem ist die Baureihe bemerkenswert, denn hier gab es letztmalig einen Boxermotor bei Alfa Romeo. Ende 1996 war Schluss für das besondere Konzept.
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An dem Umstand, dass französische Kleinwagen kaum aufgehoben werden, trifft die Hersteller auch eine Schuld: Mäßige Qualität und eine maximal biedere Hülle kennzeichneten unter anderem den Citroën AX. Ein Highlight war aber der extrem sparsame Diesel, dem später hohe Steuern den Garaus machten.
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Ohne den supererfolgreichen 205 gäbe es Peugeot wohl nicht mehr. Nach viel verbranntem Geld durch gescheiterte Firmenübernahmen holte "die heilige Nummer", wie der 205 intern bald hieß, Peugeot wieder aus dem Sumpf. Die 5,3 Millionen gebauten 205 wurden schon stark dezimiert. Gefragt sind heutzutage der spritzige GTI und das Cabriolet.
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Was nützt die schönste Hülle, wenn der Rest verdorben ist? Bei seiner Premiere sorgte der Opel Calibra für staunenden Beifall. Solch ein Design-Highlight hätte man der Marke nicht zugetraut. Innen traf man zwar auf das recht billig anmutende Vectra-Cockpit, doch damit arrangierten sich die Kunden. Heute gilt es auf den Rost und die Vorbesitzer zu achten, denn auch der "Calli" wurde gerne intensiv getunt. Das betrifft besonders die stärkeren Varianten, weshalb gute Exemplare meist Rentnerautos mit 115 PS und Automatik sind.
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"Windschnittig" gleich "beliebig"? Bis heute haben nur wenige Oldtimer-Freunde den Ford Sierra auf dem Zettel. Besonders die frühe Fließheck-Form (Bild) tut sich schwer, Fans zu finden. Auch deshalb ist sie praktisch ausgestorben. 1987 erfolgte ein Lifting plus neuer Stufenheck-Version. Was oft vergessen wird: Der Sierra war der letzte Ford mit Hinterradantrieb. Speziell mit dem Zweiliter-DOHC-Motor, der je nach Zeitpunkt 116 oder 120 PS leistet, ist Fahrspaß garantiert.
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Als (verspätete) Antwort auf den Erfolg des Opel Tigra brachte Ford den Puma auf den Markt. Manch einer wird sich noch an den Werbespot erinnern, in dem der längst verstorbene Steve McQueen alias "Bullitt" im Puma durch San Francisco raste. Etwas übertrieben, denn mehr als 125 PS bot der Puma auf dem deutschen Markt nie. Wie beim Tigra gilt: Achtung, Rost!
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Die letzte eigenständige Entwicklung von Rover entstand noch vor der Übernahme durch BMW, wenngleich danach BMW-Diesel unter die Haube wanderten. Tatsächlich erzielte der 75 einige Achtungserfolge. Heute gibt es den großen Wagen mit Holz und meist Leder zum schmalen Taler. Trotz der Rover-Pleite ist die Versorgung mit Ersatzteilen gesichert.
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Solide Golf-Technik steckt im VW Corrado. Eigentlich als Scirocco-Nachfolger gedacht, geriet er zu aufwendig und zu teuer. So entstanden in acht Jahren nur knapp 100.000 Exemplare, für VW-Verhältnisse eine geringe Zahl. Tipp: Wenn es nicht unbedingt sein muss, Finger weg von den oft verbastelten G60- und VR6-Versionen.
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Natürlich haben wir auch überlegt, den ersten Mercedes SLK in diese Liste aufzunehmen. Doch den SLK fahren immer noch viele, während der letzte Honda CRX ein Nischendasein fristet. Gegen Aufpreis versenkte sich dort schon Jahre vor dem SLK das Dach elektrisch im Kofferraum. Dem Image half das nicht, die altgedienten CRX-Fans vermissten den Purismus der einstmals kleinen Coupés.
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Obwohl er praktischer als sein Vorgänger Fiat 500 war und in ähnlichen Stückzahlen gebaut wurde, blieb dem Fiat 126 die Liebe der Fans verwehrt. Zu zweckmäßig war seine Form geraten. In Polen wird er hingegen bis heute als "Maluch" (Zwerg) verehrt. Langsam ziehen die Preise an, Vorsicht aber vor späten 126ern aus den 1990ern. Diese Fahrzeuge aus Polen bekommen aufgrund der Abgasvorschriften nicht zwingend eine deutsche Zulassung.
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Mit Beginn der 1980er-Jahre verabschiedeten sich die japanischen Autohersteller von barocken Formen und setzten auf Schlichtheit. So auch Mazda, wo der 1982 vorgestellte 626 den Erfolg in Europa brachte. Heute sind die Fahrzeuge jener Modellreihe ebenso selten wie die Ersatzteile. Ein Problem vieler Japan-Oldtimer.
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Auf zu neuen Ufern: Mit Frontantrieb und einem von Porsche mitentwickelten Motor war der Lada Samara bei seiner Premiere im Jahr 1984 auf dem Stand der Zeit. Inzwischen ist der Russe hierzulande selten geworden. Wer es besonders exotisch mag, sollte die Stufenheck-Version namens Forma suchen.
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Eine Länge von 4,36 Meter bedeutet in den USA fast schon Kleinwagen-Format. Doch so waren die Abmessungen des 1994 präsentierten Dodge Neon, der als Chrysler zu uns kam. Durch einen langen Radstand und "Cab-Forward-Design" überzeugte das Raumangebot. Die Qualität eher weniger, sie stimmte erst bei der zweiten Generation ab 1999 (Bild) einigermaßen.
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War das noch ein Auto? Der nur 2,50 Meter kurze Smart Fortwo forderte 1998 die Sehgewohnheiten heraus. Im Abstand von fast zwei Jahrzehnten mildert sich der Blick auf die Schwächen des Ur-Smart ab. Als Meilenstein der Automobilgeschichte ist der Fortwo gewiss sammelwürdig. Motto: Je bunter, desto besser.
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Die 1990er-Jahre waren die Blütezeit kompakter Roadster. Der Erfolg des Mazda MX-5 zog ähnliche Konzepte nach sich, darunter die Fiat Barchetta. Angesichts der schicken Form vermutet man kaum, dass die Basis der erste Fiat Punto liefert. Falls Sie angeben wollen: Der Designer der Barchetta, Andreas Zapatinas, zeichnete später den weit teureren BMW Z8.
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Lange, bevor man von SUVs sprach, zeigte der Suzuki Vitara bereits die Richtung auf. Je nach Anzahl der Türen betrug die Länge 3,65 Meter bis 4,12 Meter. Leider schlug der Rostteufel zu, weil viele Vitara dank serienmäßigem Allradantrieb durchs Gelände gescheucht wurden. Ein gutes Exemplar zu finden, ist daher eine Geduldsaufgabe.
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Endlich ein würdiger Nachfolger des E-Type: Der elegante XK8 versöhnte die Jaguar-Fans mit ihrer Marke. Im Angebot waren sowohl ein Coupé als auch ein Cabriolet. Beide Varianten haben meist ein gepflegtes Leben in noblen Vororten verbracht. Mindestens 284 PS erfordern für gute Pflege indes auch heute noch ein gut gefülltes Konto.
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Wer hebt eigentlich alte Seat-Modelle auf? Außer dem Hersteller fast niemand. Dabei lohnt sich gerade ein Meilenstein der Firmengeschichte wie der erste Toledo. Nur zur Erinnerung: Frühe Fahrzeuge bekommen in vier Jahren ein H-Kennzeichen.
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Wer jemals einen Subaru Legacy besessen hat, wird den Klang des Boxermotors nie mehr vergessen. Die erste Generation punktet zudem insbesondere als Limousine mit einer gelungenen Formgebung.
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Bei Toyota war nicht alles immer Prius. Bestes Beispiel ist der letzte MR2, ein Mittelmotor-Roadster für Könner. 140 PS trafen hier auf gut eine Tonne Gewicht.
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Ein Vermächtnis aus der Übernahme von DAF war die Volvo 300er-Serie. Sie stand immer zwischen den Stühlen: Volvo-Fans akzeptierten sie nicht als echten Volvo, die autointeressierte Umwelt haderte mit dem Design. Aus heutiger Sicht besonders reizvoll ist der 360 mit Stufenheck (Bild) und durchaus flotten 115 PS.
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Heute ist Hyundai auf dem deutschen Markt eine feste Größe. Doch 1991 fing alles bescheiden an, etwa mit dem Sonata, der auf den Passat zielte. Höchste Zeit, die letzten Überlebenden dieser Epoche zu retten. Auch wenn sie nur bei Kennern für Ahs und Ohs sorgen dürften.
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Endgültig losgetreten wurde die SUV-Welle im Jahr 1994 mit dem Toyota RAV4. Auffallend ist der für heutige Verhältnisse bescheidene Auftritt des Drei- und Fünftürers. Wirklich alt wirkt der RAV4 dadurch nämlich nicht.
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Um das Jahr 1990 herum hatten die Autos von Toyota den Nimbus absoluter Zuverlässigkeit. Gleichzeitig galt ihr Design als maximal zweckmäßig bis langweilig. Gipfelpunkt dieser Entwicklung war der Carina von 1988, eine graue Maus, deren Highlight etwas später ein Magermix-Benziner war. Mit ihm waren Verbräuche um sechs Liter möglich. Auch der Nachfolger (Bild) blieb dem Konzept treu.
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Absolut zeitgeistig ist der erste Opel Tigra. Die Farben und das Design versprühen den Charme der 1990er-Jahre. Bei mehr als 106 PS zog Opel die Reißleine, jedoch wiegt das Corsa-Derivat nur gut eine Tonne. Leider teilt sich der Tigra nicht nur die Technik mit dem Corsa B, sondern auch die Probleme. Hauptfeind ist der Rost.