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Diese Autos der 1980er sollte jeder kennen

23.6.2016

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Was sind die berühmtesten Autos der 1980er-Jahre? Darüber gehen die Meinungen auseinander. Aber es gibt einige Meilensteine, die technisch, historisch oder wirtschaftlich von großer Bedeutung waren. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Typen eines aufregenden Jahrzehnts.

Ferrari Testarossa

Kaum ein anderer Wagen steht so sinnbildlich für hedonistischen Yuppie-Lebensstil der 1980er-Jahre wie der Ferrari Testarossa. Nicht umsonst war der V12-Flachmann heimlicher Star der Kultserie "Miami Vice". Die extremen seitlichen Luftöffnungen des Testarossa inspirierten viele Tuner zu bisweilen sehr fragwürdigen Schöpfungen.

Audi 100

Die 1980er-Jahre waren auch das Jahrzehnt, in dem Windschlüpfigkeit beinahe zur Religion erhoben wurde. Den Anfang machten 1982 der Ford Sierra und der neue Audi 100. Besonders der Audi entstaubte das konservative Image der Marke und machte sich einen Namen als Langzeitauto.

Porsche 959

450 PS, 317 km/h Spitze und 3,7 Sekunden auf Tempo 100: Der Porsche 959 war 1986 der König unter den Supersportwagen. Trotz eines königlichen Preises von 420.000 DM wurde der 959 nur an handverlesene Kunden abgegeben. Heute wäre die gleiche Summe in Euro ein Schnäppchen, doch Vorsicht: Die komplexe Elektronik braucht eine kompetente Werkstatt.

Ferrari F40

Natürlich konnte Ferrari die 959-Schmach nicht auf sich sitzen lassen und schneiderte über Formel-1-Technik eine zivile Karosserie. 478 PS und ein Sprintwert von 100 auf 200 km/h in irren 6,4 Sekunden sprechen für sich. Obwohl noch teurer als der Porsche 959, wurden bis 1992 über 1.300 Exemplare gebaut.

Ford Sierra RS Cosworth

Wir rühmten den Ford Sierra bereits wegen seiner Aerodynamik, doch der seinerzeit extrem modern geformte Mittelklässler erwarb sich auch andere Meriten. Als starker Cosworth fuhr der Sierra erfolgreich im Motorsport mit und gewann dort unter anderem 1988 die DTM.

BMW M1

Nur von 1978 bis 1981 baute BMW den aufsehenerregenden M1, der damit also nur zum Teil in die 80er fällt. Doch sein Sechszylinder mit 286 PS lebte in Autos wie dem M635 CSi (links) weiter.

Maserati Biturbo

Mit dem Biturbo wollte Maserati ab 1981 richtig Kasse machen. Doch die Karosserie war arg bieder geraten, darunter steckte ein Zweiliter-V6, der aus steuerlichen Gründen von den namensgebenden zwei Turboladern beatmet wurde. Bis heute ist der "Volks-Maserati" berüchtigt für seine technischen Zicken.

Peugeot 205 Turbo 16

Der 205 ist für Peugeot aus zwei Gründen ein wichtiges Auto: Zum einen rettete der Millionenseller ab 1983 die kriselnde Marke, zum anderen sorgte der in der Rallye-WM erfolgreiche 205 Turbo 16 für ein sportliches Image. 200 Straßenfahrzeuge des Turbo 16 wurden gebaut.

Fiat Panda

Die tolle Kiste: So bewarb Fiat ab 1980 den Panda. Tatsächlich war der Panda sehr eckig, was ihn aber zur idealen Schlafgelegenheit für eine Nacht machte. Abgesehen von Citroëns "Ente" ist bis heute wohl kein Auto zweckmäßiger gewesen.

Volvo 480 ES

Das soll ein Volvo sein? Als der 480 ES im Jahr 1986 debütierte, waren Autos der Schweden keine keilförmigen Shooting Brakes, sondern sehr nüchterne Limousinen und Kombis. Das Pech des Volvo 480 ES: Eigentlich für den US-Markt konzipiert, wurde dorthin wegen des ungünstigen Dollarkurses nie ein Wagen exportiert.

Alfa Romeo 75

1985 feierte Alfa Romeo sein 75-jähriges Jubiläum und brachte aus diesem Anlass den 75 auf den Markt. Ein Jahr später kam die Marke unter das Dach des Fiat-Konzerns, weshalb viele Fans den hinterradgetriebenen 75 als "letzten echten Alfa" betrachten.

Audi Sport Quattro

Wer denkt beim Audi Quattro und dessen verkürzter Extremversion nicht sofort an Walter Röhrl? Der Sport Quattro, so der offizielle Name der 4,16 Meter messenden Kurzware, war 306 PS stark und doppelt so teuer wie ein zeitgenössischer Porsche 911 Turbo.

BMW M3

Ob bei Tourenwagen-Rennen oder Rallyes: Kein anderer Rennwagen dominierte die 1980er-Jahre so sehr wie der erste BMW M3. Besonders die DTM-Varianten sind vielen bis heute im Gedächtnis haften geblieben.

Mercedes 190 E

Der Wirbel, den die Premiere des Mercedes 190 im Jahr 1982 auslöste, mutet heute kurios an. Höchstens die Smart-Premiere 15 Jahre später war ähnlich umstritten. Um den Flottenverbrauch zu reduzieren, konstruierte Mercedes die Baureihe 201, deren Spitzname bald "Baby-Benz" wurde. Die damals als zu schmucklos empfundene Form lässt den 190er noch heute frisch wirken.

Citroën BX

Nach der Übernahme durch Peugeot Mitte der 1970er-Jahre unkten viele Fans von Citroën, dass nun die Zeit der avantgardistischen Experimente à la DS vorbei sei. Doch sie sollten sich täuschen: Der spacige BX von 1982 basierte auf einer Bertone-Studie. Trotz der futuristischen Optik wies der BX das markentypische hydropneumatische Fahrwerk auf.

DeLorean DMC-12

Zurück in die Zukunft: Der Titel des Films, der den DeLorean DMC-12 berühmt machte, war Programm. Mit hohen Erwartungen gestartet, zog die Flügeltür-Flunder das Pech magisch an: Zu viel Gewicht, ein schlapper Motor, häufige Streiks und ein dubioser Umgang mit den Finanzen sorgten 1982 für ein Ende nach knapp 8.600 gebauten Fahrzeugen.

BMW 750i

Es war ein Paukenschlag: Auf der IAA 1987 glänzte der erste deutsche Nachkriegs-V12 im Rampenlicht. Und es war kein Mercedes, sondern der neue BMW 750i. Die 7er-Reihe mit der Bezeichnung E32 vereinte schickes Design mit feiner Technik. So gelang es BMW erstmals, die dominante S-Klasse zu überholen.

Ford Mustang

Die dritte Generation des Ford Mustang, die 1979 herauskam, steht sinnbildlich für den Niedergang des US-Automobilbaus in den 1980er-Jahren. Geschockt von der zweiten Ölkrise 1979, verkleinerten die Amis ihre Autos radikal, Vier- und Sechszylindermotoren lösten (vorerst) die V8-Aggregate ab. Gepaart wurde all dies mit einem nichtssagenden Design. Kaum besser wurde es, als viele US-Marken aus Angst vor zunehmenden Fernost-Importen mit japanischen Herstellern kooperierten.

Lada Samara

Viel Neues im Osten: Lada überraschte 1984 mit der 2108-Baureihe alias Samara. Entwickelt wurde der Fronttriebler mit Hilfe von Porsche. 20 Jahre lang wurde die erste Generation gebaut.

BMW Z1

Auch Ingenieure dürfen mal träumen: Bei BMW entstand so der extreme Z1, dessen versenkbare Türen noch heute die Massen faszinieren. 8.000 Z1 wurden zum Stückpreis von 83.000 Mark gebaut.

Lamborghini LM 002

Er ist der ungekrönte Liebling aller Tankstellenpächter: Gewaltige 290 Liter Sprit schluckt der Tank des aberwitzigen Lamborghini LM 002, auch Versionen mit 400 Liter großen Reservoir soll es geben. Das ist auch dringend nötig, denn der 2,7-Tonnen-Riese mit bis zu 455 PS starken V12 schluckt weit über 40 Liter auf 100 Kilometer.

Mazda 626

Adrett gestaltet, zuverlässig und gut ausgestattet: Der Mazda 626 in seiner Ausgabe ab 1987 steht exemplarisch für den Durchbruch der Japaner auf dem europäischen Massenmarkt in jener Zeit. Dem 626 gelang es erstmals in Vergleichstests, die deutsche Konkurrenz zu besiegen.

Lexus LS 400

1989 startete Toyota seinen Angriff auf die Luxusklasse. So ähnlich hieß die dafür vorgesehene Marke dann auch: Lexus. Ihr erstes Modell, der LS 400, begeisterte mit seinem samtweichen Lauf vor allem die US-Kundschaft. Hierzulande hat es Lexus bis heute schwer, weil allein das Markenprestige zählt.

Chrysler Voyager

Ob in Japan, Europa oder den USA: Fast zeitgleich hatten einige Autofirmen dort die gleiche Idee: Eine Mischung aus Kleinbus und Kombi mit relativ kompakten Abmessungen. Chrysler machte daraus den Voyager, der in Amerika als Plymouth und Dodge verkauft wurde. Erst 1988 konnten auch europäische Kunden offiziell zugreifen.

Mazda MX-5

Im Februar 1989 zog Mazda das Tuch vom ersten MX-5 und die Fachwelt war entzückt: Dieser Wagen war die perfektionierte Weiterentwicklung der britischen Roadster aus den 1960er-Jahren. Die Käufer sahen es ähnlich, in vierter Generation hat der MX-5 inzwischen die Millionen-Marke geknackt.

Nissan Prairie

In Deutschland ist der Nissan Prairie praktisch ausgestorben. Schade, denn der kompakte Van mit den beiden Schiebetüren und fehlenden B-Säulen war schon auf dem Markt, als Opel an den Zafira noch nicht einmal dachte.

Renault Espace

Allerdings sind die Van-Pioniere der 1980er-Jahre auch deswegen ausgestorben, weil sie anfangs kaum jemand kaufen mochte. Beispiel gefällig? Den Renault Espace orderten in seinem ersten Monat nur neun deutsche Kunden. Dabei konnte er kaum rosten: Auf einer teilverzinkten Karosserie befand sich ein Kunststoffaufbau.

Lancia Delta HF Integrale

Die 1980er-Jahre waren zweifelsohne die goldene Ära des Rallyesports. Der Lancia Delta konnte sich besonders nach dem Ende der extremen Gruppe B behaupten. Zwischen 1987 und 1991 dominierte er die Rallye-WM.

Seat Ibiza

Für gleich zwei heutige Marken des Volkswagen-Konzerns kam die automobile Wende in den 1980ern. Seat emanzipierte sich dem eigenentwickelten Ibiza, den Giugiaro zeichnete, vom bisherigen Lizenzgeber Fiat. 1986 schlüpfte man unter das VW-Dach.

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Skoda Favorit

Und auch in der damaligen Tschechoslowakei brachen neue Zeiten an: 1987 löste der Skoda Favorit die veralteten Heckmotor-Wagen ab. Bei der Konzeption des frontgetriebenen Favorit hatte man sich Hilfe von Bertone geholt. Spätestens mit der politischen Wende von 1989 war der Favorit das Faustpfand für Skoda, um das Überleben zu sichern. Mit Erfolg: 1991 griff VW zu, der Rest der Geschichte ist bekannt.