"Das ist der grün-weiße Partybus - wenn er kommt, ist mit der Party Schluss ..." beschreibt ein Liedtext sehr schön die nicht zu überhörende (und zu übersehende) Ankunft der Gesetzeshüter mit Blaulicht und Tatü-Tata, wenn die Fete überkocht. Aber so weit sind wir ja noch lange nicht. Jetzt fangen wir erst mal an mit der Party und zeigen verrückte Gefährte, mit denen man so richtig feiern kann - oder die man für Versorgung oder Wohlbefinden braucht.
Was aussieht wie die Folgen einer Gasexplosion im Inneren und jedem Freund originaler Oldtimer die Fußnägel aufrollen lässt, ist ein VW T2b aus dem Jahr 1975. Lehrlinge haben die Bulli-Bockwurst-Bude gebaut. Also um ganz genau zu sein: eine Currywurst-Bude.
Der frühere Laderaum erhielt einen Herd, eine Fritteuse und eine Dunstabzugshaube. Das Kunstwerk steht nun auf dem Platz vor dem Wolfsburger Kunstmuseum. Täglich zur Mittagszeit wird dort das neben dem Golf erfolgreichste VW-Produkt verkauft: die original Volkswagen-Currywurst.
Bei BMW-Tochter Mini versuchte man sich vor einigen Jahren an einem Auto mit integriertem Pool. Das Concecpt Car war ein Dreiachser und bot eher Platz für eine Party zu zweit. Was wohl passiert ist, wenn man die Klappe hinten geöffnet hat?
Die SEMA Show in Las Vegas bringt Jahr für Jahr die schrillsten Autokreationen hervor. In diesem Beispiel aus dem Jahr 2013 ist es ein Kia Soul, der zur DJ-Kabine umgebaut wurde. Der lila-türkis lackierte Soul wird von 19-Zöllern getragen, eine Fahrwerkstieferlegung verleiht ihm eine aggressive Optik. Vorn und hinten gibt es LED-Blitzlichter, in den unteren Grill sind zudem Lautsprecher eingelassen.
Damit der Discjockey stehen kann, wurde das Dach entfernt, anstelle der Rücksitzbank gibt es ein Podest. So kann er die Tontechnik und den Laptop auf dem Dach bedienen und über seinen Fans thronen.
Dieser Smart macht Fahrschüler wahnsinnig: "Haben Sie in den Spiegel geschaut?" "In welchen von den zweitausend denn?" Die smarte Discokugel ist ein Projekt der Band "Apparatjik" aus dem Jahr 2011. Selbst die Fensterscheiben des kleinen Elektroflitzer sind mit reflektierenden Glasplättchen belegt. Interessant ist die Frage, was auf dem Beweisfoto zu sehen ist, wenn man mit dem Dings geblitzt wird.
Peugeot ist nicht nur für seine Automobile bekannt, sondern auch für hochwertige Pfeffermühlen. Und außerdem kommt das Unternehmen aus einem Land, das für seine feine Küche berühmt ist (auch wenn Froschschenkel nicht jedermanns Sache sind). Da liegt es nahe, Mobile und Küche zur mobilen Küche zu vereinen.
Der Peugeot Foodtruck ist ein Lieferwagen, der sich blitzschnell in ein Bistro umwandeln lässt. Das "Bistrot du Lion" der Löwenmarke soll natürlich keine simple Würstchenbude sein, sondern Spitzengastronomie bieten.
Die Seiten des Lieferwagens lassen sich wie Türen öffnen. Ein Monitor zeigt, was der Koch drinnen gerade brutzelt. Und eine ordentliche Lautsprecheranlage gibt es auch.
Im Anhänger ist eine professionelle Espressomaschine integriert. Alles andere hätte uns auch gewundert. Und: Selbst für einen DJ samt Ausrüstung ist Platz. Da geht die Fete löwenmäßig ab.
In den 80er-Jahren, der Hoch-Zeit von Ghettoblastern und Soundmachines wäre er DAS angesagte Teil gewesen. Eine Boombox, die man nicht auf der Schulter tragen muss, sondern sich von selbst fortbewegen kann. Soundspezialist JBL, der Audio-Parter von Smart nennt das Gefährt allerdings die "die wohl kleinste fahrende Konzert-Location der Welt"
Insgesamt fünf Verstärker sorgen für einen beeindruckenden Schalldruck von bis zu 150 Dezibel. Sie bespielen vier Lautsprechersets mit je zwei Hoch- und zwei Mitteltönern. Zu diesen 16 Lautsprechern kommen zwei kräftige Bässe mit je 30 Zentimeter Durchmesser. Wie man mit diesem Smart beschleunigt? Wir vermuten: Einfach die Lautstärke hochdrehen, den Rest besorgt der Schalldruck ...
Dieser Kia Soul wirbt für die NBC-Talentshow "The Voice". Der leuchtend rot lackierte Kia trägt The-Voice-Logos auf den Seiten und einen "I want you"-Schriftzug an der Front. Bemerkenswert sind vor allem auch die speziellen 20-Zöller, die den Wagen über den Asphalt bringen.
Innen gibt es vier Einzelsitze, die mit rotem und schwarzem Leder bezogen sind. Ein roter The-Voice-Button - wie jener, der in der Show gedrückt wird, wenn ein Talent in der Wertung weiterkommt - sitzt auf dem Armaturenbrett.
Im Kofferraum des Voice-Soul finden sich Aufnahmetechnik und ein Mikrofon. Da sowas ein Normalbürger im Alltag eher selten benötigt, ist auch der Einsatzzweck des auf der SEMA Show 2013 gezeigten Soul klar.
Ein Häuschen im Grünen zu haben ist nett, wäre da nicht ein Problem: Man ist doch recht ortsgebunden. Abhilfe gibt es von der Firma Most Mobile Specials GmbH mit dem Futuria Sports&Spa-Sattelzug. Wenn es Ärger mit dem Nachbarn gibt oder das schlechte Wetter nervt, kann man einfach den Dreiliter-Motor starten und samt Wohnzimmer, Swimming-Pool und PKW in der Garage zum Partymachen fahren.
Auf dem Dach lockt eine Terrasse mit Yacht-Bodenbelag die Girls zum Sonnenbaden ein, zur Erfrischung gibt es einen beheizbaren 550-Liter-Whirlpool. Nachteil: Das Ensemble kostet mit 656.413 Euro ungefähr genausoviel wie zwei Einfamilienhäuser in ländlicher Lage.
Das Technik-Magazin "Popular Mechanics" hat im Jahr 2013 den Soul zur rollenden Lautsprecher-Box umbauen lassen. Mit LED-Beleuchtung und vier Zwölf-Zoll-Infinity-Subwoofern bestückt, soll der Wagen jede Massenveranstaltung aufmischen können. Erreicht werden die Events auf dreiteiligen 22-Zöllern. Um Platz für die Musikanlage zu schaffen, wurde auf der Beifahrerseite die B-Säule entfernt. Davor kann eine Bühne stehen - die Musiker müssen bloß noch kommen und ihre Instrumente in den Verstärker einstöpseln.
Der ultimative "Pizza-Flizza" entstand im Jahr 2010. Gebaut haben ihn das Lieferdienst-Portal pizza.de sowie die Moderatorin und Kfz-Mechanikerin Lina Van De Mars. Die Basis für den Umbau zum Flizza bildete ein Mini Van des Baujahrs 1976. Das Auto hat unter anderem eine besonders aufgehängte Pizzabox, die den Belag auch auf der Rennstrecke nicht verrutschen lässt. Damit ist die schnelle Essenversorgung bei der Geburtstagsfeier gewährleistet.
Das hier ist ein Opel-Vivaro-Taxi mit Kebap-Verkauf. Wer nun nach dem Kneipenbesuch nach Hause fährt, kann gleich einen Döner kaufen. Auch morgens um drei. Einziger Nachteil: Der Wagen ist nur ein Aprilscherz des englischen Opel-Ablegers Vauxhall aus dem Jahr 2015 Schade eigentlich. Wäre mit extra scharf.
Hätte es den Toyota iQ Disco schon im Jahr 1977 gegeben, wäre er das ideale Dienstfahrzeug von John Travolta im Kultfilm "Saturday Night Fever" gewesen. Der drei Meter kurze Flitzer konnte als Showcar ganze Clubs beschallen. Das kleine Einzelstück ist, ähnlich dem Smart weiter vorn in dieser Galerie, mit einer aufwendigen Spiegelplättchen-Folierung versehen, um an eine Discokugel zu erinnern. Den krassen Auftritt komplettieren Scherentüren, die im Lamborghini-Stil nach oben klappen.
Herzstück des 98 PS starken Flitzers ist ein professionelles DJ-Soundsystem. Es besteht aus einem kompletten, voll aktiven Sub-/Satelliten-Boxensystem inklusive 15-Zoll-Bassreflex-Subwoofer. Hinzu kommt ein Zwei-Kanal-Mixer und zwei Numark-NDX-800-Player. Die Anlage kann verschiedene Musikformate abspielen und liefert neben 1.000 Watt Leistung einen Schalldruck von 130 Dezibel. Der Disco-iQ stammt aus dem Jahr 2010. Für sein Basismodell spielt mittlerweile die Musik nicht mehr: Es wurde 2014 eingestellt.
Wer die Tuning Word Bodensee regelmäßig besucht, wird diesen Käfer kennen. Er ist jedes Jahr auf der Messe zu finden. Am pinkfarbenen Partymobil hängt ein benutzbarer Pool-Anhänger. Leider sind hier auf dem Bild keine flotten Käfer zu sehen, die ihn bevölkern. Die dürften aber ganz von allein kommen, wenn man damit auf einem Junggesellinnen-Abschied auftaucht.
Hier sehen wir ein schönes Beispiel für einen coolen Pool und eine neue Interpretation der Buchstabenfolge BMW: Bolide Mit Wasser. Vier junge Herren waren mit diesem Wasserwagen, nur mit Badehosen bekleidet, im Juli 2013 auf einer öffentlichen Straße im sächsischen Eibenstock unterwegs.
Der Ort ist übrigens für die größte Talsperre des Freistaates Sachsen bekannt - allerdings für die Trinkwassererzeugung. Das aus diesem Grund vorherrschende Badeverbot mag der Grund gewesen sein, den bayerischen Kraftwagen leicht zu modifizieren. Die Polizei war allerdings gar nicht in Strandparty-Laune und zog das Gefährt kurzerhand aus dem Verkehr.
Nissan hat einen e-NV200 Kastenwagen zum ultimativen Partymobil umgebaut. Zu den speziellen Attributen des Einzelstücks zählt eine glitzernde Disko-Kugel auf dem Dach. Sie fängt über Solarzellen das Sonnenlicht ein, um mit dessen Energie Systeme des Party-Modells emissionsfrei unter Strom zu setzen. Auf zwei großen "Augmented Reality"-Bildschirmen an den Seitenwänden des Nissan können sich Nutzer in ihre eigene Partywelt versetzen und diese mit Freunden in den sozialen Netzwerken teilen.
Ein maßgeschneidertes Soundsystem macht den PART e-Van endgültig zur rollenden Disko - dank Silent-Disco-Technologie sogar ohne Lärmbelästigung der Umgebung.
Und zum Schluss kommt doch noch der eingangs erwähnte Partybus mit Blaulicht und Tatü-Tata. Dass er nicht grün-weiß, sondern blau-weiß ist, ändert nichts daran, dass jetzt Schluss ist. Mit unserer Bildergalerie.