Plug-in-GLE hat eine WLTP-Reichweite von fast 100 Kilometer
Mercedes stellt zwei neue Plug-in-Hybrid-Modelle vor: den GLE 350 de mit Vierzylinder-Diesel und den GLC 300 e mit Benzinmotor. Obwohl die Antriebe auf völlig verschiedenen Verbrennern basieren, bieten beide Autos die gleiche Systemleistung von 320 PS und das gleiche Maximaldrehmoment von 700 Newtonmeter.
Der GLE 350 de 4Matic kombiniert einen 2,0-Liter-Diesel mit 194 PS mit einem 136 PS starken Elektromotor. Die Systemleistung liegt bei strammen 320 PS, das Systemdrehmoment bei ebenso beeindruckenden 700 Newtonmeter. Die elektrische Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h, mit beiden Antrieben schafft das Auto 210 km/h. Beim Tempo-100-Sprint vergehen 6,8 Sekunden. Auch als PHEV besitzt der GLE einen vollvariablen Allradantrieb.
Bemerkenswert ist aber vor allem die große elektrische Reichweite: Der Wagen schafft mit seinem riesigen 31,2-kWh-Akku (da haben manche Elektroautos weniger Speicherkapazität!) stattliche 99 WLTP-Kilometer. Ein spezieller Rohbau des Heckwagens und eine modifizierte Hinterachse schaffen Raum für die große Batterie. Im Kofferraum gibt es keine Stufe, das maximale Kofferraumvolumen verkleinert sich allerdings von 2.055 auf immer noch großzügige 1.915 Liter.
Aufgeladen wird das SUV über eine Combo-Ladedose für Wechsel- und Gleichstrom links, die Tankklappe für den Dieseltreibstoff ist wie üblich rechts eingebaut. An geeigneten Gleichstrom-Ladesäulen dauert die Ladung von 10 auf 80 Prozent 20 Minuten. Der On-Board-Lader bietet 7,4 kW Ladeleistung.
Der GLE 350 de kann über beide Achsen rekuperieren. Durch die große Rekuperationsleistung kann das Auto meist allein mit dem Gaspedal gefahren werden, das Bremspedal ist nur selten nötig. Ungewöhnlich ist auch, dass der Plug-in-Hybrid-GLE Anhänger bis 3.500 Kilo ziehen darf. Ein Anhängerrangier-Assistent erleichtert das Rückwärtsfahren.
Eine Klasse niedriger tritt der Mercedes GLC an. Ins neue Modelljahr startet der GLC mit verändertem Design, dem MBUX-Infotainmentsystem MBUX und aktualisierten Assistenzsystemen. Mit dem neuen GLC 300 e 4Matic können Käufer nun auch für dieses Modell eine Plug-in-Motorisierung wählen. Der Wagen kombiniert einen Zweiliter-Benziner mit 211 PS mit einem 122-PS-Elektromotor. Die Systemleistung liegt (zufällig genau wie beim GLE 350 de) bei 320 PS, das Gesamtdrehmoment bei 700 Newtonmeter. Logisch, dass das kleinere SUV damit schneller beschleunigt, es braucht für den Normsprint nur 5,7 Sekunden und erreicht 230 km/h. Die Anhängelast des Allrad-SUVs beträgt 2.000 kg (gebremst).
Die Reichweite des Plug-in-GLC ist aufgrund der viel kleineren Batterie (13,5 kWh) viel geringer als beim Plug-in-GLE. Während der GLE wie erwähnt 90 Kilometer schafft, sind es beim GLC nur 43 Kilometer. Auch die elektrische Höchstgeschwindigkeit ist mit 130 km/h geringer. Es wird aber ebenfalls ein On-Board-Lader mit 7,4 kW Ladeleistung eingebaut.
Der GLC wurde von Anfang an so konstruiert, dass eine Batterie platzsparend integriert werden kann. Dazu tragen die abgesenkte Hinterachse und der auf Batterie-Integration ausgelegte Rohbau bei. Daraus resultiert ein ebener und großer Gepäckraum, der mit 395 bis 1.445 Liter (statt 550 - 1.600 Liter) allerdings kleiner ist als bei konventionell angetriebenen GLC-Modellen.
Bis Ende 2019 will Mercedes mehr als zehn Plug-in-Hybride im Programm haben, im Jahr 2020 sollen es sogar mehr als 20 Modelle sein.