Jedes Jahr im März trifft sich die Autobranche zu ihrem Gipfeltreffen in Genf. Auf dem dortigen Salon zeigen praktisch alle großen Marken eine oder mehrere Neuheiten. Wir schauen für Sie voraus und zeigen Ihnen alle Highlights von Alfa bis VW
Wenn 240 PS aus einem Mittelmotor auf knapp eine Tonne Gewicht treffen, ist Fahrspaß garantiert. Zumal, wenn die Mischung so nett aussieht wie der Alfa Romeo 4C (Bild). In Genf wird dem Sportler eine offene Variante zur Seite gestellt.
Erst Ende 2013 hatte Alpina das Coupé namens B4 - die Abkürzung steht für Benzinmotor und BMW-4er-Reihe - auf der Tokyo Motor Show vorgestellt. In Genf steht nun die offene Version des 410 PS starken Wagens.
Insgesamt scheint der Genfer Autosalon 2014 ein Festival für Freunde des Offenfahrens zu werden. Auch Audi bringt ein Cabrio mit, und zwar die offene Variante des 300 PS starken S3.
Die wichtigste Genf-Neuheit von Audi ist ohne Frage der TT. Formal wird er etwas kantiger, im Cockpit blickt der Fahrer auf ein großes Display, was er nach seinen Wünschen konfigurieren kann.
Dass Audi ein S-Modell der A1-Baureihe auflegt, war schon lange kein Geheimnis mehr. Schon 2012 gab es einen Westentaschen-Boliden mit dem Namen "A1 quattro", der mit 256 PS aus zwei Liter Hubraum powerte. Von ihm gab es aber nur 333 Stück. Deutlich mehr sollen es vom neuen S1 werden, der 231 PS auf alle vier Räder übeträgt.
BMW bringt sein erstes Familienauto, und wieder wird das Schmuddelwort Van umgangen, auch wenn der 2er Active Tourer genau in diese Schublade passt. Und um die Assoziation von Sportlichkeit zu fördern, wird das Auto nicht der 1er-, sondern der 2er-Baureihe zugeordnet. Und noch einen Schock müssen die Fans verdauen, denn der Wagen hat Frontantrieb. Im 218i Active Tourer wird der neue 1,5-Liter-Dreizylinder mit 136 PS eingesetzt, der auch im neuen Mini Cooper und im i8 arbeitet.
Als jüngstes Kind ergänzt das BMW 4er Gran Coupé den Mittelklasse-Reigen des Münchner Herstellers. Beim 4er Gran Coupé wird das Gepäckabteil von einer großen Hecktür bedeckt. Darunter findet sich ein 480 Liter großer Kofferraum. Damit ist er genauso groß wie der von der 3er Limousine.
Nach knapp vier Jahren überarbeitet BMW den aktuellen X3. Während die optischen Änderungen ihn näher an den kommenden X4 heranrücken, gibt es unter dem Blech einen neuen Diesel aus dem Baukasten. Das Zweiliter-Aggregat leistet 150 respektive 190 PS.
Das Cadillac ATS Coupé wird der gleichnamigen Limousine zur Seite gestellt und ersetzt außerdem das größere CTS Coupé. Ab Herbst 2014 soll der schicke Zweitürer nach Europa kommen.
Der neue Citroën C1 ersetzt das im Jahr 2005 eingeführte Vorgängermodell. Wie schon damals fahren zeitgleich die Schwestermodelle von Peugeot und Toyota vor. Von diesen unterscheidet sich der C1 durch eine eigenwillige Frontpartie.
Bislang nur eine Studie ist der höhergelegte Citroën C4 Cactus Aventure. Mit seinen grobstolligen Reifen könnte er fast die Rallye Dakar bestreiten. Allerdings fehlt dem Wagen ein Allradantrieb.
Dieses Auto wird auf dem Genfer Autosalon 2014 für jede Menge Gesprächsstoff sorgen: der Citroën C4 Cactus. Ganz neu sind die so genannten "Airbumps". Dabei handelt es sich um Kunststoffpuffer an Flanken und Schürzen des Fahrzeugs. In ihnen befinden sich wartungsfreie Luftkapseln als Aufpralldämpfer.
Auf dem Genfer Autosalon will eine Reihe von Autoherstellern kratzgeschützte, hochgelegte und machmal auch allradgetriebene Mobile vorstellen. Mit dabei ist der Citroën C5 CrossTourer. Schwarze Plastik-Kotflügelverbreiterungen und angedeutete Unterfahr-Schutzleisten vorn und hinten sehen zwar stabil aus, dürften aber streifenden Ästen und Baumstümpfen im Boden nur wenig entgegenzusetzen haben. Dafür ist die Karosserie um 15 Millimeter höher gelegt.
Traditionell ist der Genfer Autosalon auch Tummelplatz vieler kleiner Karossiers. Seit Anfang der 1960er-Jahre baut Ermini keine Autos mehr, was sich mit dem Roadster "Seiottosei", übersetzt "686", ändern soll.
Ferrari macht bei seinen kommenden Modellen richtig Druck: Auf dem Genfer Autosalon gleitet der neue California T ins Rampenlicht. Das neue "T" im Namen steht für "Turbo" und erklärt, dass der Achtzylinder im offenen Boliden ab sofort zwangsbeatmet wird. Zusätzlich bekommt der California ein leichtes Facelift.
In die Reihe der höher gelegten Pseudo-SUVs mit viel Plastik an der Karosserie gesellt sich der Fiat Freemont Cross. Ihn gibt es mit zwei Dieselmotoren, zur Wahl stehen 140 oder 170 PS. Wer Allradantrieb haben möchte, muss das stärkere Modell wählen.
Keine leeren Versprechungen macht der Fiat Panda Cross. Er basiert auf dem Allrad-Panda und bietet einen neuen Unterfahrschutz sowie mehr Bodenfreiheit.
Ziemlich umfangreich fällt das Lifting des Ford Focus aus. Sehr markant ist die neue Frontpartie im Stil des kommenden Mondeo. Innen wurde das Cockpit aufgeräumt, unter der Haube gibt es unter anderem neue 1,5-Liter-Turbobenziner.
Seine Europapremiere gibt der neue Ford Mustang in Genf. Durchaus berechtigt, denn erstmals wird der Kult-Sportwagen ganz offiziell nach Europa kommen. Im Gepäck ist dann unter anderem ein Turbo-Vierzylinder mit 309 PS.
Mächtig auf die Pauke haut Honda mit seinem Ausblick auf den neuen Civic Type-R, der wohl 2015 zu uns kommt. Weniger als 280 PS werden den krassen Kompakten wohl kaum befeuern.
Hyundai hat mit dem ix35 Fuel Cell als weltweit erster Hersteller ein Brennstoffzellen-Auto in die Serienproduktion gebracht. Mit dem Intrado zeigen die Koreaner, wie eine kommende Generation aussehen könnte.
Um den überarbeiteten Kia Sportage als solchen zu erkennen, muss man schon doppelt hinsehen. Laut Kia wurden die Geräusche und Vibrationen in der Kabine verringert, unter anderem durch eine bessere Isolierung der Frontscheibe.
1.360 Kilogramm. Und PS. Jede Pferdestärke treibt beim Koenigsegg Agera One:1 genau ein Kilo Gewicht an. Damit könnte der Monster-Schwede zum ernsthaften Gegner für den Bugatti Veyron werden.
Ziemlich genau 14.000 Exemplare des Gallardo hat Lamborghini in den letzten zehn Jahren gebaut. Ab Frühjahr 2014 tritt der Huracán in die Fußstapfen des Erfolgsmodells. Wie im Gallardo weist das V10-Triebwerk 5,2 Liter Hubraum auf, zukünftig gibt es aber 610 PS bei 8.250 Umdrehungen.
Land Rover rüstet die Range-Rover-Evoque-Baureihe auf. Zum Genfer Autosalon wird das SUV in den beiden neuen Versionen Autobiography und Autobiography Dynamic im Rampenlicht stehen. 285 PS sollen den Abstand zur deutschen SUV-Konkurrenz verringern.
Wer in der Mazda-Studie Hazumi einen geschrumpften 3 sieht, liegt nicht ganz verkehrt. Der Hazumi gibt einen seriennahen Ausblick auf den kommenden Mazda 2, der die Designsprache namens Kodo übernimmt.
Zwei der heißesten Exponate auf dem Genfer Autosalon dürfte McLaren mitbringen. Die britische Manufaktur feiner Sportwagen hat den "650S" im Gepäck. Und den wird es als Coupé und Spider geben. Nomen est omen: 650 PS treiben den 650S an, bei dem es sich um einen 12C mit der Front des P1 handelt.
Ende 2014 beerbt das Mercedes S-Klasse Coupé den CL. Die Optik wird sportlicher, das Fahrwerk moderner, die Schar der Assistenten größer. Ein Highlight des 5,03 Meter langen Luxusdampfers: Für einen kleinen Aufpreis erhält man 17 eckige Swarovski-Kristalle fürs Tagfahrlicht, 30 runde für den Blinker.
Nein, ein profaner Kleinbus soll die Mercedes V-Klasse nicht sein. Stattdessen bläst das Marketing den Viano-Nachfolger zur "Großraumlimousine" auf. Zum Marktstart im Mai 2014 steht zunächst nur die Version mit 5,14 Meter Länge, 3,20 Meter Radstand und verlängertem Überhang zur Verfügung. Das Motorenangebot besteht aus dem bekannten 2,1-Liter-Diesel in drei Leistungsstufen: 136 PS im V 200 CDI, 163 PS im V 220 CDI und 190 PS im V 250 BlueTec.
Beim bisherigen Mini Clubman von einem Kombi zu sprechen, wäre wohl vermessen. Deutlich mehr Kombi soll sein wesentlich längerer Nachfolger mit hinteren Türen darstellen, den Mini in Genf als Studie präsentiert.
Nissan zeigt in Genf erneut den neuen X-Trail, der sich optisch am Qashqai orientiert. Als Weltpremiere könnten die Japaner einen neuen Kompaktwagen mitbringen, der gegen den VW Golf antritt.
Als Rocks macht der Opel Adam einen auf SUV: Seine robuste Beplankung soll Offroadtauglichkeit suggerieren, das riesige Stoff-Faltdach lässt die Sommersonne hinein. Als Herz kann außer den bekannten Motoren auch ein neuer Dreizylinder-Turbobenziner schlagen, der ab Frühjahr 2014 in die Adam-Familie einzieht. Die neue Maschine nennt sich "1.0 Ecotec Direct Injection Turbo" und liefert 90 oder 115 PS.
Boah ey, ist der geil! Der mächtig bespoilerte Opel Astra Xtreme weckt Gefühle an selige Manta-Zeiten. Von dem 300-PS-Boliden soll eine Kleinserie gebaut werden.
Ob die Neuauflage des Opel Vivaro nach Genf kommt, ist ungewiß. Fest steht: Nach 13 Jahren wird die Transporter-Baureihe komplett erneuert.
Der neue Peugeot 308 SW ist in puncto Stauvolumen ein richtiger Schluckspecht. Mit 610 Liter Fassungsvermögen im Normalzustand der Rücksitzanlage toppt er den VW Golf um immerhin fünf Liter und muss sich nur dem neuen Honda Civic Tourer mit 624 Liter geschlagen geben
Aus dem Peugeot 107 wird der 108. Dahinter verbirgt sich ein betont modischer Stadtflitzer, der kein Minimal-Mobil mehr sein will. Extras sind unter anderem ein Sieben-Zoll-Touchscreen, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, eine Klimaautomatik, ein Tempomat, elektrisch beheizte Außenspiegel, eine Rückfahrkamera und ein Lichtsensor
Vor fast einem Jahr sorgte der Qoros 3 auf dem Genfer Autosalon für Aussehen: Das erste mit Blick auf Europa konstruierte Fahrzeug aus China. Allerdings handelte es sich um eine Stufenheck-Limousine, sodass viele gespannt auf einen hierzulande beliebteren Fünftürer im Stil des VW Golf warten. Nun ist es soweit: An gleicher Stelle zeigt Qoros Anfang März 2014 die Hatchback-Version des 3.
Bei dem Renault Trafic handelt es sich um den eng verwandten Bruder des Opel Vivaro. Ob der Trafic in Genf zu bewundern sein wird, ist noch offen.
Seien wir mal ehrlich: Der noch aktuelle Twingo ist so ausdrucksstark wie ein Klapptisch. Das soll sich zukünftig ändern: Die mit Smart entwickelte Neuauflage bekommt fünf Türen und einen Heckmotor. Markant ist der dadurch entstehende kurze vordere Überhang.
Frank Rinderknecht, Chef der Firma Rinspeed, präsentiert auf dem Genfer Autosalon seine Ideen für das Reisen im autonomen Automobil. "XchangE" heißt sein elektrisch angetriebenes Fahrzeug, das auf einem Tesla Model S basiert. Und das soll innen ein Wohlfühlniveau wie im Wohnzimmer zu Hause bieten - nur noch sehr viel bequemer. So können sich die Insassen entspannen, während das Auto von selbst fährt.
Mit 265 oder 280 PS ist der Seat Leon Cupra (Bild) ein echter Freudenspender. In Genf steht die Kombivariante Cupra ST, damit die Kinder auch etwas Spaß haben.
Ob Audi A3 oder VW Golf: Die Modelle des modularen Querbaukastens MQB setzen verstärkt auf den Erdgasantrieb. Im Octavia ist der 110-PS-Turbobenziner bivalent ausgelegt. Der Verbrauch liegt bei 3,5 kg Erdgas auf 100 km, die Reichweite im Erdgasbetrieb beträgt rund 410 Kilometer. Insgesant sollen knapp 1.330 Kilometer möglich sein.
Skoda bringt wieder ein robustes Scout-Modell des Octavia. Scout-Merkmale sind die beplankten Stoßfänger vorn und hinten, stabile Aufsätze für Türkanten, Schweller und Radläufe sowie unlackierte Seitenschutzleisten. Die Bodenfreiheit ist im Vergleich zum normalen Octavia um 33 Millimeter erhöht. Für das Vorankommen ist ein Allradantrieb mit Haldexkupplung zuständig.
Schluß mit sachlich: Skoda kann auch schick. Als Beweis zeigen die Tschechen auf dem Genfer Autosalon 2014 die Studie VisionC. Der elegante Fünftürer gibt Hinweise auf den nächsten Superb
SsangYong präsentiert auf dem Genfer Autosalon das Concept Car XLV. Der Name XLV steht für "eXciting smart Lifestyle Vehicle", und soll bedeuten, dass dieses Mobil einige spannende Neuerungen mitbringt. Dazu gehört zweifelsohne auch der Hybrid-Antrieb, der für geringe Emissionen sorgen soll. Bei ihm werden ein 1,6-Liter-Dieselmotor und ein Elektromotor kombiniert, der von einer Lithium-Ionen-Batterie ernährt wird.
Der VIZIV 2 gilt als Nachfolger des auf dem letztjährigen Genfer Salon vorgestellten VIZIV und des auf der Tokyo Motor Show im vergangenen November präsentierten VIZIV EVOLUTION. Subaru will mit den VIZIV-Konzepten zeigen, dass die Kombination des permanenten Allradantriebs mit Boxeraggregaten und einer stufenlosen Automatik auch in Verbindung mit Hybrid-Antrieben für ein Plus an aktiver Fahrsicherheit sorgt.
6.890 Euro: Soviel muss man für Deutschlands billigstes Auto bezahlen, den Dacia Sandero. Er könnte neue Konkurrenz bekommen, denn der nun vorgestellte Suzuki Celerio kostet in Indien weniger als 5.000 Euro. Der Kleinstwagen sieht etwas eckiger und konventioneller aus als der Vorgänger Alto. Markteinführung soll in der zweiten Jahreshälfte 2014 sein.
Finster blinzelt uns hier der neue Toyota Aygo an. Mehr Details zu dem Kleinstwagen wollen die Japaner erst auf der Messe selbst bekanntgeben.
Audi hat es mit dem A3 Sportback e-tron vorgemacht, jetzt zieht VW nach: Der neue Golf GTE teilt sich mit dem Audi den Plug-in-Hybridantrieb. Der sorgt für durchaus flotte Fahrleistungen; 7,6 Sekunden auf 100 km/h und maximal 217 Sachen.
Man muss schon genau hinsehen, um den überarbeiteten VW Polo zu erkennen. Pünktlich zur Modellhalbzeit gibt es vor allem unter dem Blech viel Neues: Technik vom Golf VII und neue Antriebe.
Sechs Jahre nach ihrem Debüt fristet die aktuelle Generation des Scirocco eher ein Nischendasein im VW-Programm. Das erklärt auch, warum dem Kompakt-Sportler erst jetzt ein Lifting zuteil wird. Es fällt aber sehr unauffällig aus: Selbst Profis müssen genau hinsehen, um die Änderungen bei den Scheinwerfern und Stoßfängern auszumachen.