Ein Mercedes SL, der 18 Jahre kaum verändert gebaut wird? Oder ein Renault 4, der über drei Jahrzehnte vom Band läuft? In der heutigen Zeit mit immer kürzeren Modellzyklen erscheint das undenkbar. Schon ein sieben Jahre auf dem Markt befindliches Modell gilt als "alt". Wir zeigen Ihnen die Typen, bei denen es in Sachen Nachfolger höchste Eisenbahn ist.
Seit den grundlegenden Änderungen am DB9 ist der V8 Vantage das dienstälteste Modell im Aston-Martin-Programm. Dafür hat sich der Elfer-Konkurrent gut gehalten.
Für seine wuchtigen Abmessungen wurde der Audi Q7 oft kritisiert, aber je nach Teil der Welt auch dafür geschätzt. Der erst für 2014 geplante Nachfolger wird daher ähnlich lang, aber deutlich leichter.
Mittlerweile braucht es fast schon einen Taschenrechner, um die vielen Sondermodelle des Bugatti Veyron 16.4 zu zählen. Was genau nach ihm kommt, ist offen. Spekuliert wird über einen Supersportler mit noch mehr Leistung, im Gespräch ist auch eine bärenstarke Limousine nach Vorbild der Studie der Galibier 16C von 2009.
Auch bei den Stadtflitzern verlangen die Kunden nach mehr Luxus. Kein Wunder, dass die Verkäufe des Trios Citroën C1/Peugeot 107/Toyota Aygo hierzulande stark nachlassen. 2014 kommt endlich eine neue Generation, bei der der Peugeot zum 108 wird.
Die großen Vans von Citroën und Peugeot sind schon elf Jahre auf dem Markt. Ursprünglich gab es noch Ableger von Fiat und Lancia. Die Italiener haben dafür jetzt einen leicht veränderten Chrysler Voyager im Programm. Irgendwie auch keine Lösung.
Erst Grande Punto, dann Punto Evo und seit 2012 nur noch Punto. Der italienische Kleinwagen hat in den letzten acht Jahren viel durchgemacht. Ein Nachfolger steht noch in den Sternen.
Schon seit geraumer Zeit laufen Vans nicht mehr besonders gut. Frischen Wind brachte Ford mit dem sportlich ausschauenden S-Max, der vom Galaxy (Bild) abstammte. Vom Nachfolger des S-Max existiert bereits eine Studie, vor 2014 geht er aber nicht in Serie.
Bereits seit sieben Jahren tritt der Jaguar XK gegen den Mercedes SL an. Mit dem F-Type gibt es seit neuestem hauseigene Konkurrenz.
Es dauert nicht mehr lange, und der Lada Niva wird 40. Bis heute hat er sich kaum verändert. Doch genau das schätzen seine Kunden. Ohne den Niva (hierzulande mittlerweile "Taiga" genannt) würde Lada in Deutschland vielleicht nicht mehr existieren. Übrigens gab es schon 1998 einen Nachfolger, er läuft bis heute in Osteuropa als Chevrolet Niva vom Band.
Zehn Jahre gibt es inzwischen schon den Lamborghini Gallardo. Ja, richtig gehört: zehn Jahre! So richtig alt wirkt der kleine Lambo nicht, aber 2014 kommt der Nachfolger.
Der Fußgängerschutz ist schuld. Wegen ihm wird es ab 2015 einen neuen Land Rover Defender geben. Die Fans zittern schon, denn der bisherige Defender geht auf das Jahr 1948 zurück und ist formal seit 1983 kaum verändert worden.
Nicht ganz so greise wie der Defender ist der Land Rover Freelander. Doch auch er ist bereits sieben Jahre lang auf dem Markt.
Verschleierungstaktik: Seit 2009 ist die vierte Generation des Land Rover Discovery auf dem Markt. Doch dabei handelt es sich eigentlich nur um die geliftete dritte Serie von 2004.
Wechselnde Eigentümer und manch finanzielle Probleme stehen bislang einem Nachfolger der Lotus Elise im Weg. Vor drei Jahren hatte man eine neue Elise für 2015 angekündigt, diese Pläne wurden aber 2012 aufgegeben.
Bevor die Fans jetzt böse Briefe schreiben: Der Mazda MX-5 ist immer noch ein toller Roadster und in seinem Segment fast einzigartig. Angesichts des neuen Mazda-Designs können wir den für Ende 2014 geplanten Nachfolger trotzdem kaum erwarten.
Die Offroad-Fans kaufen ihn, das Militär kauft ihn: Die Zukunft des Mercedes G-Modells ist nicht gefährdet. Bis 2020 soll seine Fertigung in Graz gesichert sein.
Bei Pick-ups geht um handfeste Argumente wie die Größe der Ladefläche. Kleinigkeiten wie das Design sind eher nebensächlich. Deshalb bietet Mitsubishi schon seit 2006 den L 200 unverändert an.
Seit 1936 baut Morgan den 4/4, seit 1969 den optisch ähnlichen Plus 8 (Bild). Der 2001 vorgestellte Aero 8 ist zwar moderner, wirkt aber unharmonisch aufgequollen. Daher unser Rat an Morgan: Baut den 4/4 und den Plus 8 so lange, bis es kein Holz mehr für die Karosserie gibt!
Er läuft und läuft und läuft: Der frühere Käfer-Spruch scheint auch auf den Opel Corsa zuzutreffen. Zumindest was den Absatz angeht: Immer noch ist der Corsa in Deutschland der meistverkaufte Opel nach dem Astra. So können die Ingenieure in aller Ruhe am Nachfolger arbeiten.
Falls Sie den Namen Antara nicht in Verbindung mit Opel bringen, können wir Ihnen das nicht verübeln. Seit mehreren Jahren führt das in Korea gefertigte große SUV ein Schattendasein im Modellprogramm.
Auch einer der Begründer des Van-Segments bekommt die Folgen der mangelnden Nachfrage nach Großraumlimousinen zu spüren. Mehrfach geliftet, ist er schon seit unglaublichen zehn Jahren im Programm. Die zukünftige Ausrichtung soll SUV, Van und Kombi verbinden.
In kleinsten Stückzahlen rollt der sündhaft teure Rolls-Royce Phantom über die Straßen der Welt. Und das bereits seit zehn Jahren. Angesichts des zeitlosen Designs könnten problemlos zehn weitere hinzukommen.
In letzter Zeit reden sie bei Seat nur noch vom neuen Leon. Da könnte man glatt vergessen, dass es im Modellprogramm noch ein Überbleibsel aus jener Zeit gibt, als das Seat-Design eher seltsam war: den Altea.
Irgendwo zwischen Hochdachkombi und Minivan liegt seit sieben Jahren der Skoda Roomster. 2014 gibt es einen Modellwechsel beim Fabia, der die technische Basis liefert. Damit wäre dann endlich der Weg frei für eine Neuauflage des Roomster.
Mit Schneepflug an der Front ist der kleine Suzuki Jimny noch immer Liebling aller Hausmeister. 15 Jahre nach seinem Debüt scheint Bewegung in die Jimny-Nachfolge gekommen zu sein und zwar in Gestalt einer Studie auf der Tokyo Motor Show im November 2013.
Eigentlich ist der Suzuki Grand Vitara "erst" seit acht Jahren auf dem Markt, fühlt sich aber beim Fahren noch viel älter an. Am Nachfolger wird bereits gearbeitet, er kommt 2015.
Der Toyota Hilux ist praktisch unzerstörbar, was sogar das britische Kultmagazin TopGear auf seine Art und Weise demonstrierte. Ein neues Modell scheint deshalb auch nach acht Jahren nicht nötig zu sein.
Nicht mehr Golf, aber auch nicht so richtig Passat. Der VW Eos stammt noch aus der Zeit des ungeliebten Vorstandchefs Pischetsrieder. Der musste Ende 2006 gehen, wann es beim Eos soweit ist, wird man sehen.
Beim Passat ging das Lifting von 2010 so weit, dass VW von der siebten Generation spricht. Wie dem auch sei, de facto handelt es sich immer noch um das 2005 eingeführte Modell. Erst 2014, also neun Jahre später, gibt es einen von Grund auf komplett neuen Passat.
Zehn Jahre und drei Modellpflegen hat der VW Phaeton bereits hinter sich. Sein langes Leben verdankt er der gestiegenen Nachfrage in China. Nachdem ein Nachfolger lange fraglich war, wird nun daran entwickelt.
Fast 20 Jahre lang hielten sich die 240er-Modelle im Volvo-Programm. So weit wird es der aktuelle Alterspräsident, der XC90, nicht schaffen. Sein Nachfolger wird 2014 vorgestellt.