Der Blick aus dem Fenster sagt: Winter. Im Kalender hat das Frühjahr hingegen schon begonnen. Wie wäre es, sich mit einem schicken Cabrio oder Roadster auf die wärmeren Monate vorzubereiten? Eins ist schließlich sicher: Die Sonne kommt bestimmt. Wir haben für Sie die aktuellen Neuheiten im Bereich der offenen Autos zusammengestellt.
Vier Jahre nach dem offenen Audi A5 rollt ab April 2013 die rasante Variante RS 5 Cabrio zu den Händlern. Im Gepäck: Acht Zylinder, 450 PS und bis zu 280 km/h Höchstgeschwindigkeit. Ab April 2013 steht der Flitzer für mindestens 88.500 Euro beim Händler.
Nach vier Jahren überarbeitet BMW seinen Klappdach-Roadster Z4. Von einem Facelift zu sprechen, wäre aber zu viel. Denn selbst bei genauem Hinsehen sind kaum Änderungen zu erkennen. Neu gestaltet wurden die Einfassungen der Seitenblinker hinter den vorderen Radhäusern. Das Klappdach kann auf Wunsch in den Kontrastfarben Schwarz und Silber geordert werden. Zu den vier bereits bekannten Benzinern mit 184 bis 340 PS gesellt sich die neue Einstiegsmotorisierung Z4 sDrive18i mit 156 PS.
625 PS, 325 km/h Höchstgeschwindigkeit: Bentley bringt einen der stärksten und schnellsten offenen Wagen der Welt auf den Markt. Das Cabrio nutzt die gleichen Antriebskomponenten wie sein Stallgefährte, das Continental GT Speed Coupé. Den Antrieb liefert ein W12-Motor mit 625 PS, Doppelturboaufladung und 48 Ventilen. Er beschleunigt den Edelsportler innerhalb von 4,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h.
Ein handelsüblicher Mercedes SL ist Ihnen zu popelig? Dann lohnt sich der Weg nach Bottrop zu Brabus. Schlicht "Brabus 800 Roadster" heißt das dort gebaute Geschoss. Früher war es mal ein Mercedes SL 65 AMG, der werksseitig von einem 630 PS starken V12 befeuert wird. Nach dem Umbau schafft der Zwölfender bei 5.500 Umdrehungen saftige 800 PS herbei. Bereits ab 2.100 Touren prasselt das auf 1.100 Newtonmeter gedrosselte Drehmoment auf die Kurbelwelle - produziert werden können 1.420 Newtonmeter. So befeuert, soll der Bottroper Bolide die 100er-Marke nach 3,7 Sekunden knacken, nach 9,8 Sekunden überstreift die Tachonadel die "200". Das 355.000 Euro teure Auto erreicht eine Spitze von 350 km/h.
Nachdem die geschlossene Variante der neuen Corvette bereits Anfang des Jahres in Detroit debütierte, folgt nun die Cabrio-Version. Die siebte Corvette-Generation trägt wieder den legendären Beinamen Stingray, der vorher erst zwei Baureihen schmückte. Als Motor kommt ein Achtzylinder mit einem Hubraum von 6,2 Liter und 455 PS zum Einsatz. Das Cabrio ist zeitgleich mit dem Coupé ab Juli 2013 bestellbar, die ersten Auslieferungen erfolgen voraussichtlich um den Jahreswechsel.
Seit Anfang März 2013 ist die neue Cabrioversion des Citroën DS3 auf dem Markt. Der Einstiegspreis liegt in Deutschland bei 17.790 Euro. Das neueste Modell der Citroën DS-Linie startet mit vier Motorisierungen, drei Benziner und ein Diesel mit 82 bis 156 PS, sowie drei verschiedenen Ausstattungsniveaus. Das Faltverdeck ist in drei Farben erhältlich und lässt sich vollelektrisch binnen 16 Sekunden auch während der Fahrt bei bis zu 120 km/h öffnen und schließen. Es gibt die Einstellungen "halboffen", "bis zur Heckscheibe" und "ganz offen". Bei offenem Dach soll ein Windabweiser für guten Geräuschkomfort sorgen.
Ab Ende Mai 2013 ist ein ganz heißes Eisen erhältlich: der brandneue Jaguar F-Type mit 495 PS starkem V8-Kompressormotor unter der Haube. Bereits die äußere Form macht den Betrachter an, scharf geschnittene Linien zeigen schon im Stand, welche Kraft hier lauert. 625 Newtonmeter maximales Drehmoment aus fünf Liter Hubraum warten darauf, den Asphalt unter die Räder zu nehmen. Zu viel Kraft? Dann gibt es Alternativen: Die beiden Sechszylinder-Varianten F-Type und F-Type V6 S werden von einem Dreiliter-Benziner mit 340 beziehungsweise 380 PS angetrieben. Die Preise beginnen bei 73.400 Euro, das Topmodell F-Type V8 S ist ab 99.900 Euro zu haben.
Der martialisch anmutende KTM X-Bow GT basiert auf dem 300 PS starken X-Bow R, verfügt jedoch über eine vollwertige Windschutzscheibe mit Heizung und Wischanlage. Der 2.0-TFSI-Motor stammt aus dem Volkswagen-Konzern, leistet durch eine geänderte Elektronik im GT 285 PS und stellt 420 Newtonmeter bereit. Zwar ist die Leistung im Vergleich zum R gesunken, das Drehmoment stieg jedoch um 20 Newtonmeter. Das soll in der Praxis ein besser nutzbares Drehzahlband für den nur 847 Kilogramm leichten Hecktriebler bedeuten.
Sie wollten sich immer schon mal bei 350 km/h den Wind durch die Haare wehen lassen? Dann hat Lamborghini jetzt genau das Richtige: den aufregend gestalteten Aventador Roadster mit mächtigen 700 PS. In nur drei Sekunden geht es von null auf 100 km/h. Der mittig eingebaute V12 mit 6,5 Liter Hubraum und 700 PS weist sogar Spritspartechnik auf. Dazu zählt eine Zylinderabschaltung, die bis zu einer Geschwindigkeit von 135 km/h aktiv ist. Außerdem ist ein Start-Stopp-System an Bord. Sparen sollte man auch für den Preis: Für 357.000 Euro ist der Aventador Roadster bestellbar.
Die beiden Luxus-Sportwagen Lyonheart K Coupé und K Cabrio sind eine Hommage an den Jaguar E-Type und werden im englischen Coventry von Hand gefertigt. Die Produktion der auf 250 Stück begrenzten Kleinserie beginnt im Dezember 2013. Als Löwenherz schlägt ein 5,0-Liter-Achtzylinder mit 575 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment. Die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h gelingt den Lyonheart-K-Modellen in 3,9 Sekunden, die Spitzengeschwindigkeit beträgt elektronisch abgeregelte 300 km/h. 428.400 Euro müssen Liebhaber für das Coupé ausgeben, 446.250 Euro kostet das Cabrio. Doch wer ein Löwenherz sein Eigen nennen will, braucht nicht nur eine gut gefüllte Portokasse, sondern jede Menge Geduld. Aufgrund der Nachfrage beträgt die Lieferzeit der Lyonheart K-Modelle derzeit 18 bis 24 Monate.
Schon längst zum Klassiker gereift ist der Mazda MX-5 (Bild). Mit vielen Sondermodellen werden die Fans bei Laune gehalten. Ganz aktuell rollt der MX-5 Kenko an den Start. Unter der Haube arbeitet der 1,8-Liter-Benziner mit 126 PS. Optische Akzente setzen Chromapplikationen im Innen- und Außenbereich, eine Dekoreinlage im Armaturenträger in Mattsilber sowie der Sport-Leichtmetall-Pedalsatz. Exklusiv dazu gibt es eine braune Lederausstattung mit beheizbaren Vordersitzen und ein braunes Stoffverdeck. Das MX-5 Roadster Coupe erhält ein in Wagenfarbe lackiertes Klappdach. Die Preise beginnen bei 23.890 Euro.
Mercedes hat der kompletten E-Klasse-Familie ein umfassendes Lifting verpasst. Auch das Cabrio bleibt davon nicht verschont. Das typische Vier-Augen-Antlitz ist zwei gestrafften Leuchten gewichen, unter deren Scheinwerferglas sämtliche Funktionselemente inklusive LED-Abblend- und -Tagfahrlicht verstaut wurden. Auf Wunsch reduziert das so genannte "Aircap" Verwirbelungen und Windgeräusche im Wageninneren. Neu: Bei Geschwindigkeiten über 40 km/h fährt das System automatisch aus, unter 15 km/h verschwindet die Windlamelle im Rahmen der Frontscheibe wieder. Die Antriebspalette besteht aus insgesamt neun Motoren. Preislich startet das Cabrio bei 47.600 Euro für den E 200.
Ein interessantes Angebot für preisbewusste Roadster-Fans hält Nissan bereit. Ab dem Frühjahr 2013 ist der als Coupé und Roadster erhältliche 370Z an einem neuen Frontstoßfänger und einem breiteren Kühlergrill zu erkennen. Vertikale LED-Tagfahrleuchten verleihen dem Nippon-Renner ein aggressiveres Gesicht. Unverändert bleibt der Antrieb - ein V6-Motor mit 3,7 Liter Hubraum, 328 PS und einem maximalen Drehmoment von 363 Newtonmeter. Für den Roadster beträgt der Einstiegspreis künftig 35.900 Euro, das sind 5.550 Euro weniger als bislang.
Hierzulande ist der Frühling noch weit weg. Geht es nach Opel, kann das bis zum 20. April 2013 so bleiben. Dann kommt der Cascada zu den Händlern. Auf eins legt Opel Wert: Beim 4,70 Meter langen Cascada handelt es sich nicht etwa um den Nachfolger des Astra Cabrio, sondern um ein höherwertigeres Modell. Das Stoffverdeck öffnet und schließt elektrisch in 17 Sekunden, was bis zu einem Tempo von 50 km/h funktioniert. Das Highlight bei den Motoren ist der erst kürzlich vorgestellte 1,6-Liter-Turbo mit Benzindirekteinspritzung. Im Cascada wird er zunächst nur in der 170 PS starken Variante verfügbar sein. Sie sorgt für 280 Newtonmeter Drehmoment zwischen 1.650 und 3.200 U/min. Daneben kommen Aggregate zum Einsatz, die aus dem Astra bekannt sind: der 1,4-Liter-Turbobenziner mit 120 oder 140 PS sowie der 2.0 CDTI mit 165 PS. Der Cascada startet mit der 120-PS-Einstiegsmotorisierung bei 25.945 Euro.
Noch ist es eine Studie, doch nicht wenige Fans warten schon begierig darauf. Das Toyota FT-86 Open Concept basiert auf dem GT 86, das Kürzel "FT" steht für "Future Toyota" und unterstreicht den Status als Concept Car. In Sachen Antrieb bleibt alles auf dem Stand des GT 86. Das bedeutet einen Zweiliter-Boxermotor mit 200 PS Leistung, wahlweise an ein Schaltgetriebe oder eine Automatik mit sechs Gängen gekoppelt. Die Serienversion des Roadsters dürfte im Herbst 2013 auf den Markt kommen.
Mit dem neuen VW Beetle Cabrio kommt die wohl schönste Neuinterpretation des klassischen Käfers. Die Ausstattungslinien heißen Beetle, Design und Sport. Das Cabrio gibt es hierzulande nur mit direkteinspritzenden Vierzylinder-Turbomotoren: Drei Ottos mit 105, 160 und 200 PS sowie zwei Diesel mit 105 und 140 PS. Jeder dieser Motoren kann optional mit einem Doppelkupplungsgetriebe kombiniert werden. Je nach Motorisierung steht es mit sechs oder sieben Gängen bereit. Der Preis des Beetle Cabrios beginnt bei 21.350 Euro für den 1.2 TSI mit 105 PS. Das sind 4.200 Euro mehr als für den geschlossenen Beetle fällig sind.
Seit Herbst 2012 spricht ganz Auto-Deutschland von der siebten Generation des VW Golf. Doch Nummer sechs ist beileibe noch nicht Vergangenheit, ganz im Gegenteil: Mit dem Golf R Cabrio geht im Frühling 2013 der stärkste offene Golf aller Zeiten an den Start und der basiert noch auf dem Sechser. Die Kombination aus 265 PS und vier Sitzen kostet mindestens 43.325 Euro.