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Ausrotiert? Die Geschichte des Wankelmotors

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Wankelmotor vor dem Aus? Wichtige Modelle mit kreisenden Kolben

© Motor1.com/Hersteller

Es ist eine Nachricht, die Technikliebhaber aufhorchen lässt: Bei Mazda gibt es zurzeit eine große Diskussion zur Zukunft des Wankelmotors. Laut Kiyoshi Fujiwara, Vorstand für Produktplanung, ist die weitere Entwicklung des rotierenden Aggregats gestoppt worden. Die derzeitige wirtschaftliche Lage mit einem sehr starken Yen zwingt Mazda, einige Programme zu überdenken. Der Fokus soll zunächst auf die neuen Skyactiv-Technologien gelegt werden. Erst wenn sich diese erfolgreich vermarkten lassen, könne man Geld in den Wankelmotor stecken. Schon immer standen die kreisenden Kolben vor Herausforderungen: Wir blicken zurück auf fünf Jahrzehnte Wankelentwicklung.


 

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Mazda und der Wankelmotor

Der Beginn und die vorläufige Endstufe der Mazda-Wankelentwicklung auf einem Bild: 110 S Cosmo von 1967 (links) und der RX-8 von 2009.


 

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Felix Wankel

Er gab dem Motor seinen Namen: Felix Wankel (1902-1988). Der Schulabbrecher und gelernte Buchhändler befasste sich seit den 1920er-Jahren mit der Idee rotierender Kolben. Der Durchbruch gelang jedoch erst 1954.


 

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NSU KKM 400 (1960)

Anfang 1960 wurde der neuartige Motor der Weltöffentlichkeit präsentiert. Federführend bei der Weiterentwicklung war zu diesem Zeitpunkt die Firma NSU. Der KKM 400 war das erste Wankelaggregat, welches in Autos getestet wurde. Die Abkürzung KKM steht für "Kreiskolbenmotor".


 

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Das Wankel-Prinzip

Wie funktioniert ein Wankelmotor? Am Aggregat des Mazda RX-8 lässt sich das veranschaulichen: In einer Kammer, der so genannten Trochoide, dreht sich der einem Dreieck ähnliche Läufer. Dieser rollt in einem festgelegten Verhältnis auf einem innenliegenden Ritzel ab. So werden die vom Ottomotor bekannten vier Takte verwirklicht. Wichtig sind die Dichtleisten in den Ecken. Sie grenzen die einzelnen Brennräume voneinander ab. Die Ein- und Auslässe für das Benzin-Luft-Gemisch respektive die Abgase befinden sich in der Seite.


 

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Der Aufbau des Wankelmotors

Hier sieht man einen der wesentlichen Vorteile des Wankelmotors: Er hat weniger bewegliche Teile als ein konventioneller Motor, es fehlen unter anderem die Ventile.


 

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NSU Wankel Spider (1964)

Der NSU Wankel Spider war einer der Hingucker auf der IAA 1963. Ein Jahr später ging das erste Serienauto mit Kreiskolbenmotor in Serie. Doch das Konzept war noch nicht ausgereift, die Besitzer wurden mehr oder minder unfreiwillig zu Testfahrern.


 

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NSU Ro 80 (1967)

Bis heute ist sein Name fest mit dem Wankelmotor verbunden: der NSU Ro 80. Der geringe Platzbedarf des Aggregats ermöglichte eine futuristische Form, die bei der Premiere im Jahr 1967 wegweisend war.


 

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Kenichi Yamamoto

Unternehmen, die am Wankelmotor interessiert waren, mussten bei NSU eine Lizenz erwerben. Einen Teil der Gelder erhielt Felix Wankel. Zu den ersten Lizenznehmern gehörte Mazda. Dort scharte Kenichi Yamamoto (Bild) ein Team von 47 Mitarbeitern um sich und entwickelte den Motor rasch weiter. Yamamoto gilt heutzutage als japanischer "Wankel-Papst".


 

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Mazda 110 S Cosmo (1967)

Mit dem 110 S Cosmo mischte Mazda die Fachwelt auf: In nur sechs Jahren war es gelungen, einen Zweischeiben-Wankelmotor zu bauen. Das Ganze wurde in eine schicke Hülle verpackt. Inzwischen sind die kleinen Sportwagen teure Sammlerstücke.


 

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Mazda 110 S Cosmo (1967)

Nur etwas über 1.500 Exemplare baute Mazda bis 1972 vom 110 S Cosmo. Fast alle blieben in Japan, wo sie auch mit Schiffen zu den Händlern gebracht wurden.


 

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Mazda R130 Coupé (1969)

In kleinster Auflage baute Mazda zwischen 1969 und 1972 ein elegantes Wankel-Coupé im europäischen Look. Für einige Fans ist es noch heute einer der schönsten Mazdas aller Zeiten.


 

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Mazda R100 Coupé (1969)

Als ersten Wankel-Mazda ging es für das Familia Presto Rotary Coupé alias R100 Coupé in die weite Welt hinaus. Unter der Haube arbeitete das auf 100 PS gedrosselte Cosmo-Aggregat. Der R100 wurde unter anderem in den USA und in Frankreich angeboten.


 

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Mazda R100 Coupé (1969)

Das Foto zeigt es deutlich: Im Rennsport konnte der kleine Mazda mit den Großen mithalten. Bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps belegte der R100 im Jahr 1969 die Plätze fünf und sechs hinter vier Porsche 911.


 

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Mazda RX-500 (1970)

Eine Karosserie aus Kunststoff und ein Gewicht von unter 600 Kilogramm: Mit beeindruckenden Daten plus einer heißen Form sorgte der Mazda RX-500 auf der Tokyo Motor Show 1970 für Furore.


 

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Mercedes C 111 (1970)

Der Wankel-Traum der 1970er-Jahre hieß Mercedes C 111. Auch die Schwaben forschten dank Lizenz an den kreisenden Kolben. Aus dem Versuchsträger namens "Hobel" (rechts) entstand die erste Version des C 111 (links), die auf der IAA 1969 debütierte. Fast serienreif wirkte schließlich der C 111-II von 1970 (Mitte).


 

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Mercedes C 111 (1970)

Die markanten Flügeltüren des C 111 erinnerten viele Mercedes-Fans an den legendären 300 SL von 1954. Einige von ihnen schickten Blankoschecks nach Stuttgart, um an den 350 PS starken Sportler zu kommen. Doch es blieb bei den Studien. Nachdem Mercedes die Wankelentwicklung im Jahr 1976 stoppte, wurde der C 111 zum Erprobungsträger für Dieselmotoren.


 

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Citroën M35 (1969)

Für zukunftsweisende Ideen war Citroën schon immer zu haben. Kein Wunder also, dass sich die Franzosen für den Wankelmotor begeisterten. Der M35 war ein Versuchsträger, von dem 500 Stück gebaut werden sollten. Die jeweilige Nummer prangte auf den Kotflügeln. Insgesamt entstanden aber nur 267 Stück. Sie sollten nach Ende der Tests in Kundenhand eingezogen und verschrottet werden. Doch einige der skurril anmutenden Wagen überlebten.


 

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Citroën GS Birotor (1974)

Ein schönes Auto zum völlig falschen Zeitpunkt: Als der Citroën GS Birotor im März 1974 auf den Markt kam, wütete die erste Ölkrise. Schlechte Aussichten für ein Auto, das bis zu 20 Liter säuft. Zudem war die Wankelversion fast doppelt so teuer wie ein gewöhnlicher GS. Nur ein Jahr lebte der Birotor, es entstanden 847 Exemplare.


 

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Citroën GS Birotor (1974)

Seinen Namen hatte der GS Birotor von dem Zweischeiben-Wankel unter der Haube. Das 107 PS starke Aggregat entstand in einem gemeinsam mit NSU geplanten Werk im saarländischen Altforweiler. Beide Firmen mussten ihre Wankel-Pläne bald aufgeben: Citroën wurde von Peugeot geschluckt, NSU ging in Audi auf.


 

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Suzuki RE5 (1974)

Nicht nur Autos wurden von einem Wankelmotor angetrieben. In den 1970er-Jahren, der Blütephase der rotierenden Kolben, entstanden auch Wankel-Motorräder wie die Suzuki RE5 (Bild) oder die Hercules W 2000. Damit nicht genug: Wankel-Aggregate arbeiteten in Kettensägen, Rasenmähern, Booten und Snowmobilen.


 

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Mazda Rotary Pick-up (1974)

In den 1970er-Jahren waren Mazdas Wankel-Autos besonders in den USA erfolgreich. Dort schätzte man den laufruhigen Antrieb, der Verbrauch spielte weniger eine Rolle. Kein Wunder, dass die Japaner sogar zum ersten und einzigen Mal einen Pick-up mit Wankel anboten.


 

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Mazda Parkway Rotary 26 (1974)

Heutzutage mag man es kaum glauben, doch in Japan verkaufte Mazda früher sogar einen Wankel-Bus. Die Ziffern des "Parkway Rotary 26" stehen für die Zahl der Sitzplätze.


 

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Mazda RX-4 (1973)

Japan-Barock pur zeichnete den 127 PS starken Mazda RX-4 aus. Das Coupé basierte auf dem 929 mit konventionellem Hubkolbenmotor.


 

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Mazda RX-5 (1976)

Der RX-5 war 1976 das erste Mazda-Wankelfahrzeug in Deutschland. Ein hoher Preis verhinderte aber große Stückzahlen, zudem mochte nicht jeder den Kühlergrill im Rasierer-Look.


 

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Mazda 929 L (1977)

Chrom satt gab es beim Mazda 929. In seinem Heimatland gab es den dort "Luce" genannten Wagen auch mit einem Wankel unter der Haube.


 

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Corvette XP-895 Aerovette Four Rotor (1973)

Kaum einer weiß heute noch, dass sogar der Auto-Riese General Motors (GM) am Wankelmotor forschte. Ende 1973 zeigte der Konzern eine "Aerovette"-Sportwagenstudie mit 420 PS starkem Vier-Scheiben-Wankel. Geplant war die Serienfertigung des kompakten Chevrolet Vega mit Kreiskolbenmotor ab 1974, doch die Ölkrise kippte das Projekt.


 

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Mazda Roadpacer AP (1977)

Ein dickes Ding war der Mazda Roadpacer: Die Limousine war ein aus Australien importierter Holden, dem Mazda einen Wankelmotor einpflanzte. 136 PS trafen auf gut 1,6 Tonnen, der Verbrauch soll bis zu 26 Liter betragen haben. Nur rund 800 Fans fanden sich in vier Jahren für den Roadpacer.


 

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Audi 200 (1979)

Nach dem Ende des NSU Ro 80 lief die Wankelentwicklung bei Audi nur noch auf Sparflamme. Erwägt wurde der Einbau eines 170-PS-Motors in den Audi 200, doch man entschied sich für einen konventionellen Fünfzylinder.


 

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Mazda RX-7 (1979)

Ende der 1970er-Jahre schien der Wankelmotor ein Auslaufmodell zu sein. Doch Mazda hatte den richtigen Riecher: Anstatt jede Baureihe optional mit kreisenden Kolben auszurüsten, entwickelte man einen speziellen Wankel-Sportwagen. Der RX-7 war geboren. Die windschnittige Form half, den Verbrauch zu senken, der zudem bei dieser Art von Auto weniger im Vordergrund stand.


 

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Mazda RX-7 (1979)

Der RX-7 entpuppte sich als großer Erfolg für Mazda. Besonders in den USA lief er Konkurrenten wie dem Porsche 924 den Rang ab und verkaufte sich dort in sechs Jahren fast 377.000-mal. Ein RX-7 war es auch, der als millionstes Mazda-Auto mit Wankelmotor vom Band lief.


 

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Mazda RX-7 (1981)

Im Jahr 1981 debütierte der Mazda RX-7 in der Rallye-WM mit einem ordentlichen elften Platz bei der RAC Rally. Größter Erfolg war der dritte Platz bei der Rallye Akropolis 1985.


 

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Lada-Wankel

Seit 1974 arbeitete der sowjetische Autokonzern AvtoVAZ, hierzulande besser bekannt als Lada, ohne Lizenz an einem eigenen Kreiskolbenmotor. Bis zum Jahr 2004 liefen die Forschungen, die Motoren wurden unter anderem in Fahrzeuge der Autobahnpolizei eingebaut. Der abgebildete Wankel-Lada befindet sich im Besitz des Augsburger Mazda-Händlers Walter Frey.


 

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Mercedes 350 SL Felix Wankel

Nein, offiziell gab es natürlich keinen Mercedes SL der Baureihe 107 mit Wankelmotor. Allerdings gab es solche Gedanken in der Entwicklung. Felix Wankel ließ sich sein Traumauto selbst bauen, unter der Haube arbeitete ein C-111-Aggregat. Mercedes war darüber "not amused”, woraufhin der führerscheinlose Erfinder seinen Fahrer anwies, jeden Mercedes zu überholen.


 

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Mazda RX-7 (1986)

Mehr Komfort lautete die Devise bei der zweiten Generation des RX-7. Ab 1986 gab es Wankelmotoren mit 150 bis 200 PS unter der Haube.


 

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Mazda 787B (1991)

Wenn das Felix Wankel noch erlebt hätte: 1991 gewann Mazda die 24 Stunden von Le Mans mit dem Kreiskolben-Flitzer 787B. Es ist bis heute der einzige Sieg eines japanischen Herstellers und eines Autos mit Wankelmotor bei dem legendären Langstreckenrennen.


 

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Mazda 787B (1991)

Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum des legendären Sieges kehrte der Mazda 787B nach Le Mans zurück. Für Schaufahrten wurde das Fahrzeug wieder fit gemacht. Hinter dem Fahrer arbeitet wie einst ein Vierscheiben-Wankel mit 700 PS.


 

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Mazda 787B (1991)

Wie bei Wankelaggregaten üblich, muss der Einbau der Motorteile besonders präzise erfolgen. Auf dem Bild erkennt man gut die Mulden für die Brennräume.


 

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Mazda Eunos Cosmo (1991)

Der erste Serien-Pkw mit Dreischeiben-Wankel erschien in den 1990er-Jahren. Der Cosmo lief unter Mazdas Nobel-Label Eunos und wurde nur in Japan angeboten. Die einzigen Eunos-Modelle, die nach Deutschland kamen, waren der Mazda Xedos 6 und der Xedos 9.


 

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Mazda MX-5 Wasserstoff-Wankel (1992)

Auch einen Mazda MX-5 mit Wankel gab es. Dieser Prototyp aus den frühen 1990er-Jahren wird mit Wasserstoff betankt. Schon seit den 1980er-Jahren forschten die Japaner in diese Richtung.


 

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Mazda RX-7 (1992)

Fast ein Supersportwagen war die letzte Generation des RX-7. Befeuert von 280 PS, kostete der schnittige Japaner in Deutschland über 80.000 Mark. Das schränkte den Absatz natürlich ein, heute sind Modelle gesucht.


 

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Mazda RX-8 Hydrogen RE (2004)

Nach Angaben von Mazda eignet sich der Kreiskolbenmotor ideal für die Kombination mit Wasserstoff. So erfolgen die Vorgänge des Viertakt-Prozesses in räumlich getrennten Brennkammern, zudem ermöglicht der im Vergleich zum Hubkolbenmotor längere Arbeitsvorgang eine bessere Gemischbildung von Luft und Wasserstoff. Der Mazda RX-8 Hydrogen RE wird derzeit in einem Leasingprogramm in Norwegen und Japan angeboten.


 

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Mazda Furai (2007)

Das Konzeptfahrzeug Furai ("Klang des Windes") entstand im Designstudio in Irvine und wurde 2008 auf der Detroit Motor Show vorgestellt. Der Furai sollte die Grenzen zwischen einem Straßenfahrzeug und einem Rennwagen verwischen. Die fließenden Linien der Nagare-Formensprache unterstrichen die aerodynamische Performance. Der mit Ethanol betriebene Dreischeiben-Rotationskolbenmotor entwickelte 450 PS bei 9.000 U/min.


 

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Mazda RX-8 (2009)

Vergangenheit und Zukunft: Im Jahr 2009 zeigte sich die aufgefrischte Version des 2003 eingeführten Mazda RX-8 beim weltweiten Cosmo-Treffen in Gersthofen bei Augsburg.


 

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Mazda RX-8 (2009)

Seit Ende 2010 ist der Mazda RX-8 in Deutschland nicht mehr zu haben. Das Fahrgefühl bleibt in Verbindung mit dem turbinenhaften Sound einmalig. Allerdings gab es auch Eigenheiten wie den hohe Ölverbrauch.


 

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Audi A1 e-tron (2010)

Man mochte es kaum glauben: Audi entdeckt den Wankelmotor wieder. Im A1 e-tron dient er als Reichweitenverlängerer. Eine kleine Flotte von A1 e-tron läuft derzeit im Praxisversuch in München.


 

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Audi A1 e-tron (2010)

Der Einscheiben-Wankelmotor befindet sich im Audi A1 e-tron auf der Hinterachse. Er betreibt einen Generator, der 15 Kilowatt Ladeleistung erzeugt.


 

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Mazda 16X-Wankelmotor

Der 16X genannte Kreiskolbenmotor von Mazda war bislang die Hoffnung aller Wankel-Enthusiasten. Nun scheint die weitere Entwicklung des Aggregats gestoppt zu sein. Zum Einsatz kommen sollte es bis 2013 in einem Sportwagen.


 

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Mazda 16X-Wankelmotor

Durch diverse Verbesserungen sollte der 16X weniger verbrauchen, aber dennoch mehr leisten als sein Vorgänger im RX-8. Spekuliert wird auf gut 290 PS. Ein wichtiger Bestandteil ist die Benzindirekteinspritzung.


 

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Museum Autovision Altlußheim

Eine der größten Sammlungen von Fahrzeugen und Geräten mit Wankelmotor befindet sich im Museum Autovision in Altlußheim in der Nähe von Mannheim. Im Mannheim selbst lohnt sich ein Besuch des Technoseums, in dem sich der Nachlass von Felix Wankel befindet.


 

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