Einstiegs-AMG mit 306 PS ist bereit für M135i, Golf R und Audi S3.
Dieses stark beflügelte Gefährt ist der neue Mercedes-AMG A 35 4Matic. Der feiste Fünftürer wird das neue AMG-Einstiegsmodell und dürfte die Hot-Hatch-Szene ordentlich aufmischen. Mit Aero-Flics an der Front, einem prägnanten Diffusor am Heck und einem ziemlich dominanten Dachflügel sieht der neue 35er substantiell aggressiver aus als die bisherigen Varianten der neuen A-Klasse. Anders als die übrigen "Basis-AMGs" wie der C 43, kriegt die Klappen-Abgasanlage des neue A 35 nur zwei statt vier runde Endrohre.
Im Dezember 2018 kommt der 35er-AMG auf den Markt. Exakt 47.528,60 Euro ruft Mercedes für den A 35 4Matic auf. Wie bei jedem neuen Mercedes-Modell gibt es auch vom vorläufig stärksten A eine limitierte Edition 1 mit speziellen Design-Elementen bei Exterieur und Interieur. Sie ist ab der Markteinführung 18 Monate lang erhältlich und kostet 55.364,75 Euro.
Interessant ist das Herz des AMG A 35. Es schlägt in Form eines neuen Zweiliter-Vierzylinders mit Twin-Scroll-Turbo. Er ist vom M260-Motor der normalen A-Klasse abgeleitet und bringt es auf 306 PS bei 5.800 U/min sowie 400 Newtonmeter bei 3.000 U/min. Ganz zufällig verfügt der neue M-Performance-Vierzylinder, den BMW kürzlich im X2 M35i vorgestellt hat (und der auch im nächsten M135i werkeln dürfte), ebenfalls über 306 PS.
Über eine 7-Gang-Doppelkupplung und einen variablen Allradantrieb gelangt die Kraft auf den Boden. Das Allradsystem kann über eine elektromechanisch gesteuerte Lamellenkupplung stufenlos Szenarien vom reinen Frontantrieb bis zu einer 50:50-Prozent-Verteilung an Vorder- und Hinterachse darstellen.
Von 0-100 km/h geht der neue A 35 in 4,7 Sekunden. Das klingt erstens ziemlich herzhaft für ein Einstiegsmodell und lässt zweitens ein bisschen Angst aufkommen, vor all dem, was beim neuen A 45 passieren wird. Den hat Mercedes gerade ebenfalls angekündigt, ohne weitere Details zu nennen. Die Höchstgeschwindigkeit des 35ers ist bei 250 elektronisch begrenzt.
All den Vorwärtsdrang bremst der A 35 mit Vier-Kolben-Sätteln und 350er-Scheiben vorne sowie mit Ein-Kolben-Sätteln und 330er-Scheiben hinten. Die Scheiben selbst sind innenbelüftet und gelocht. Die Bremsanlage entspricht in ihren Dimensionen der des alten AMG A 45. Optional bietet Mercedes 19-Zoll-Felgen an.
Auf dessen Niveau befindet sich laut AMG-Boss Tobias Moers auch die Querdynamik des neuen Affalterbach-Kompaktsportlers. Gegenüber den normalen A-Klasse-Varianten hat man dafür die Karosseriesteifigkeit erhöht und die Vorderachsgeometrie angepasst. Die Vierlenker-Hinterachse ist zudem über einen Fahrschemel starr mit der Karosserie verbunden. Quer- und Längslenker, der Radträger sowie die Lager werden vom A 45 übernommen.
Das im Windkanal entwickelte und optional erhältliche AMG Aerodynamik-Paket verbessert laut Hersteller die Fahreigenschaften bei hohen Geschwindigkeiten. Die Frontschürze mit vergrößertem Frontsplitter und Zusatz-Flics in Hochglanzschwarz sowie der feststehende Heckflügel erhöhen den Anpressdruck. Die seitlichen Strömungsabrisskanten um die optischen Luftauslässe der Heckschürze und das Diffusor Blade sind ebenfalls in Hochglanzschwarz ausgeführt.Eine speziell abgestimmte Lenkung und ein optionales Adaptivfahrwerk mit drei Fahrmodi runden die Versportlichungsmaßnahmen ab.
Im Interieur verfügt der A 35 über den gleichen Multimedia-Overkill wie die anderen A-Klasse-Varianten. Das MBUX-System wird im neuen Sportmodell noch durch einige AMG-spezifische Performance-Anzeigen erweitert. Ansonsten ist der Innenraum mit einem ganzen Haufen roter Ziernaht und sportlicherem Gestühl bestückt. Außerdem ist ein Track-Pace-System für die Datenaufzeichnung auf der Rennstrecke verfügbar.