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Opel: Vom Caravan zum Sports Tourer

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Vom Caravan zum Sports Tourer: Opel-Kombis aus sechs Jahrzehnten
© Motor1.com/Hersteller

Aktuell steht der neue Opel Insignia Sports Tourer im Rampenlicht. Mit schicker Optik und geballter Technik soll er die Kombi-Freunde für die Marke mit dem Blitz gewinnen. Modelle mit praktischem Ladeabteil haben bei den Rüsselsheimern eine lange Tradition: Bereits in den frühen 1950er-Jahren, als Kombis noch bei den meisten Autofahrern verpönt waren, startete man mit der Fertigung. Die Bezeichnung "Caravan" wurde zum Inbegriff für geräumige Opel. Ob Rekord oder Astra, die variablen Varianten gehörten und gehören zum Straßenbild. Wir zeigen Ihnen die schönsten Bilder aus sechs Jahrzehnten Opel-Kombis. Viel Spaß beim Durchklicken!


Vom Caravan zum Sports Tourer: Opel-Kombis aus sechs Jahrzehnten
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Opel Olympia Kastenwagen (1951)

Wir schreiben das Jahr 1951: Der zweite Weltkrieg ist noch nicht lange vorbei, in der Aufbauphase sind Nutzfahrzeuge gefragt. Auch Opel folgt diesem Trend und produziert den Olympia als Kastenwagen. Der Olympia basiert noch auf einer Vorkriegskonstruktion, bekommt aber ganz im Stil der Zeit einen fetten Chromgrill. Obwohl der Lieferwagen mit seinen 39 PS nicht gerade billig ist, entscheiden sich zwischen 1951 und 1953 immerhin 22.390 Kunden dafür. Kombiversionen entstehen bei privaten Karosseriebauern wie der Firma Miesen in Bonn.


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Opel Olympia Rekord Caravan (1953)

1953 ist bei Opel das Jahr der Veränderungen. Der Olympia bekommt eine neue Karosserie im Ponton-Look mit Haifischmaul und den Namenszusatz "Rekord". Außerdem gibt es ab August 1953 erstmals eine Kombi-Variante ab Werk, die den Namen "CarAVan" erhält. Die Wortschöpfung aus Auto ("Car") und Lieferwagen ("Van") soll der Legende nach aus der erstaunten Frage "This car is a van?" hervorgegangen sein. Gleichzeitig weist die Bezeichnung auf die Vielseitigkeit des Fahrzeugs hin: Gütertransport in der Woche und am Sonntag mit der Familie ins Grüne. Und samstags? Samstags wurde damals noch gearbeitet.


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Opel Olympia Rekord Caravan (1953)

Mit 40 PS und vollgepacktem Dachgepäckträger ging der Olympia Rekord Caravan auf eine Südamerika-Expedition. Damit wurde der Opel gewissermaßen zum SUV der 1950er-Jahre.


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Opel Olympia P1 Caravan (1957)

Der Opel Olympia Rekord P1 war mit Heckflossen und Chrom einer der US-lastigsten Opel, die je gebaut wurden. Schnell hatte das Fahrzeug mit der Kniescheiben mordenden Panoramascheibe den Spitznamen "Bauern-Buick" weg. Mit weit weniger Lametta kam die Caravan-Version daher, die den Zusatznamen "Rekord" nicht führte. Die Kunden scheint es nicht gestört zu haben: Bis 1959 konnte Opel über 109.000 Kombis verkaufen.


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Opel Rekord P2 Caravan (1960)

Der Olympia ist tot, es lebe der Rekord. Opel verzichtete Anfang der 1960er-Jahre auf den Doppelnamen. Die eckige Trapezlinie war ein Zugeständnis an den Zeitgeschmack. Mit Weißwandreifen und verchromtem Dachgepäckträger wollte man dem Caravan das Handwerker-Image austreiben.


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Opel Kadett A Caravan (1963)

Bis 1962 plagte Opel ein Problem: Für Einsteiger gab es kein passendes Modell. Der Rekord war eher ein Modell für den gehobenen Mittelstand, Angestellte und Arbeiter fuhren VW Käfer. Um den Wolfsburger Bestseller anzugreifen, stampfte man in Rekordzeit ein neues Auto und ein neues Werk aus dem Boden. In Bochum rollte der Kadett ab 1963 auch als Caravan vom Band. Mit ihm gelang es endlich, die Kombiidee salonfähig zu machen. Er katapultierte die Caravan-Zulassungen so weit nach oben, dass seinerzeit fast jeder zweite Kombi von Opel kam. Optional gab es für den geräumigen Kadett übrigens eine zusätzliche Kindersitzbank für den Kofferraum.


Vom Caravan zum Sports Tourer: Opel-Kombis aus sechs Jahrzehnten
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Opel Kadett B Caravan (1965)

Mit mehr Raum kam 1965 der Kadett B auf den Markt. Von Beginn an gab es eine Caravan-Variante, die zunächst dreitürig war. Obwohl bis zu 90 PS angeboten wurden, sah man den Kadett Kombi häufig als mager ausgestattete Grundvariante, schließlich stand für viele Käufer der Nutzwert im Vordergrund.


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Opel Kadett B Caravan (1967)

Lange hatten junge Familien darauf warten müssen, doch im September 1967 erschien der Kadett Caravan endlich auch als Fünftürer. So gerüstet, konnte man mit Kind und Kegel in den Urlaub fahren. Der Kadett B wurde bis 1973 in 2,6 Millionen Exemplaren gebaut, davon rund 418.000 Caravan. Bis heute hält sich der kleine Rüsselsheimer als zäher Alltagsklassiker, allerdings sind die Kombi-Varianten inzwischen selten.


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Opel Rekord C Caravan (1966)

Eine schicke, aber dennoch sachliche Karosserie und ein vernünftiger Preis: Das machte die C-Generation des Opel Rekord zum erfolgreichsten Mittelklassemodell der Marke aller Zeiten. Seine Laufzeit fiel in eine Periode, in der viele Kunden vom Kadett oder Käfer zum Rekord aufstiegen, und sei es auch nur in die Basisversion mit 58 PS. Dank schickem Hüftschwung fand auch der Caravan eine zunehmende Käuferschaft.


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Opel Ascona A Voyage (1970)

45 Zentimeter: So groß war der Abstand zwischen Kadett und Rekord Ende der 1960er-Jahre. Opel sah in dieser Lücke die Chance für eine neue Modellreihe. Das Ergebnis, der Ascona, basierte auf einem genialen Kniff: Ursprünglich sollte er nämlich als Kadett C auf den Markt kommen, allerdings wirkte die Karosserie deutlich repräsentativer. Nur Kenner bemerkten, dass der Ascona gerade einmal zwei Zentimeter länger war als ein Kadett B. Den Ascona Kombi gab es anfangs nur als "Voyage" mit Seitenverkleidung im Holzlook.


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Opel Ascona A Caravan (1973)

Alle Lifestyle-Experimente waren vergebens: Die Ascona-Kunden gelüstete es nach einem "normalen" Caravan. Opel beugte sich und brachte im August 1973 eine klassische Kombiversion. Einziges modisches Accessoire blieb das zeitgeistige Vinyldach. Der Ascona Voyage respektive Caravan war nur als Dreitürer lieferbar, die Nachfolge-Generationen verzichteten ganz auf einen Kombi. Erst 1995, zwanzig Jahre nach Einstellung des Ascona A gab es in dieser Klasse wieder einen Caravan, diesmal vom Vectra.


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Opel Ascona A und Olympia Rekord Caravan

Obwohl zwischen den Modellen auf dem Bild rund 15 Jahre liegen, hatte sich bis in die 1970er-Jahre das Handwerker-Image des Kombis gehalten. Auch in der Ära Willy Brandt nutzten nur rund 20 Prozent der Caravan-Käufer ihr Auto ausschließlich als Privatfahrzeug.


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Opel Rekord D Caravan (1972)

Beim Rekord D folgte Opel der italienischen Designsprache und setzte auf klare, nüchterne Formen. Bei der Heckpartie des Caravan stand indes hoher Nutzwert an erster Stelle. Als Premiere bot Opel erstmals einen Dieselmotor an, bei den Benzinern gab es Leistungen von bis zu damals sensationellen 100 PS.


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Opel Kadett C Caravan (1973)

Mitten im Ölkrisen-Jahr 1973 stellte Opel den neuen Kadett vor. Eigentlich wäre der Wachwechsel schon früher fällig gewesen, doch aus dem eigentlich geplanten Kadett wurde, wie bereits erwähnt, der Ascona. Zum Marktstart gab es die Limousine, ein Coupé und den Caravan. Anders als noch beim Vorgänger wurde er aber nur dreitürig angeboten.


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Opel Rekord E Caravan (1977)

Nüchtern, aber zuverlässig: Das waren die wesentlichen Merkmale des 1977 vorgestellten Rekord E. Wofür heute vermutlich ein neuer Begriff erfunden würde, war damals noch völlig normal: Neben dem fünftürigen Caravan gab es auch eine Version mit drei Türen. Allerdings war das Votum der Käufer eindeutig: Bis 1982 standen 26.000 Dreitürer-Kombis rund 140.000 Exemplare mit fünf Türen gegenüber.


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Opel Kadett D Caravan (1979)

Mut zur Ecke bewies Opel 1979 mit der vierten Nachkriegs-Generation des Kadett, die erstmals Frontantrieb aufwies. Der Heckabschluss des nun auch wieder fünftürig lieferbaren Caravan verlief fast geradlinig. Das ermöglichte in Verbindung mit der niedrigen Ladekante einen großen Stauraum. Obwohl in nur fünf Jahren mehr als zwei Millionen Kadett D produziert wurden, ist dieser Typ fast komplett aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden.


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Opel Rekord E2 Caravan (1982)

Mit einem großen Facelift ging der Rekord E in die letzte Runde, weshalb die Baureihe ab 1982 E2 genannt wurde. Beim Caravan blieb die Heckpartie unverändert, neu war lediglich die Form der Stoßfänger. Bis zum Produktionsende 1986 war der Kombi auch dreitürig erhältlich.


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Opel Omega A Caravan (1990)

Mit dem Start des Omega im Jahr 1986 wurde der berühmte Name "Rekord" eingemottet. Die Form des Neulings kam aus dem Windkanal, trotzdem blieb der nur fünftürig erhältliche Caravan dem steilen Heckabschluss treu. Die 1989 präsentierte 24V-Variante war mit einem Dreiliter-Sechszylinder unter der Haube einer der leistungsfähigsten Kombis auf dem Markt.


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Opel Kadett E Caravan (1989)

Der Letzte seiner Art: Mit dem zwischen 1984 und 1991 gebauten Kadett E beerdigte Opel nach dem Rekord einen weiteren traditionsreichen Namen. Die beim Debüt sehr strömungsgünstige Karosserie wurde nur einmal im Jahr 1989 leicht überarbeitet. Den Caravan gab es wie gewohnt als Drei- und Fünftürer.


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Opel Astra F Caravan (1991)

Der Name änderte sich, der fortlaufende Buchstabe nicht. Erstmals war die Caravan-Version eines kompakten Opel ausschließlich mit fünf Türen erhältlich. Auf Basis des Kombi entstand Mitte der 1990er-Jahre für Testzwecke eine Elektroversion. Berüchtigt wurde der erste Astra durch Verarbeitungs- und Rostmängel, dabei war er mit einer Auflage von fast fünf Millionen Stück der erfolgreichste Opel aller Zeiten.


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Opel Omega B Caravan (1999)

Länge läuft: Mit fast 4,90 Meter ermöglichte der Omega B Caravan eine Laderaumlänge von über zwei Metern. Dennoch wurde der große Opel nicht zum Verkaufsschlager und wurde 2003 nach neun Jahren leise beerdigt. Fans der Marke trauern noch heute dem geräumigen Fahrzeug hinterher.


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Opel Vectra B Caravan (1995)

Warum eigentlich nicht gleich so, fragten sich viele Opel-Kunden bei der Vorstellung des Vectra B Caravan im Jahr 1995. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Rüsselsheimer 20 Jahre lang in der Mittelklasse das Fließheck favorisiert. Das schräge Hinterteil blieb zwar im Programm, der Kombi erwies sich aber schnell als beliebter, weshalb er sogar ein Jahr länger als seine Modellbrüder im Programm blieb.


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Opel Astra G Caravan (1998)

Im Vergleich zum Vorgänger stellte der Astra G Caravan einen echten Quantensprung dar. Mit vollverzinktem Blech und besseren Materialien im Innenraum sollte das ramponierte Image aufpoliert werden. Mit Erfolg: Heute zählt der Astra G zu den Gebrauchtwagen mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis.


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Opel Astra G Caravan (1998)

Sie kennen das Problem, meine Herren: Das weibliche Wesen an Ihrer Seite hat stets zu viel Gepäck und Sie zu wenig Auto. Dieses Opel-Pressebild dürfte die Damen beruhigen: In den Astra G Caravan passen bereits im Normalzustand die roten Gepäckstücke, umgeklappt finden die grünen Koffer Platz. Fragt sich eigentlich nur, ob Ihre Frau wirklich vier Beauty-Cases benötigt.


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Opel Astra H Caravan (2003)

Während der Vorgänger noch recht zweckmäßig wirkte, wurde der Astra H Caravan richtig schick eingekleidet. Das größte Plus des Astra gegenüber dem VW Golf war stets, dass die Kombi-Version bereits zum Marktstart der Limousine bereitstand. Doch genau hier droht Veränderung: Angeblich soll der nächste Astra Caravan erst 2010, rund ein Jahr nach der Steilheck-Ausführung starten.


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Opel Vectra C OPC Caravan (2005)

Der rasende Kofferraum: Mit bis zu 1.850 Liter Laderaumvolumen sollte ab 2002 der Vectra C Caravan die Rolle des kurz darauf eingestellten Omega Kombi weiterführen. Nach dem Facelift im Herbst 2005 kam mit der 255 PS starken OPC-Version eine Variante für eilige Familienväter ins Programm.


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Opel Insignia Sports Tourer (2009)

Den Schlusspunkt unserer Reise durch die Geschichte setzt der jüngste Kombi-Spross aus dem Hause Opel. Statt wie bisher Caravan heißt es nun beim Insignia zeitgeistig "Sports Tourer". Tatsächlich ist der Sports Tourer auffallend schnittig designt, allerdings mit der Folge von Einbußen beim Laderaum. Dennoch soll die Kombi-Variante rund 70 Prozent aller Insignia-Verkäufe ausmachen. Eine immense Steigerung im Vergleich zu den Caravan-Anfängen bei Opel.


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