Alle verbleibenden Bauplätze in Japan sind bereits vergeben. Der R35 ist damit endgültig ausverkauft.
Für den Nissan GT-R geht es zu Ende. In einer Mitteilung auf der Kundenwebsite des japanischen Automobilherstellers heißt es, dass das Unternehmen die Auftragsbücher für den kultigen Supersportwagen geschlossen hat. Der GT-R ist bereits seit 2021 aus verschiedenen Märkten verschwunden, und die Produktion des nordamerikanischen Modells wurde im vergangenen Oktober eingestellt.
In der Notiz, die ins Englische übersetzt wurde, heißt es: "Nissan GT-R hat Bestellungen von vielen Kunden erhalten und hat die Annahme von Bestellungen für die für die Produktion vorgesehene Menge geschlossen." Es ist unklar, wie viele Autos noch gebaut werden oder wann die Produktion eingestellt wird, aber der Restbestand ist offiziell ausverkauft und signalisiert das Ende eines Supersportwagens, den Nissan behalten hätte, wenn die Vorschriften es erlaubt hätten.
Neue europäische Lärmvorschriften zwangen Nissan, den GT-R dort im Juli 2021 vom Markt zu nehmen. Strengere Seitenaufprallnormen in Australien führten dazu, dass der Supersportwagen auf dem australischen Kontinent im November 2021 vom Markt genommen wurde - was angesichts des Alters des Fahrzeugs nicht überrascht.
Der GT-R kam 2007 auf den Markt und wurde zu Japans Corvette - ein Auto, das enorm auf das Ansehen der Marke einzahlte und in den fast 20 Jahren seines Bestehens ein Dorn im Auge der etablierten Supersportwagen war. In dieser Zeit hat er nur wiederholte Updates und zwei bedeutende Facelifts erhalten, während der 3,8-Liter-Biturbo im Grunde seines Wesens stets gleich blieb .
Der R35 kam zu Beginn mit 485 PS auf den Markt, während der letzte GT-R Nismo 600 PS leistete. Er kratzte in Deutschland zuletzt hart an der 200.000-Euro-Marke. 2008 lag der erste GT-R hierzulande bei 90.000 Euro.
Auch wenn sich das GT-R-Design im Laufe seines Lebens kaum verändert hat, hat sich Nissan auf das Wesentliche konzentriert und nun Zeit, sich auf einen möglichen Nachfolger zu konzentrieren. Sofern das Unternehmen seine generelle Krise überwinden kann, nachdem Fusionsgespräche mit Honda vorerst gescheitert sind.
Der Design-Direktor von Nissan deutete an, dass der nächste GT-R irgendwann vor 2030 auf den Markt kommen wird, aber es ist kein unmittelbarer Nachfolger geplant. Das sollte den anderen Supersportwagen eine kleine Gnadenfrist verschaffen, bevor der nächste GT-R kommt. Denn Godzilla stirbt nie wirklich.