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Nissan hat noch 12 bis 14 Monate Zeit zum Überleben

Das Unternehmen könnte eine Mehrheitsbeteiligung an Honda verkaufen

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Volkswagen will sich verschlanken und erwägt Werksschließungen. Ford streicht Tausende Arbeitsplätze in Deutschland. Und bei den Zulieferern ist die Lage ähnlich dramatisch. Noch schlimmer scheint es um einen anderen großen Autohersteller zu stehen.

Bei Nissan sieht es nicht gut aus. Die Händler verkaufen Autos mit Verlust, die Produktion hat sich verlangsamt, und vor kurzem hat das Unternehmen Tausende von Arbeitsplätzen abgebaut und ein Drittel seiner Beteiligung an Mitsubishi verkauft. Doch all dies könnte zu wenig sein und zu spät kommen.

Nissan Qashqai (2024)

Ein neuer Bericht legt nahe, dass ohne schnelles Handeln die Tage des Autoherstellers gezählt sind. In einem Interview mit der Financial Times sagten zwei ungenannte Nissan-Führungskräfte, das Unternehmen habe "12 bis 14 Monate Zeit, um zu überleben". "Das wird schwierig werden. Und am Ende müssen wir in Japan und den USA Geld verdienen", sagten sie. In Deutschland liegt der Marktanteil von Nissan bei 1,1 Prozent und auch das eher wegen des beliebten Qashqai.

Berichten zufolge ist das Unternehmen auf der Suche nach einem neuen langfristigen Investor, etwa einer Bank oder einer großen Versicherungsgruppe, um einen Teil der Renault-Beteiligungen zu ersetzen. Das Unternehmen schloss auch nicht aus, dass der langjährige Rivale Honda eine Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen übernehmen könnte, und sagte, dass "alle Optionen" auf dem Tisch lägen. Nissan hat kürzlich eine Partnerschaft mit Honda (und Mitsubishi) für die langfristige Entwicklung von Elektrofahrzeugen unterzeichnet.

Renault erwägt sogar, einen Teil seiner Anteile an Honda zu verkaufen. Berichten zufolge will der französische Automobilhersteller seine 25-jährige Allianz mit Nissan neu strukturieren. Eine ungenannte Quelle innerhalb des Unternehmens sagt, dass eine größere Partnerschaft zwischen Honda und Nissan für den französischen Autohersteller "nur positiv" wäre. Gut denkbar, dass der japanische Staat dies unterstützen wird.

Der schwache Absatz in den USA und Japan veranlasste Nissan Anfang des Monats, mehr als 9.000 Stellen zu streichen und gleichzeitig die Produktion um fast 20 Prozent zu senken. Der Betriebsgewinn von Nissan sank im dritten Quartal um 85 Prozent, und das Unternehmen erwirtschaftete einen Nettoverlust von 9,3 Milliarden Yen (57,7 Millionen Euro zum heutigen Wechselkurs). Das Unternehmen schätzt, dass es im Zuge der Umstrukturierung rund drei Milliarden Euro durch den Abbau von Arbeitsplätzen und Produktion einsparen wird.

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