Laut Insider trauen die Zuffenhausener dem Macan-BEV die Nachfolge nicht vollends zu
Seit seiner Einführung vor einem Jahrzehnt ist der Macan für Porsche ein echter Goldesel. Er war stets eines ihrer meistverkauften Produkte. Selbst im Jahr 2024, als er aufgrund der Cybersicherheit aus Europa verbannt wurde, kam das Crossover auf 64.517 Verkäufe.
Nur der größere Bruder Cayenne schnitt besser ab. Doch das Ende des Porsche Macan als Verbrenner ist nah. Die Produktion endet im Jahr 2026 - oder doch nicht?
Ein neuer Bericht von Autocar zitiert einen "hochrangigen" Porsche-Insider, der sagt, dass die Zuffenhausener dem neuen elektrischen Macan nicht vollständig zutrauen, den Verbrenner ersetzen zu können: "Die Resonanz auf den neuen Macan [BEV] ist positiv, aber wir müssen seine langfristige Leistung angesichts der unsicheren Marktbedingungen noch abwarten." Porsche hat allen Grund zur Sorge, da die Auslieferungen des Taycan im Jahr 2024 um 49 Prozent eingebrochen sind.
Das britische Magazin zitiert dieselbe Person, die mit den Plänen von Porsche vertraut ist, mit den Worten: "Der Rückgang der Taycan-Verkäufe verdeutlicht die neue Marktdynamik. Wir können uns nicht allein auf traditionelle Annahmen über das Verbraucherverhalten verlassen." Obwohl die deutsche Luxusmarke es ablehnte, die Angelegenheit zu kommentieren, hat sie bereits zugegeben, dass zukünftige BEVs benzinbetriebene Pendants bekommen könnten. Im November 2024 erklärte der Finanzvorstand Lutz Meschke:
"Wir prüfen derzeit die Möglichkeit, dass die ursprünglich geplanten reinen Elektrofahrzeuge mit einem Hybridantrieb oder einem Verbrennungsmotor ausgestattet werden. Wir sind gerade dabei, konzeptionelle Entscheidungen zu treffen. Klar ist, dass wir noch lange am Verbrennungsmotor festhalten werden."
Porsche hat bereits Maßnahmen ergriffen, um das Leben des Cayenne zu verlängern. Obwohl ein vollelektrisches Modell noch in diesem Jahrzehnt kommen soll, wird das Verbrenner-Pendent mit einem großen V8-Motor wohl noch bis in die 2030er-Jahre überleben. Der von Autocar zitierte Unternehmensinsider sagt, dass die Weiterführung des fossilen Macan über das Jahr 2026 hinaus eine reale Möglichkeit sei, und dass dies eines der "Produktszenarien" wäre, die derzeit analysiert werden.
Sollte der Macan mit Verbrennungsmotoren bleiben, wären einige Änderungen erforderlich. Schließlich ist das Crossover bereits 2014 auf dem Markt erschienen. Trotz mehrerer Modellpflegen ist es inzwischen in die Jahre gekommen. Ob Porsche dem Macan ein weiteres Facelift verpasst oder mehr Geld in eine neue Generation investiert, lässt sich noch nicht sagen.
Porsche müsste das Budget strecken, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen derzeit drei völlig neue Elektroautos entwickelt: den 718 Boxster/Cayman, den Cayenne und ein dreireihiges SUV. Außerdem hat das Unternehmen Andeutungen über einen elektrischen Panamera gemacht, der mit der Verbrenner-Version und dem Taycan koexistieren würde.
Die Logik sagt uns, dass ein echter Verbrenner-Macan der nächsten Generation mit dem neuen Audi Q5 verwandt sein sollte, der die Premium Platform Combustion (PPC) nutzt. PPC wurde bereits in den neuen A5-Modellen und dem Q5 Sportback eingesetzt, die überarbeitete A7-Reihe wird noch in diesem Jahr folgen.