Die schon totgeglaubte Marke erwies sich 2024 als quicklebendig - selbst ohne Cupra
In den vergangenen Jahren wurde gerne und oft an der Zukunft der Marke Seat gezweifelt. Neue Modelle blieben aus. Doch den Spaniern hat es nicht geschadet. Im Gegenteil: Die SEAT S.A. erzielte im Jahr 2024 eine Absatzsteigerung von 7,5 Prozent. Dank des anhaltenden Erfolgs der Marken Seat und Cupra konnte das Unternehmen insgesamt 558.100 Fahrzeuge ausliefern (2023: 519.200).
Die Marke Seat hat im Jahr 2024 erneut bewiesen, dass sie in bester Verfassung ist. Die Auslieferungen stiegen um 7,5 Prozent auf 310.000 Fahrzeuge (2023: 288.400). Der Ibiza feierte sein 40-jähriges Jubiläum mit neuen Sondermodellen und eroberte sich mit 106.700 verkauften Fahrzeugen (2023: 77.800; +37,1 Prozent) seine Position als Kundenliebling zurück.
Dahinter folgt der Arona mit 90.300 Auslieferungen (2023: 89.000; +1,5 Prozent). Beide lagen auch in Deutschland vorne und bekommen 2025 ein größeres Facelift. Selbst der Sommer 2024 eingestellte Tarraco konnte in Deutschland noch fast 5.000 Neuzulassungen erzielen.
Spanien behauptete seine Position als größter Markt der Marke im Jahr 2024 mit 64.600 ausgelieferten Fahrzeugen - das sind 8,0 Prozent mehr als im Vorjahr (59.800) -, dicht gefolgt von Deutschland mit 63.600 Verkäufen und einem Wachstum von 12,0 Prozent (2023: 56.800). Großbritannien (36.800; +14,6 Prozent; 2023: 32.100), Frankreich (22.700; +25,4 Prozent; 2023: 18.100) und Mexiko (18.800; +28,7 Prozent; 2023: 14.600) vervollständigen die Top-Fünf-Märkte.
Cupra brach weiterhin Rekorde und lieferte 248.100 Fahrzeuge aus, was einem Anstieg von 7,5 Prozent im Vergleich zu 2023 (230.700) entspricht.
"Die Automobilindustrie stand im Jahr 2024 vor großen Herausforderungen, die durch instabile wirtschaftliche Bedingungen, intensiven Wettbewerb und eine branchenweite Zurückhaltung beim Kauf von vollelektrischen Fahrzeugen gekennzeichnet waren. Die positiven Auslieferungszahlen bestärken uns jedoch darin, unsere Strategie weiterzuverfolgen, sagt Wayne Griffiths, CEO von Seat und Cupra.
"Die kommenden Monate werden unsere Zielstrebigkeit auf die Probe stellen, während unsere Transformation weiter voranschreitet. Wir haben uns der Elektrifizierung voll verpflichtet, brauchen aber dringend Maßnahmen aus der Politik und von Stakeholdern, um eine elektrische Zukunft zu sichern. Denn unsere Industrie steht auf dem Spiel.", so Griffiths weiter.
Deutschland ist mit einem Rekord von 144.400 ausgelieferten Fahrzeugen erneut der größte Markt für Seat und Cupra - mit einem Plus von 11,9 Prozent gegenüber 2023 (129.100). Spanien folgt dahinter mit 87.100 verkauften Fahrzeugen und einer Steigerung von 10 Prozent (2023: 79.200). Großbritannien vervollständigt das Podium mit 67.200 Auslieferungen, das sind 16,3 Prozent mehr als 2023 (57.800). In Österreich waren Seat und Cupra mit 19.800 Auslieferungen und einem Marktanteil von 7,8 Prozent unter den Top Drei der Automobilmarken.
Die globale Präsenz der SEAT S.A. wurde 2024 durch positive Ergebnisse auf den Weltmärkten gestärkt. Mexiko festigte seine führende Position mit einem Anstieg der Auslieferungen um 22,6 Prozent und erreichte ein historisches Hoch von 26.000 Einheiten (2022: 21.200), gefolgt von der Türkei, die ebenfalls einen Auslieferungsrekord erzielte (21.500; +3,4 Prozent; 2023: 20.800), und Israel (10.000; +33,3 Prozent; 2023: 7.500).
"Trotz eines schwierigen Umfelds bereiten wir uns auf die Elektrifizierung vor, gestalten das Werk in Martorell neu und konnten die Produktion 2024 um 8,5 Prozent steigern", sagte Markus Haupt, Vorstand für Produktion und Logistik bei der SEAT S.A. Mit dem Bau des Batteriemontagewerks ist 2025 ein entscheidendes Jahr für das Projekt urbanes Elektroauto, das von der SEAT S.A. im Auftrag des Volkswagen Konzerns geleitet wird. Im Rahmen dieser Initiative machen wir große Fortschritte bei der ersten Vorserienproduktion des Cupra Raval, der 2026 auf den Markt kommen soll."
Die SEAT S.A. erwartet ein entscheidendes und herausforderndes Jahr 2025. Das Unternehmen wird seine Transformation hin zur Elektrifizierung mit voller Kraft fortsetzen, bevor in Martorell die Produktion der urbanen Elektroauto-Familie des Volkswagen Konzerns - zu der auch der Cupra Raval gehört - anläuft. Die Marke Seat behält ihre positive Dynamik bei und erhält 2025 zu ihrem 75-jähriges Bestehen neue Investitionen.