Ein kleines Team von Ingenieuren arbeitet seit 2018 an diesem Auto ...
Letzte Woche kündigte die BMW eine E-Version des M3 an, die 2027 auf den Markt kommen soll. Jetzt zeigt die M GmbH ein weiteres vollelektrisches Auto: Und zwar einen Prototyp, der auf dem M2 Coupé der F87-Generation basiert. The Beast (so der interne Name) wurde seit 2018 von einer kleinen Gruppe von Ingenieuren entwickelt, die laut Michael Sailer, einem der Dynamik-Ingenieure des Teams, "ausloten wollten, was möglich ist".
Das Auto sieht von außen ziemlich normal aus. Abgesehen von ein paar Abschlepphaken, einem Entenschwanz-Kofferraumspoiler und einem Satz goldfarbener Bremssättel - wahrscheinlich aus Carbon. Die Kabine wurde entkleidet, um einen Überrollkäfig, einen Rennsitz und eine Reihe von Messgeräten unterzubringen.
BMW hat sich zum Antriebsstrang dieses sehr speziellen M2 nicht näher geäußert, aber es ist klar, dass der aufgeladene 3,0-Liter-Reihensechszylinder durch irgendeine Art von Elektroantrieb ersetzt worden ist. Da laut den neuesten Informationen jedes elektrische M-Auto künftig mit vier Motoren ausgestattet sein wird, könnte dieser M2 selbst natürlich auch mit einem solchen Setup ausgestattet sein. Aber das ist reine Spekulation ...
Die Ingenieure beschreiben den batteriebetriebenen M2-Prototyp als schwer zu kontrollieren. M-Chef Frank Van Meel vergleicht ihn mit dem M5 der F10-Generation, der seine immense Kraft von bis zu 600 PS und 700 Nm Drehmoment (in der 30 Jahre M5-Edition) aus dem 4,4-Liter-V8 nur an die Hinterräder weiterleitete. Eine ziemliche Herausforderung für die entsprechenden Menschen hinter dem Lenkrad, die das Team schlussendlich dazu zwang, die nächste Generation des Autos auf Allradantrieb umzustellen.
"Ich erinnere mich noch an Januar 2015, Cobo Hall, Detroit Motor Show, wo ich in einem Interview sagte, dass die nächste M5-Generation einen Allradantrieb braucht", sagte er. "Und alle sagten: 'Das ist das Ende der Welt', denn wenn man ein M-Auto mit Allradantrieb ausstattet, fährt es nur noch geradeaus, es gibt keine Dynamik mehr."
Van Meel sagte, er habe drei Jahre lang mit diesem Shitstorm leben müssen, bis der erste M5 mit Allradantrieb auf den Markt kam, den dann trotzdem jeder liebte. Er vergleicht heute den Übergang zum Elektroantrieb mit diesem Wechsel vom Hinterradantrieb zum Allradantrieb.
"Glauben Sie mir, dass das, woran wir jetzt für die Zukunft arbeiten, mindestens so großartig sein wird wie das, was wir [mit dem ersten M5 mit Allradantrieb] gemacht haben", sagte er. "Jetzt werden wir dieses Biest beherrschbar machen, so dass der nächste Schritt in Sachen High-Performance am Horizont sichtbar wird."