Erste Auslieferungen sollen noch 2022 erfolgen, erste Preise stehen auch schon fest (Update)
BYD bringt drei Elektromodelle nach Europa: die Limousine Han, das Siebensitzer-SUV Tang und das Kompakt-SUV Atto 3. Diese Modelle sollen im Herbst in den wichtigsten europäischen Märkten starten. Das gab der chinesische Autohersteller nun offiziell bekannt.
BYD gibt jetzt die Vorverkaufspreise für seine neue europäische Pkw-Palette bekannt. Das chinesische Unternehmen führt drei vollelektrische Pkw ein, die zunächst in Norwegen, Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Deutschland erhältlich sind.
Noch vor Jahresende werden dann auch Kunden in Frankreich und im Vereinigten Königreich die emissionsfreien Fahrzeuge von BYD erwerben können. Nach dieser ersten Phase wird BYD zur Umsetzung seiner Pläne weitere Händler wählen, mit dem Ziel, alle wichtigen europäischen Märkte bedienen zu können.
Der BYD Atto 3 wird zu einem Vorverkaufspreis von 38.000 Euro erhältlich sein. Der Vorverkaufspreis für die BYD Han- und Tang-Modelle beträgt 72.000 Euro. Diese Vorverkaufspreise gelten für Deutschland und sind eine Referenz für Europa. Die tatsächlichen Preise sind von Land zu Land unterschiedlich.
Zu den Eigenschaften der drei Modelle schickt BYD folgende Tabelle. Sie legt nahe, dass es pro Modell zunächst nur eine Motorisierung geben wird:
Der BYD Han wird als Limousine der oberen Mittelklasse (E-Segment) beschrieben. Mit ziemlich genau fünf Metern Länge tritt sie gegen das Tesla Model S, den Mercedes EQE und den Porsche Taycan an. Bei uns wird offenbar ein 380 kW starker Allradler angeboten, der in nur 3,9 Sekunden auf Tempo 100 sprinten soll. Damit ist der Wagen etwa so schnell wie der Taycan GTS (ab rund 134.000 Euro) oder der Kia EV6 GT (rund 70.000 Euro). Die Reichweite von 520 km nach WLTP kann sich sehen lassen.
Die gleiche Leistung von 380 kW und Allradantrieb hat auch das zweite Modell im Bunde, das 4,87 Meter lange SUV namens Tang. Der Standardsprint dauert hier 4,6 Sekunden. Zum Vergleich: Das kleinere Tesla Model Y Long Range braucht 5,0 Sekunden und kostet rund 63.000 Euro, der Audi e-tron S für etwa 94.000 Euro schafft den Sprint in 4,5 Sekunden. In Norwegen ist der Tang bereits seit August auf dem Markt; dort kostet er 619.000 Kronen, also etwa 64.000 Euro, bewegt sich also auf dem Niveau des Model Y.
Der BYD Atto 3 schließlich ist das erste SUV, das auf BYDs neuer e-Platform 3.0 basiert. Das SUV ist mit 4,46 Meter Länge so groß wie ein Mercedes EQA, doch zu den Hauptrivalen dürfte eher der VW ID.4 zählen. Der Atto 3 hat einen 150 kW starken Frontantrieb.
Wie bereits seit Anfang August bekannt, werden Distribution, Verkauf und Kundendienst in Deutschland von der Hedin Mobility Group übernommen. Die Firma ist laut BYD eine der größten privaten Autohausgruppen in Europa, betreibt über 230 Autohäuser in acht Ländern, darunter auch Deutschland und Skandinavien. Im Jahr 2021 hat die Gruppe mehr als 125.000 Fahrzeuge verkauft.
Wie bereits bekannt, wird BYD am Pariser Autosalon (17. bis 23. Oktober) teilnehmen und dort seine Autos zeigen. Ab Oktober wird man sich die BYD-Modelle auch im ersten deutschen Showroom anschauen können. Wo das sein wird, gab BYD allerdings noch nicht bekannt. Ebenfalls im Oktober soll eine deutsche Kundenwebsite (www.bydauto.de) eingerichtet werden. Die Auslieferungen sollen schon im vierten Quartal beginnen.
Mit den ersten europäischen Ländern tut BYD den nächsten Schritt in Sachen Internationalisierung. Im Februar war der Markteintritt in Australien erfolgt, im Juli folgte Japan.
Unser Titelbild zeigt neben den drei Modellen die Blade-Batterie des Konzerns. Dies ist ein Artikel unseres Portals für Elektroautos, InsideEVs.de. Dort finden Elektroauto-Fans News, ausführliche Tests, Videos und Fotos zur Elektromobilität und den Antrieben von morgen.