Auslieferung der Fronttriebler beginnt Ende September, Allradler folgt erst Ende 2022 (Update)
Seit April ist der Nissan Ariya bestellbar, die Preise für das 4,60 Meter lange Elektro-SUV beginnen bei etwas mehr als 47.000 Euro. Dafür bekommt man den Fronttriebler mit 160 kW und kleiner Batterie.
Daneben gibt es einen zweiten Fronttriebler mit etwas mehr Leistung und größerem Akku und eine Allradversion mit 225 kW sowie der großen Batterie. Der in Japan angebotene Allradler mit kleiner Batterie wird bei uns nicht offeriert. Noch keine Information gibt es zu der für die USA angekündigten 290 kW starken Performance-Version mit Allradantrieb.
Alle vier Versionen sind seit wenigen Tagen konfigurierbar; die Auslieferung der Fronttriebler an die Kunden beginnen Ende September, während der Allradler erst Ende 2022 folgt. Das teilte der Hersteller nun bei der deutschen Fahrveranstaltung in Schweden mit.
Die Basisausstattung hat serienmäßig nur einen einphasigen 7,4-kW-Bordlader. Da in Deutschland einphasiges Laden nicht mit so hoher Ladeleistung erlaubt ist, kann an einer dreiphasigen 11-kW-Wallbox nur mit 3,4 kW geladen werden. Daher wird diese Variante bei uns kaum verkauft werden.
Die Grundversion wird nur offeriert, um den Netto-Basispreis unter 40.000 Euro zu halten, wie Nissan bei dem Testtermin selbst zugab. So wird erreicht, dass alle Ariya-Versionen die maximale Förderung erhalten. Wer das Auto allerdings erst jetzt bestellt, wird es erst 2023 erhalten, und im nächsten Jahr will die Bundesregierung die Förderrichtlinien bekanntlich ändern.
Für 2.500 Euro Aufpreis kann die Basisversion mit einem dreiphasigen 22-kW-Bordlader ausgerüstet werden. Bei allen übrigen Versionen ist dieser serienmäßig. Mit dem schnellen AC-Lader soll sich die kleinere Batterie in 3,5 Stunden von 10 auf 100 Prozent bringen lassen, die große in 5 Stunden. Alle Versionen sind zudem serienmäßig mit 130 kW Gleichstrom aufladbar. Damit soll ein Ladehub von 20 auf 100 Prozent 28 bzw. 30 min dauern.
Zum Akku verriet Nissan bei der Veranstaltung nur, dass die Zellen von CATL kommen; zu Batteriechemie oder Zellenform wollte der Hersteller auch auf Nachfrage keine Angaben machen.
Die Basismotorisierung mit dem optionalen 22-kW-Lader kostet 49.990 Euro. Zum Vergleich: Den ähnlich großen VW ID.5 gibt es ab 47.935 Euro. Die Reichweite der Basisversion ist dank großem 77-kWh-Akku mit 544 km deutlich höher als bei Nissan, die Antriebsleistung mit 128 kW aber viel niedriger. Besser vergleichbar ist die 150-kW-Version für 48.970 Euro. Die Wärmepumpe kostet bei VW 990 Euro Aufpreis.
Bei Nissan ist das nützliche Extra dagegen Standard. Zur Serienausstattung gehören zudem eine elektrisch öffnende Heckklappe, dunkle Scheiben ab der B-Säule, induktives Aufladen fürs Handy sowie beheizbare und elektrisch einstellbare Vordersitze. Auch Außenspiegel, Frontscheibe und Lederlenkrad sind beheizbar.
Das Infotainmentsystem bietet ein 12,3-Zoll-Instrumentendisplay, einen ebenso großen Touchscreen, ein Navi, Apple CarPlay und Android Auto sowie eine Rückfahrkamera. Für Sicherheit sorgen ein Abstandstempomat sowie ein 360-Grad-Rundumsicht-System.
Die beiden Versionen mit der großen Batterie bekommen serienmäßig das Evolve Pack mit Bose-Soundsystem, Head-up-Display, Rückspiegel-Display sowie elektrischem Panoramadach. Statt der serienmäßigen 19-Zöller gibt es für 1.000 Euro Aufpreis 20-Zoll-Alufelgen, für 1.500 Euro erhält man blaue Nappaleder-Vordersitze. Zehn Lackierungen werden angeboten, wobei nur Ceramic Grey ohne Aufpreis bestellbar ist. Auch sechs Bicolor-Lackierungen sind verfügbar.
Neu ist auch eine Kooperation mit dem Schnelllade-Netz von Ionity. Bei Nutzung des Nissan-Charge-Ladeservice kann man den Ariya an den rund 1.600 Ionity-Stationen in Europa zu speziellen Tarifen laden: