Hey Nissan, wir wollen auch einen Patrol Nismo!
Das letzte Facelift für die herkömmlichen Patrol-Versionen brachte Nissan im September 2019 auf den Markt. Erst jetzt, knapp eineinhalb Jahre später, folgt die heißere Nismo-Variante. Und bei diesem heroischen Anblick bleibt uns nichts anderes übrig, als bedröppelt aus der Wäsche zu schauen und hilflos in Richtung Nissan zu schluchzen: "Warum denn nicht bei uns?"
Das gewaltige SUV mit dem Leiterrahmen (in den USA übrigens als Nissan Armada unterwegs) sieht dank des knalligen Bodykits und der zahlreichen roten Akzente um Welten aggressiver aus als das Standardmodel.
Der Performance-Patrol steht auf monströsen 22-Zöllern und hat am Heck künftig eine schicke LED-Nebelleuchte, wie man sie von Formel 1-Autos kennt. Flankiert wird das Ding von einem Heckdiffusor und zwei relativ mächtigen Auspuffendrohren. Um die Sportversion stärker vom normalen Patrol abzuheben, spendiert man ihm zudem einen Wabengrill inklusive Nismo-Logo.
Das Herz des Patrol Nismo ist wie bisher ein 5,6-Liter-V8 mit 432 PS und 560 Nm Drehmoment. Die Kraftübertragung erfolgt via 7-Gang-Automatik. Die Leistungssteigerung gegenüber der Standard-Variante hält sich mit 27 PS Nismo-typisch in Grenzen. Immerhin haben die Japaner noch etwas am Fahrverhalten herumgedoktert. Ein Bilstein-Fahrwerk soll den Nismo dynamischer machen, so dynamisch wie es in einem derartigen Mastodon eben möglich ist.
Ein Blick in den Innenraum zeigt das gleiche Zwei-Display-Setup, das Nissan bereits mit dem Facelift des regulären Patrol eingeführt hat. Aber Modellpflege hin oder her - das große Luxus-SUV kann sein fortgeschrittenes Alter nicht mehr wirklich verbergen. Immerhin ist die sechste Generation des Geländewagens (Y62) seit nahezu 11 Jahren auf dem Markt. Es wäre also so langsam wirklich Zeit für einen neuen Patrol.
Unabhängig davon hat Nissan das Interieur mit sportlichem Schwarz-Rot, Kohlefaser-Akzenten und viel Alcantara aufgepeppelt. Dazu gibt es ein Bose-Soundsystem mit 13 Lautsprechern und die Einbindung von Apple Carplay/Android Auto.
Der Performance-Achtsitzer ist im Mittleren Osten bereits erhältlich. Dort ist er oberhalb des 280-PS-V6 und des 405-PS-V8 positioniert. In Deutschland wird der Patrol bereits seit 2009 nicht mehr angeboten.