BMW zeigt geschichtsträchtige Studie in Pebble Beach
München / Pebble Beach (USA), 19. August 2016 - Es ist mal wieder so weit: An der US-amerikanischen Westküste trifft das Who`s who der Automobilbranche mit Enthusiasten zum Concours d'Elegance in Pebble Beach (18. bis 21. August) zusammen. In diesem Rahmen werden nicht nur extravagante Oldtimer vorgeführt und versteigert, die Hersteller nutzen die Bühne auch, um ausgefallene Studien zu präsentieren. BMW hat in diesem Jahr den BMW 2002 Hommage im Gepäck, der nicht nur an die eigene Turbomotoren-Geschichte erinnern soll.
Der BMW 2002 turbo aus den Siebzigern
Aber von vorne: Es war das Jahr 1973, als BMW mit dem 2002 turbo das erste Serienfahrzeug mit Turbo-Technik auf den europäischen Markt brachte (ja, noch bevor Porsche den 911 Turbo hatte). So wurde die damals eher durchschnittliche 02er-Serie durch einen flotten Sportwagen mit 170 PS erweitert. Lediglich 1.672 Exemplare wurden von dem Wagen mit Zweiliter-Vierzylinder und Abgasturbo gebaut. Der Neupreis bei Produktionsende im Jahr 1974 belief sich auf 20.780 DM.
Interpretation in Form einer Designstudie
Zurück ins Jetzt: "Der BMW 2002 Hommage feiert die außerordentliche Ingenieursleistung, die hinter der BMW Turbo-Technologie steckt und interpretiert sie in Form einer Designstudie neu", sagt Karim Habib, Leiter Design BMW Automobile. "Mit der ikonischen orange-schwarzen Lackierung trägt das Fahrzeug die Farben, die für unzählige Motorsport-Fans der Inbegriff der Erfolge der 1970er-Jahre sind." Gemeint ist hier der BMW 320 Turbo Jägermeister, der in einer ähnlichen Kräuterlikör-Lackierung bei der Deutschen Rennsport Meisterschaft an den Start ging. Dessen Turbo-Aggregat wurde später als 1,5 Liter große Weiterentwicklung in der Formel-1-Saison 1983 zum Weltmeistermotor.
Mit den Proportionen von damals
Der BMW 2002 Hommage wird - wie sein Vorbild aus den Siebzigern - geprägt von den kompakten Proportionen mit langem Radstand, kurzen Überhängen und der ausgeprägten "Sharknose". Weitere deutliche Referenzen sind eine Carbon-Leiste, welche die Studie von der Front bis zum Heck umgibt, die typische Doppel-Niere, die zwei runden Einzelscheinwerfer sowie die nahezu rechteckigen Rückleuchten und die charakteristischen Doppelendrohre. In den breiten Radhäusern sitzen 20-Zöller, die etwas überdimensionierter sind als die Felgen von damals.
Ein aufregendes Fahrerlebnis. Aber mit welchem Antrieb?
Dazu gesellen sich außerdem aerodynamische Details wie die großen Spoiler an Front und Heck sowie zahlreiche Luftöffnungen, die für optimale Umströmung und größtmöglichen Abtrieb in jeder Fahrsituation sorgen sollen. BMW verspricht sich "ein aufregendes Fahrerlebnis voller Dynamik und Agilität". Welcher Antrieb zu diesem Fahrerlebnis beiträgt, verrät BMW noch nicht. Da die Studie aber auf dem aktuellen M2 aufbaut, kann von einem Reihensechszylinder-Turbobenziner mit mindestens 370 PS ausgegangen werden. Eine Aussicht auf einen möglichen M2 CSL? Hier heißt es abwarten.