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Carlos Tavares: CEO von Stellantis tritt zurück

Und zwar als Paukenschlag "mit sofortiger Wirkung"

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Der viertgrößte Automobilhersteller der Welt verliert seinen Vorstandsvorsitzenden: CEO Carlos Tavares ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Bislang war festgelegt worden, dass der Vertrag von Tavares Anfang 2026 endet, wenn er das Rentenalter erreicht hat.

Tavares begann seine berufliche Laufbahn 1981 bei Renault, wo er unter anderem die Entwicklung der zweiten Megane-Generation betreute. Ab 2009 leitete er die Geschäfte von Nissan in Nord- und Südamerika. Seit 2011 war die Nummer 2 bei Renault hinter Carlos Ghosn.

2014 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden von PSA Peugeot Citroën berufen, wo er Philippe Varin ersetzte. Er setzte Kosteneinsparungen durch und erhöhte den Marktanteil des Unternehmens in China. Stellantis ging im Januar 2021 als Holding aus der Fusion der Automobilkonzerne Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und Groupe PSA hervor, indem PSA im Rahmen einer grenzüberschreitenden Fusion in die niederländische FCA integriert wurde, die dann unmittelbar den Namen in Stellantis änderte.

In der offiziellen Pressemitteilung zum Rücktritt von Tavares heißt es wie folgt: Stellantis N.V.  gibt bekannt, dass der Verwaltungsrat des Unternehmens unter dem Vorsitz von John Elkann heute den Rücktritt von Carlos Tavares von seiner Funktion als Chief Executive Officer mit sofortiger Wirkung angenommen hat.

Das Verfahren zur Ernennung eines neuen ständigen Chief Executive Officers ist in vollem Gange, wird von einem Sonderausschuss des Verwaltungsrats geleitet und soll in der ersten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen werden. Bis dahin wird ein neues Interim Executive Committee unter dem Vorsitz von John Elkann eingesetzt.

Stellantis bestätigt die Prognosen, die das Unternehmen am 31. Oktober 2024 der Finanzwelt in Bezug auf die Ergebnisse des Gesamtjahres 2024 vorgelegt hat.

Unterschiedliche Ansichten

Der Senior Independent Director von Stellantis, Henri de Castries, kommentierte: Der Erfolg von Stellantis seit seiner Gründung beruht auf einer perfekten Abstimmung zwischen den Referenzaktionären, dem Verwaltungsrat und dem CEO. In den letzten Wochen haben sich jedoch unterschiedliche Ansichten herauskristallisiert, die den Verwaltungsrat und den CEO zu der heutigen Entscheidung veranlasst haben.

Damit bleiben die genauen Gründe vage. Laut Quellen seien reduzierte Umsatz- und Gewinnerwartungen sowie wiederkehrende Konflikte mit der Händlerschaft einige der Ursachen. So wurde zum Beispiel bei Fiat der beliebte Verbrenner-500 eingestellt, ein Nachfolger kommt erst Ende 2025. Der Marktstart des Grande Panda verzögert sich aufgrund von Softwareproblemen. 

Der Aufsichtsratsvorsitzende John Elkann sagte: "Wir danken Carlos für seine jahrelange engagierte Arbeit und die Rolle, die er bei der Gründung von Stellantis gespielt hat, zusätzlich zu den früheren Turnarounds von PSA und Opel, die uns auf den Weg gebracht haben, ein weltweit führendes Unternehmen in unserer Branche zu werden.

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit unserem neuen Interim Executive Committee, das von allen Stellantis-Kollegen unterstützt wird, während wir den Prozess der Ernennung unseres neuen CEO abschließen. Gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass die Strategie des Unternehmens im langfristigen Interesse von Stellantis und allen seinen Stakeholdern weiter umgesetzt wird.

Wir werden die weiteren Entwicklungen beobachten ...

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