Mit 4,89 Metern tritt das Auto gegen Audi e-tron und BMW iX an
Mit dem Mercedes EQE SUV präsentiert der Stuttgarter Hersteller schon das vierte Fahrzeug auf Basis seiner EVA2-Plattform. Auf dieser beruhen auch der EQS, der EQS SUV und der EQE.
Der EQE SUV ist erstaunlicherweise kürzer als die EQE Limousine und hat mit 3,03 Metern einen neun Zentimeter kürzeren Radstand. Mit 4,86 Metern ist der Neuling nur zehn Zentimeter länger als der Mercedes EQC. Außer mit diesem konkurriert das neue Modell vor allem mit dem Audi e-tron und dem 4,95 Meter langen BMW iX.
Die Motorisierungen sind im Wesentlichen vom EQE bekannt. Während aber bei der EQE Limousine bei den Einstiegsversionen eine Batterie mit 89,0 kWh eingesetzt wird (die höheren Motorisierungen haben einen 90,6 kWh großen Akku), wird beim EQE SUV stets der minimal größere Akku verwendet.
Die reichweitenstärkste Version des Mercedes EQE SUV ist das Basismodell; der EQE 350+ soll je nach Ausstattung bis zu 590 km schaffen. Zum Vergleich: Die Limousine mit gleicher Motorisierung ist mit bis zu 639 km angegeben, und auch die reichweitenstärkste Version des EQS SUV kommt mit 671 km deutlich weiter - hier wird allerdings ein 108-kWh-Akku eingebaut. Deutlich zurück bleibt dagegen der Mercedes EQC mit maximal 437 km.
Die Daten der Batterie kennen wir vom EQE: Sie besteht aus zehn Modulen; an der Kathode wird eine NCM811-Chemie eingesetzt. Die Batteriesoftware ermöglicht wie schon beim EQE Over-the-Air-Updates (OTA). Für die Batterie gewährt Mercedes 10 Jahre oder 250.000 Kilometer Garantie. Aufgeladen wird serienmäßig mit bis zu 11 kW Wechselstrom und 170 kW Gleichstrom, optional gibt es einen 22-kW-Bordlader. All das ist genau wie beim EQE. Neu ist jedoch die serienmäßige Wärmepumpe - bei der Limousine wird eine solche weder in der Pressemitteilung zur Vorstellung noch in der Preisliste erwähnt.
Für den Antrieb sorgen wie gehabt ausschließlich Permanentmagnet-Synchronmotoren (PSM); beim Hecktriebler EQE 350+ leistet der Antrieb 215 kW, beim Allradler EQE 350 4Matic ist die Leistung genauso hoch, verteilt sich aber auf beide Achsen. Der EQE 500 4Matic bietet einen 300-kW-Allradantrieb.
Bei den Allradlern kann die E-Maschine an der Vorderachse durch eine Disconnect Unit (DCU) vollständig entkoppelt werden. Bei geringer Last schaltet die DCU in den 4x2-Fahrmodus und Elektromotor sowie das zuständige Getriebe an der Vorderachse stehen still. Dadurch werden sonst übliche Schleppverluste weitestgehend eliminiert.
Neben den normalen Versionen gibt es in Deutschland zwei AMG-Versionen: der AMG EQE 43 mit 476 kW und der AMG EQE 53 mit 460 kW, wobei die Leistung des Letzteren mit dem Dynamic-Plus-Paket auf 505 kW gesteigert werden kann.
Gebaut wird der Mercedes EQE SUV in Tuscaloosa (Alabama/USA). Produktionsstart ist im Dezember; demnach dürften die ersten Autos wohl erst 2023 zu uns nach Deutschland kommen. Die Preise wurden noch nicht mitgeteilt.