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Jubiläum: Der Opel Monterey (1992) wird 30 Jahre alt

Der große und luxuriöse Offroader ergänzte damals den ein Jahr zuvor eingeführten Frontera ...

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Land Rover baut mit dem Range Rover bereits seit den 70ern ziemlich luxuriöse Geländewagen. Bei anderen Herstellern musste man sich noch lange entscheiden, ob man nun komfortabel oder auf unbefestigten Straßen unterwegs sein wollte. Bei Opel änderte sich das im Jahr 1991 mit dem Erscheinen des Frontera. Ein Jahr später - also vor genau 30 Jahren - legten die Rüsselsheimer nach und wagten sich mit dem Opel Monterey in die Offroad-Oberklasse.

Jetzt wird aus dem Young- also ein Oldtimer und aus diesem Grund möchten wir zurückblicken auf den großen Urvater von Crossland, Mokka und Grandland. Auf geht's.

Der Opel Monterey entstand aus der Zusammenarbeit mit dem damaligen Schwesterunternehmen Isuzu und wurde speziell auf die aufkeimenden Wünsche des europäischen Marktes ausgerichtet. Dort wurde plötzlich die Verbindung aus Offroad-Tauglichkeit und Pkw-Komfort stärker nachgefragt.

Das Design? Keine Spielereien! Der Auftritt wird noch heute bestimmt durch eine klare, markante Linienführung. Und damit er als Offroader erkennbar bleibt, gab es ein Reserverad an der Hecktür. Wie schon beim kleineren Frontera bietet Opel den Monterey in zwei Karosserievarianten an: Den Monterey RS als Dreitürer mit kurzem Radstand und vier Sitzplätzen sowie den Monterey mit fünf Türen, langem Radstand und fünf Sitzplätzen. Die optionale Version mit sieben Sitzen wird mit dem Zusatz "LTD" gekennzeichnet.

Der Monterey wurde sowohl für den alltäglichen Straßenverkehr als auch fürs Gelände konzipiert. Die Einzelradaufhängung mit doppelten Dreiecks-Querlenkern vorn und Starrachse mit Längslenkern, Panhardstab und progressiv wirkende Schraubenfedern hinten sorgten für den Fahrbahnkontakt. Die Federwege lagen bei 205 Millimetern vorne und 230 Millimetern hinten, die Wattiefe betrug 600 Millimeter, der Rampenwinkel 45 Grad und die Böschungswinkel lagen bei 40 Grad vorne und 31 Grad hinten.

Für die passenden Leistungen standen zwei Triebwerke zur Wahl: ein 114 PS starker Vierzylinder-Turbodiesel mit 3,1 Liter Hubraum und ein V6-Benziner mit 3,2 Liter großen Brennräumen. Insbesondere der 177 PS starke Sechszylinder-Ottomotor sorgt für limousinenähnliche Fahrleistungen. Mit diesem Aggregat unter der Haube beschleunigt der Monterey von null auf 100 km/h in 11,5 Sekunden und kommt auf bis zu 170 km/h Spitze. Serienmäßig war immer eine Geländeuntersetzung und selbstverständlich Allradantrieb. Einziges Manko: Eine Differenzialsperre wurde nie im Monterey angeboten.

1996 stand dann das erste Update an. Zu den Highlights zählte damals das elektropneumatisch gesteuerte "No Stop Allrad System". Der Allradantrieb ist damit während der Fahrt (bis 100 km/h) zuschaltbar. Die bis dato benötigten Freilaufnaben an der Vorderachse entfielen damit.

1998 stand die runderneuerte Neuauflage auf dem Genfer Automobilsalon. Dabei glänzt der Monterey mit einer optisch überarbeiteten Front sowie umfangreichen Verbesserungen bei Leistung, Sicherheit und Verbrauch. Herausragendstes Merkmal waren die zwei neuentwickelten Motoren - ein V6-Benziner mit nun 3,5 Litern Hubraum (215 PS) und ein 3,0-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel (159 PS).

Mit der Selbstzünderversion ist der 1998er Monterey der weltweit erste Offroader, der die Vierventil-Technik mit Common-Rail-Direkteinspritzung kombiniert. So bietet das Triebwerk gegenüber dem Vorgänger deutlich verbesserte Leistungs- (plus 40 Prozent) und Drehmomentwerte (plus 28 Prozent) bei gleichzeitig geringerem Verbrauch. Und mit einer bis auf 3.300 Kilogramm erhöhten Anhängelast zählt der Monterey seinerzeit zu den zugkräftigsten Vertretern seiner Klasse.

1999 ist bei Opel dann Schluss mit der Monterey-Produktion. Nach nur sieben Jahren. Zur meistverkauften Variante wurde der Monterey LTD mit Topausstattung. Der Isuzu Trooper übernahm bis 2002. Der Opel Frontera überlebte bis 2003, ehe im Jahr 2006 dann der Opel Antara übernahm und das SUV-Zeitalter bei Opel vollends einläutete.


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