Die Preise beginnen bei 110.658 Euro (Update)
Der Mercedes EQS SUV wurde im April 2022 vorgestellt, nun stehen auch die Preise für das 5,13 Meter lange Elektro-SUV fest. Sie beginnen bei 110.658 Euro. Die Modelle sind ab sofort konfigurier- und bestellbar, auch eine PDF-Preisliste gibt es bereits. Die Auslieferung beginnt im Dezember.
Drei Versionen werden angeboten; alle drei haben die gleiche 108-kWh-Batterie. Die Motorisierungen - ein Hecktriebler und zwei Allradler - sind vom EQS bekannt, der bei der Limousine angebotene 500 4Matic mit 330 kW wird hier allerdings nicht offeriert.
Die Basismotorisierung EQS SUV 450+ ist mit 265 kW ein klein wenig stärker als beim EQS, wo es nur 245 kW sind. Dafür ist der 580 4Matic mit 440 KW stärker als beim EQS 580 (485 kW). Die Leistung der mittleren Version ist identisch.
Auch beim EQS SUV ist der 450+ die reichweitenstärkste Variante. Sie ermöglicht hier bis zu 671 Kilometer, der ursprüngliche Wert von 660 km wurde also nochmal verbessert. Der EQS 450+ schafft allerdings bis zu 783 km, also über 110 km mehr. Auch so qualifiziert sich der EQS SUV 450+ aber für Platz zwei in unserem Ranking der Elektroautos mit der größten Reichweite.
Wie nicht anders zu erwarten, wird die beim EQS inzwischen gestrichene Basisversion EQS 350 mit 215 kW starkem Heckantrieb und 91-kWh-Batterie nicht offeriert. Ob es künftig auch AMG-Varianten geben wird, verrät Mercedes noch nicht.
Der EQS SUV ist das dritte Modell auf Basis der Electric Vehicle Architecture (EVA) - die SUV-Version seiner elektrischen Oberklasse-Limousine EQS. Das Auto bietet bis zu sieben Sitze.
Der Radstand ist der gleiche wie bei der Limousine (3,21 Meter), die Länge ist erstaunlicherweise jedoch um zehn Zentimeter geringer. Die Höhe ist dafür stolze 20 Zentimeter größer. Zum cW-Wert und Stirnfläche macht Mercedes keine Angaben.
Wie beim EQE und EQS sind alle Motoren vom PSM-Typ. Alle jetzt angekündigten Varianten besitzen zudem die große 108-kWh-Batterie mit 12 Modulen. Da Mercedes in der Pressemitteilung von "bis zu 12 Modulen" spricht, könnte es sein, dass die 350er-Version mit der 91-kWh-Batterie (mit 10 Modulen) noch nachkommt. Wie bei allen EQS-Versionen (außer dem ausgelaufenen EQS 350) wird mit bis zu 200 kW aufgeladen. Plug & Charge ist wie beim EQS an Bord.
Die Sitze im Fond des EQS SUV sind serienmäßig elektrisch um 13 Zentimeter längs verschiebbar. Optional gibt es eine dritte Sitzreihe; dann lassen sich zwei Zusatzsitze manuell aus der Ladefläche herausklappen.
Je nach Position der Sitze in der zweiten Reihe bleiben dahinter 645 bis 880 Liter Kofferraum. Das bedeutet, dass man auch mit fünf Insassen noch bis zu 24 Wasserkisten oder vier Golfbags verstauen kann. Ohne Fondpassagiere und mit umgeklappten Rücksitzen kann man sogar 2.100 Liter Gepäck verstauen. Diese Werte beziehen sich auf den Fünfsitzer, beim Siebensitzer ist es jeweils etwas weniger. Wenn alle sieben Sitze in Benutzung sind, bleiben nur noch 195 Liter Kofferraum.
Das Cockpit unterscheidet sich kaum von der Limousine. Wie dort, wird der Hyperscreen angeboten, ein 141 Zentimeter breites Element, welches ein 12,3-Zoll-Instrumentendisplay, einen 17,7-Zoll-Infotainment-Touchscreen und ein 12,3-Zoll-Display für den Beifahrer bietet - aber das kennen wir alles vom EQS.
Die mit dem EQS eingeführte Möglichkeit von Over-the-Air-Updates wird in der SUV-Version deutlich erweitert. So können die Manövrierhilfe für Anhänger sowie die Augmented-Reality-Funktion fürs Navi nachträglich aktiviert werden.
Wie der EQS hat auch der EQS SUV serienmäßig eine Luftfederung mit adaptiven Dämpfern sowie eine Hinterradlenkung mit 4,5 Grad Einschlagswinkel; optional gibt es ein System mit 10 Grad Maximaleinschlag.
Gebaut wird der EQS SUV in Tuscaloosa (Alabama), wo bisher GLE, GLE Coupé, GLS und Mercedes-Maybach GLS gebaut wurden. Der EQS SUV (und bald danach auch der EQE SUV) kommen noch hinzu. Dabei können die Elektroautos auf den gleichen Produktionslinien gebaut werden wie die Verbrenner.
Die Batterien kommen aus einer neuen Batteriefabrik im nahe gelegenen Bibb County; dort werden aber nur die Pakete zusammengestellt. Die Zellen dürften zunächst von CATL oder Farasis kommen, ab Mitte der Dekade sollen sie aus einer neuen US-Fabrik von Envision AESC geliefert werden.