350 kW starker EQE 43 und EQE 53 mit bis zu 505 kW (Update)
Den Mercedes EQE gibt es in Europa gleich in zwei AMG-Versionen: als EQE 43 mit 350 kW und als EQE 53. Und den 53er bietet Mercedes ähnlich wie beim EQS in zwei Varianten an, als 460 kW starke Normalversion und als 505-kW-Variante mit Dynamic-Plus-Paket.
Zusammen mit den bürgerlichen Versionen sind nun vier Motorisierungen des EQE bekannt:
In den AMG-Versionen werden vorne wie hinten permanent erregte Synchronmotoren (PSM) eingesetzt. Wie stark sie sind, verrät Mercedes nicht. Beim 43er-Modell werden die E-Motoren nur anders abgestimmt, beim EQE 53 ist auch die Hardware anders: Hier gibt es spezifische Wicklungen und einen besonderen Wechselrichter. Alle drei AMG-Modelle besitzen auch eine Kühlung des Rotors per Wasserlanze, spezielle Kühlrippen am Stator und dergleichen mehr.
Wie beim EQE 350 speichert die Batterie 91 kWh und arbeitet mit NCM811-Chemie (Nickel, Cobalt und Mangan im Verhältnis 8:1:1). Der Akku arbeitet mit 328 Volt und besteht aus zehn Modulen mit insgesamt 360 Pouch-Zellen.
Beim EQE 53 ist auch das Batterie-Management-System speziell abgestimmt und es werden spezielle Stromleitungen verwendet. Aufgeladen wird jedoch bei allen AMG-Varianten wie beim EQE-Basismodell mit maximal 170 kW. In diesem Fall wird in 15 Minuten Strom für 180 Kilometer nachgeladen. Zu Hause wird mit 11 kW (oder optional 22 kW) Wechselstrom aufgeladen.
Eine Funktion zum batterieschonenden Laden verlängert die Lebensdauer des Akkus - vermutlich wird in diesem Modus einfach langsamer geladen. Zudem kann man den Ladevorgang zu jedem beliebigen Zeitpunkt unterbrechen, um zum Beispiel günstigeren Nachtstrom zu nutzen.
Die Rekuperationsleistung beträgt bis zu 260 kW. Die Stärke kann über Lenkradwippen dreistufig eingestellt werden: In den Rekuperationsstufen D und D- ist One-Pedal-Driving möglich, in DAuto werden bis zu 5 m/s² Verzögerung erreicht, davon 3 m/s² durch Rekuperation und 2 m/s² über die Scheibenbremsen.
Der Allradantrieb 4Matic+ verteilt das Antriebsmoment stufenlos zwischen Vorder- und Hinterachse. Dabei wird die Kraft in den Modi Sport und Sport+ stärker nach hinten verlagert. Das Fahrwerk besitzt AMG-spezifische Radträger, Fahrwerkslenker und steifere Querstabilisatoren.
Ob die Luftfederung mit adaptiven Dämpfern, die beim EQE 350 Aufpreis kostet, hier Serie ist, geht aus der Pressemitteilung nicht hervor. Serie bei allen drei AMG-Versionen ist allerdings die Hinterachslenkung. Der Lenkeinschlag ist mit bis zu 3,6 Grad geringer als beim EQE 350, wo es zwei Versionen mit 4,5 bzw. 10 Grad gibt.
Die Anpassung an persönliche Vorlieben erlauben die fünf Fahrprogramme Glätte, Comfort, Sport, Sport+ und Individual. Zum Vergleich: Beim EQE 350 gibt es die Modi Eco, Comfort, Sport und Individual. Die maximale Antriebsleistung wird in allen Modi außer Sport+ elektronisch begrenzt - es sei denn, man zwingt das Auto per Kick-down dazu. Am defensivsten ist Glätte, wo nur 50 Prozent der Leistung zur Verfügung stehen. Die 505 kW Systemleistung der Dynamic-Plus-Version des EQE 53 stehen nur bei einem Race Start mit Boost-Funktion zur Verfügung.
Die AMG-Bremsanlage arbeitet mit Sechs-Kolben-Bremssätteln und 415-mm-Scheiben vorn und Ein-Kolben-Bremssätteln und 378-mm-Scheiben hinten. Optional gibt es Keramikbremsen mit noch größeren Bremsscheiben.
Optisch heben sich die AMG-Versionen ab durch die vertikalen Chromstreben und den AMG-Schriftzug am "Grill". Am Heck haben die AMGs vor allem eine Spoilerlippe (bei dem weiß lackierten EQE 53 auf den Bildern in Schwarz, bei dem roten EQE 43 in Wagenfarbe):
Innen bieten die AMG-Versionen eine rote Umrahmung der Displays und ein unten abgeflachtes AMG-Doppelspeichenlenkrad. Außerdem gibt es Sportsitze mit AMG-Emblemen. Der Hyperscreen ist wie beim EQE 350 ein aufpreispflichtiges Extra; er besitzt hier AMG-spezifische Funktionen und Anzeigen.