Smart EQ Forfour: Twingo-Zwilling nicht mehr erhältlich

Der Smart EQ Forfour ist tot. Seit Kurzem ist er nicht mehr in der offiziellen Smart-Preisliste enthalten, die nun nur noch den Smart EQ Fortwo und seine Cabrioversion umfasst. Der technisch weitgehend identische Renault Twingo Z.E. ist dagegen offenbar weiter erhältlich.

Der Smart EQ Forfour startete 2017 unter dem Namen forfour ed, wobei ed für electric drive) stand. An der Hinterachse arbeitete der gleichen 60 kW starke Elektromotor wie beim Fortwo und er hatte auch die gleiche 17,6-kWh-Batterie mit einem nutzbaren Energieinhalt von 16,7 kWh. Die Reichweite lag bei ziemlich kümmerlichen 145 bis 153 km nach WLTP-Norm. Zuletzt kostete der Wagen im August 2021 22.600 Euro. Damit war er nur 660 Euro teurer als der zweitsitzige Fortwo. 

Beim Marktstart gab es parallel noch zwei Verbrenner-Versionen: Die Basisversion hatte einen 1,0-Liter-Dreizylinder-Saugbenziner mit 71 PS, die gehobene einen 0,9-Liter-Turbobenziner mit 90 PS. 2016 folgte noch eine 109 PS starke Brabus-Variante. Die Verbrenner-Varianten wurden sämtlich mit dem Jahresende 2019 eingestellt. Damit wurde Smart zu einer reinen Elektromarke.

Der Smart EQ Forfour war laut mbpassion.de nur bis August 2021 bestellbar. Seither wurden die restlichen Bestellungen abgearbeitet, im Dezember lief nun auch die Produktion bei der Firma Revoz im slowenischen Novo Mesto aus. Der Twingo Z.E. wird dort weiter gebaut, er ist auch nach wie vor konfigurierbar und in der Preisliste enthalten. Er kostet 23.790 Euro.

Ein direkter Nachfolger für den Smart EQ Forfour ist offenbar nicht geplant. Doch wurde auf der IAA 2021 mit dem Concept #1 die Studie eines Elektro-SUVs gezeigt, das angeblich schon 2022 oder 2023 auf den Markt kommen soll. Der Viersitzer ist mit 4,29 Meter Länge allerdings deutlich größer als der nur 3,50 Meter lange Forfour. Basis ist die Sustainable Electric Architecture (SEA) in der Entry-Variante von Geely. Gerüchte sprechen von 180 kW Antriebsleistung und Reichweiten jenseits von 400 Kilometern. Da fällt der Abschied vom Forfour dann vielleicht nicht mehr so schwer ...