Der Kleinstwagen nutzt die Yaris-Plattform, Hybrid gibt es aber vorerst nicht
Neben all den Verzögerungen beim Yaris Cross und der dann doch endlich durchgezogenen Markteinführung ist ein wenig in Vergessenheit geraten, dass Toyota im letzten März ja auch eine Designstudie namens Toyota Aygo X Prologue vorgestellt hat und damit eine Vorschau auf einen Neuzugang im A-Segment lieferte. Jetzt zeigt der Hersteller das Serienprodukt: Den neuen Toyota Aygo X, der schon Anfang 2022 auf den Markt kommen wird.
Wie der Prototyp Anfang 2021 ist dieses urbane A-Segment-Modell von einem etwas andersartigen Design geprägt, das sich durch SUV-Optik, viel Bodenfreiheit, großzügige 17- und 18-Zoll-Räder (je nach Version), kurze Überhänge und ein optionales elektrisches Schiebedach auszeichnet, das es auch zu einem "Cabrio Light" macht. Eine verrückte Mischung, aber sie macht den Aygo Cross (so die phonetische Aussprache) im Stadtauto-Segment besonders.
Die Aufhängung besteht aus McPherson-Federbeinen an der Vorderachse und einem Torsionsträger an der Hinterachse. Die Bremsen sind vorne Scheiben und hinten Trommeln.
Kommen wir zu den Zahlen und Fakten: Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist der neue Aygo X (übrigens ausgesprochen Aygo Cross) mit 3,70 Metern Gesamtlänge um 23,5 Zentimeter länger (9 Zentimeter davon entfallen auf den Radstand), 12,5 Zentimeter breiter (1,74 Meter) und 5 Zentimeter höher (1,51 Meter) geworden. Als Konsequenz aus diesem Wachstum bietet er mehr Platz im Innenraum und ein um 60 Liter auf 231 Liter vergrößertes Kofferraumvolumen. Der gute Wendekreis von 4,70 Metern bleibt aber erhalten. Wichtig in diesem Segment.
Toyota stellt für den Aygo X außerdem ein neues Farbkonzept für das Exterieur vor, das auf Wunsch eine zweifarbige Karosserie mit kontrastierenden schwarzen Elementen wie dem Dach, den Radkästen und einem Teil des Hecks umfasst.
Nach dem Verkaufsstart soll es in den ersten sechs Monaten auch eine limitierte Auflage in der Farbe "Jungle Green" mit Akzenten in mattem Mandarinorange an den Stoßfängern, den Seitenschwellern und den 18-Zoll-Rädern geben. Das gleiche Mandarin findet sich dann auch auf den Innenverkleidungen und Stoffbezügen. Flippig.
Innen stößt man hingegen auf lackiertes Blech. Im Gegensatz zum Vorgänger ist der Aygo X stets fünftürig, es bleibt aber bei den Ausstellfenstern in den hinteren Türen.
Der Aygo X ist serienmäßig mit Toyota Safety Sense ausgestattet, das neue Funktionen wie Fußgänger- und Radfahrererkennung bei Tag und Nacht, adaptive Geschwindigkeitsregelung, Spurhaltefunktion und automatische Notbremsung bietet.
Zur digitalen Komfortausstattung gehört auch ein Multimediasystem mit 7,0- bis 9,0-Zoll-Bildschirmen, die Konnektivität mit Apple CarPlay und Android Auto (in den höheren Versionen auch kabellos) sowie eine Smartphone-App oder ein kabelloses Ladegerät beinhaltet.
Beim Antrieb bleibt es unter der Aygo X-Haube erst einmal recht konservativ. Vorerst steht nur der schon seit 2018 erhältliche 1,0 Liter große Dreizylinder-Benziner zur Verfügung. Mit 72 PS und 93 Nm maximalem Drehmoment und 0-100-km/h-Zeiten von über 15 Sekunden sollte klar sein, dass das Aggregat weiterhin frei atmet und keine zusätzlichen Turbolader verbaut werden.
Für die Kraftübertragung stehen ein Fünfgang-Schaltgetriebe und ein neues CVT-Automatikgetriebe mit WLTP-Durchschnittsverbräuchen von 4,7 beziehungsweise 4,9 Litern pro 100 Kilometer im Datenblatt.
Es ist möglich, dass das Modell eventuell in Zukunft elektrifiziert wird, da die Plattform theoretisch mit einem Hybridsystem ausgestattet werden könnte (siehe Yaris). Aber zum jetzigen Zeitpunkt wurden keine Pläne bekannt gegeben.
13.290 Euro kostet ein Aygo aktuell mindestens. Eine leichte Korrektur nach oben wird es beim Modellwechsel eventuell geben, aber mehr als 15.000 Euro für einen Basis-Aygo X halten wir für äußerst unwahrscheinlich. Zum Vergleich: Der billigste Hyundai i10 mit 67 PS, aber ohne Klimaanlage kostet 10.990 Euro.
Update: Inzwischen (9.11.2021) ist zumindest der Grundpreis beim Aygo X bekannt. Das neue Toyota-Einstiegsmodell startet ab 15.390 Euro. Zur Ausstattung der Basis äußert sich Toyota noch nicht, aus unserer Sicht sollte aber eine Klimaanlage an Bord sein.
Neben dem schlüssellosen Smart-Key-Zugangssystem haben die Topvarianten eine Klimaautomatik, Lederlenkrad und -schaltknauf, Privacy Verglasung, Ambientebeleuchtung und eine kabellose Smartphone-Ladeschale mit an Bord. Als zentrales Bedienelement fungiert der neun Zoll große Bildschirm des Multimediasystems, der neben einer cloudbasierten Navigation auch eine kabellose Smartphone-Einbindung per Apple CarPlay und Android Auto umfasst. Klanggenuss garantiert das JBL Premium-Soundsystem.