Smart Concept #1: Seriennaher Ausblick auf ein kleines SUV

Bei der Pre-Night von Mercedes am heutigen Sonntagabend (kurz vor der IAA Mobility) wurden nicht nur diverse Mercedes-Modelle, sondern auch das erwartete Smart-SUV gezeigt. Es handelt sich um eine Studie, die allerdings schon seriennah ist.

Mit dem Concept #1 will die Kleinwagenmarke des Daimler-Konzerns "einen konkreten Ausblick auf das erste Serienmodell der neuen vollelektrischen Fahrzeuggeneration" geben. Das SUV-Modell wurde kürzlich von Daimler-Chefdesigner Gorden Wagener angeteasert.

Nun gibt es auch genaue Größenangaben: Mit 4,29 Metern ist der Wagen etwa so groß wie ein Peugeot e-2008, mit 1,70 Metern aber deutlich höher - der Peugeot misst hier nur 1,55 Meter. Da dürfte unter dem Dach selbst Platz für Zylinder- oder Turbanträger sein. Ebenfalls für ein gutes Innenraumangebot sorgen die kurzen Überhänge.

• Maße: 4.290 mm Länge / 1.910 mm Breite / 1.698 mm Höhe / 2.750 mm Radstand

Die Studie ist viersitzig, doch das Serienmodell wird fünf Personen Platz bieten, so Smart. Ein Panorama-Glasdach sorgt für einen lichtdurchfluteten Innenraum, der das Raumgefühl zusätzlich verbessern soll. Ein in den Fahrzeugboden integriertes Ambientelicht und edel anmutende Luftdüsen unterstreichen den Premiumanspruch.

Als Highlight im Innenraum preist Smart die zwischen den Vordersitzen schwebende Mittelkonsole an, die vorne in den Armaturenträger übergeht. Zentrales Bedienelement ist ein frei stehender 12,8-Zoll-Touchscreen. Darauf erscheint ein animierter Avatar, der bei der Navigation durch die Menüs hilft. Dank künstlicher Intelligenz lernt er permanent aus dem Verhalten von Fahrerin oder Fahrer und passts ich so den individuellen Vorlieben immer besser an.

Technisch soll der Neuling auf einer rein batterieelektrischen Plattform basieren, so Smart. Das dürfte die SEA-Plattform von Geely sein. Der chinesische Partner (der auch der Mutterkonzern von Volvo ist) soll das Auto auch in China bauen, so die Gerüchte. Vermutlich wird dies die Aufgabe des Ende 2019 gegründeten Joint Ventures smart Automobile Co., Ltd. sein, das Smart in der Pressemitteilung erwähnt.

Zu den Vorteilen der Plattform sollen unter anderem eine hohe Batterielebensdauer und Schnellladefunktionen ebenso wie ein breites Angebot an cloudbasierten Over-the-Air-Updates sowie moderne Infotainment-Features und Fahrerassistenzsysteme gehören.

Die Türgriffe werden bei der Studie nur durch Lichtelemente angedeutet. Nach Gerüchten soll das Serienmodell automatisch ausfahrende Türgriffe bekommen wie die neue S-Klasse. Die Fondtüren sind hinten angeschlagen und öffnen gegenläufig; die B-Säule fehlt.

Laut Smart soll das Elektro-SUV nur das erste Modell einer neuen Fahrzeuggeneration sein; demnach werden weitere Modelle folgen. Ob dabei auch die aktuellen Elektromodelle (der Fortwo und der mit dem Renault Twingo eng verwandte Forfour) ersetzt werden sollen? Wir werden es abwarten müssen, doch zu vermuten ist es. Jedenfalls will Smart bei der neuen Fahrzeuggeneration auch die Vertriebsstrukturen verändern: Ein Omnichannel-Ansatz soll den Handel neu definieren.