Zwei Akku-Optionen und bis zu 330 Kilometer Reichweite
Schon im November gab Citroën die Einführung einer Elektroversion des Jumpy bekannt, weitere Informationen folgten im Mai. Nun sind auch die Preise bekannt: Sie beginnen bei 34.690 Euro netto, mit Umweltbonus werden daraus 25.690 Euro netto. Bestellbar ist das Auto ab sofort, die Auslieferung beginnt jedoch erst im Oktober.
Der ë-Jumpy bekommt den gleichen Elektromotor wie der Peugeot e-208. Die Technik ist mit der des Opel Vivaro-e und Peugeot e-Expert identisch. Gedacht ist der Elektro-Transporter für lokal emissionsfreie Auslieferungen in der Innenstadt. Optisch unterscheidet er sich vom konventionellen Jumpy nur durch den Ladeanschluss vorne links und den abgedeckten Grill.
Der ë-Jumpy basiert wie der normale Jumpy (und der Opel Vivaro-e) auf der PSA-Plattform EMP2. Das ist insofern interessant, als es bisher immer hieß, nur die kleinere Plattform CMP (alias EMP1) wäre auf reinen Elektroantrieb ausgerichtet, während die größere EMP2-Plattform für Plug-in-Hybride bestimmt sei. Nun heißt es, EMP2 ermögliche den Einbau der Batterie im Chassis, was den Laderaum erhalte.
Für den Antrieb sorgt wie bei den CMP-Fahrzeugen ein 100 kW (136 PS) starker Elektromotor, der 260 Newtonmeter Drehmoment liefert. Wie etwa auch beim Peugeot e-208 gibt es drei Modi: Normal, Eco und Power. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 km/h. Zwei Akkugrößen stehen zur Wahl: Der mit 50 kWh reicht für 230 Kilometer, die 75-kWh-Batterie für 330 Kilometer nach WLTP. Citroën gewährt acht Jahre oder 160.000 Kilometer Garantie auf Elektroantrieb und Batterie.
Zum Aufladen nennt Citroën folgende Optionen:
Drei Längen stehen zur Wahl, erwähnt werden XS (4,60 Meter Länge, 4,6 m3 Ladevolumen ohne Moduwork) und XL (6,6 m3 Ladevolumen, mit Moduwork). Dank einer Ladebreite von 1,25 Metern können Europaletten verstaut werden. Mit einer Höhe von nur 1,90 Meter fährt der ë-Jumpy auch in Tiefgaragen. Der neue E-Transporter bietet eine Nutzlast von bis zu 1.275 Kilo. Mit der optionalen Anhängerkupplung kommt noch eine Anhängelast von bis zu einer Tonne hinzu.
Über die MyCitroën-App kann man Ladezustand und Restreichweite abfragen sowie Ladevorgang und Vorklimatisierung programmieren. Über die Free2Move-App lässt sich ein Netz von 160.000 Ladestationen in Europa nutzen. Die App listet alle kompatiblen und freien Ladestationen auf, berechnet die Route dorthin und ermöglicht auch die Abrechnung.
Vier Ausstattungen sollen angeboten werden. Serienmäßig verfügt der ë-Jumpy über die meisten Features, die auch die konventionelle Jumpy-Version Worker bietet: erhöhte Bodenfreiheit, Motorschutz, eine erhöhte Nutzlast sowie Grip Control. Folgende Versionen werden angeboten:
In allen Versionen ist das Moduwork-Modul verfügbar, das für Büro-Feeling sorgt. Drei Personen können in der ersten Reihe Platz nehmen. Dank einer speziellen Trennwand und der Modularität des äußeren Beifahrersitzes entsteht eine ebene Ladefläche mit einer Länge von bis zu 4,00 Meter. Durch Absenken der Mittelarmlehne wird ein kleiner drehbarer Tisch sichtbar, der die Arbeit am Laptop oder auf Papier erleichtert. In der zentralen oberen Ablage befindet sich eine optionale Tablet-Halterung. Eine Smartphone-Halterung mit integrierter Stromversorgung kann am Getränkehalter auf der Fahrerseite festgemacht werden.
Insgesamt sind 15 Fahrerassistenzsysteme verfügbar, darunter Keyless-System, Head-up-Display, Spurhalteassistent, Antikollisionssystem mit Notbremsfunktion, Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeitswarner und 180-Grad-Heckkamera.
Der neue Citroën ë-Jumpy ist mit lastabhängigen, variablen Federn und Dämpfern ausgestattet. Das passive System "Amortissement Variable Asservi à la Charge" (AMVAC) optimiert die Federung. Im Innenraum gibt es zahlreiche Ablagen mit einem Gesamtvolumen von nahezu 100 Litern. Das untere Handschuhfach ist mit einer 12 Volt-Steckdose ausgestattet. Hinzu kommen ein USB-Anschluss (je nach Version), sowie Getränkehalter links und rechts vom Armaturenbrett.
Der ë-Jumpy wird nicht das einzige Elektro-Nutzfahrzeug der Marke bleiben. Voraussichtlich Ende des Jahres folgt die Elektro-Version des Jumper und im Jahr 2021 dann der elektrische Berlingo Kastenwagen. So wird es bis zum Jahr 2021 von jedem Citroen-Transporter eine elektrifizierte Version geben.