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Bankleiter wird Kilometer-Millionär mit einem Mercedes E 300

Viel Pflege und schonendes Einfahren sind das Geheimnis

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Ulm, 31. März 2011 - Bei einem Taxi oder einem anderen Dienstfahrzeug ist man beim Blick auf den Tacho an hohe Kilometerstände gewöhnt - nicht aber bei einem Privatwagen. Fritz Weber knackte jetzt mit seinem Mercedes E 300 Diesel, Baujahr 1989, die magische Marke von 1.000.000 Kilometer. Und Weber ist kein Vertreter oder Ähnliches, sondern Leiter der Kreissparkasse Ummendorf im Landkreis Biberach/Riß. Trotzdem schaffte er es im Schnitt auf rund 45.454 Kilometer im Jahr. Im Stich gelassen hat ihn sein Auto nie. 

Nutzfahrzeug und "Ackergaul"
Mit 37 Jahren legte sich der heute 59-jährige Bankleiter den Mercedes zu. In den 22 Jahren musste das Auto einiges durchmachen. Weber hat seinen Daimler immer als Nutzfahrzeug gesehen und bezeichnet ihn selbst als "Ackergaul". Schon des Öfteren setzte er ihn als Baustellenfahrzeug beim "Häuslebau" ein. Auch in die Urlaube schleppte sich die E-Klasse samt Wohnwagen tapfer. Ob Atlantik oder Mittelmeer, der Mercedes und Fritz Weber haben bislang jede Herausforderung gemeistert - manchmal aber nur mit Schwerstarbeit. "Mit 113 PS hieß es an Steigungen immer: Vollgas im zweiten Gang", erklärt der Schwabe. 

Schonend einfahren und viel Pflege
Da stellt sich natürlich die Frage, wie Weber seinen Mercedes all die Jahre so gut in Schuss gehalten hat. "Schonendes Einfahren ist ganz wichtig", erklärt Weber. Das mache er bei allen Autos im Familienkreis so. Beim Motorenöl vertraut der Ulmer schon seit Jahren auf die Marke Liqui Moly. Der Pressesprecher des Motorenölherstellers, Tobias Göbbel, hat Weber dafür kürzlich eine Urkunde überreicht. Die Pflege hatte für den Sparkassenleiter ebenfalls immer oberste Priorität. Dazu gehörte wöchentliches Waschen, alle drei Monate wurden Lack, Felgen und Kunststoffteile konserviert sowie die Gummiteile gepflegt. Auch Kratzer, Dellen oder Rostansätze hatten bei Weber keine Chance und wurden sofort beseitigt.


 

Fast im Originalzustand
Der umfangreichen und regelmäßigen Pflegekur ist es wahrscheinlich zu verdanken, dass der Mercedes noch fast alle Originalteile an Bord hat. Auch der erste Motor des E 300 ist immer noch im Einsatz. Erst nach 800.000 Kilometer musste der Anlasser ausgetauscht werden. Das Automatikgetriebe hat es ebenfalls nicht überlebt. Aufgrund der Sicherheit hat Weber Doppelairbags nachgerüstet und der Umwelt zuliebe einen Katalysator eingebaut. Ansonsten steht sein Mercedes im Werkszustand von 1989 da. 

Der verdiente Ruhestand winkt
Seinen Daimler hätte Weber aber beinahe schon viel früher abgegeben. Mit 200.000 Kilometer auf dem Tacho stand er fast schon zum Verkauf. "Da beginnen bekanntlich die Reparaturen", sagt Weber. Die Limousine war aber noch so gut unterwegs, dass er sich zum Weiterfahren entschied. Die Million als Ziel hatte Weber erst, als er mit über 600.000 Kilometer einen Preis verliehen bekam und sein Auto im Umkreis bekannt wurde. Nachdem er jetzt die Million erreicht hat, sollen noch ein paar Kilometer drauf, bevor Weber den Daimler in Rente schickt. Einen Platz hat er für seinen Schützling schon gefunden. Im Meilenwerk in Böblingen, einem privaten Oldtimer-Zentrum, soll er seine Altersruhe genießen. Im April macht das auch sein treuer Besitzer, dann geht Fritz Weber in den Ruhestand.


 

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