Geänderte Optik, andere Ausstattungen, verkürzter Name – aber noch keine Preise
Jetzt bekommt auch der Kleinste ein Facelift: Opel spendiert dem Rocks - der Beiname "Electric" ist offenbar weggefallen - den Opel Vizor, das heißt die glänzend schwarze Blende an der Front. Darauf platziert wird der weiße Blitz; die Karosserie ist nach wie vor hellgrau.
Ehrlich gesagt: Auf den allerersten Blick hätten wir den Unterschied zum bisherigen Rocks gar nicht erkannt. Es lohnt also, die beiden Varianten direkt miteinander zu vergleichen. Und da fällt einem der Unterschied schon deutlich ins Auge:
Der Rocks war das letzte Opel-Modell, das noch keinen Vizor hatte; ansonsten haben alle Modelle die schwarze Blende, vom Corsa bis zum Movano. Dazu gehört ein weißer Opel-Blitz, denn bisher war er schwarz und hätte sich kaum erkennen lassen.
Nach wie vor ist das Dach schwarz, genauso wie die Verkleidungen der Radhäuser und Schweller. Die gelben Akzente und die schwarzen Streifen entfielen jedoch. Für die Praxis relevanter dürfte sein, dass die Ecken nicht mehr so gut gegen Parkrempler geschützt zu sein scheinen.
Nach wie vor darf man den nur 2,41 Meter langen Zweisitzer schon ab 15 Jahren fahren - vorausgesetzt, man hat einen Führerschein der Klasse AM. Gegenüber E-Bikes, E-Rollern und dergleichen bietet der Rocks relevante Vorteile. So schützt das Leichtkraftfahrzeug die Insassen vor Wind und Wetter und ist dank vier Rädern, Gitterrohrrahmen und Deformationszonen immerhin sicherer als ein Zweirad - auch wenn die Crashsicherheit eines normalen Elektroautos nicht erreicht wird.
Antrieb und Akku bleiben gleich. Der kleinste Opel bietet eine elektrische Reichweite von bis zu 75 Kilometern, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 45 km/h. Aufgeladen wird an der normalen Haushaltssteckdose. Das Ladekabel ist in die Seitenwand hinter der Beifahrertür integriert und wird bei Bedarf einfach herausgezogen.
Mit einem Wendekreis von nur 7,20 Meter und gerade einmal 1,39 Meter Breite (ohne Außenspiegel) kommt der Rocks auch in engen Großstädten zurecht, die 2,41 Meter Länge erleichtern das Einparken. Ein Hingucker ist die Beifahrertür, die sich (anders als die Fahrertür) nach vorne aufschwingt. Hintergrund: So sind die Türen praktisch identisch und lassen sich einfacher produzieren.
Innen bietet der Rocks ein kleines Instrumentendisplay sowie eine Smartphone-Halterung mit USB-Anschluss. Die Konnektivität wird über einen Dongle hergestellt. Dazu passt die "myOpel"-App. Darüber hinaus lässt sich das Smartphone via Bluetooth über den separat anbringbaren MyRocks Switch am Lenkrad verbinden. Mit MyRocks Play kann man die eigene Lieblingsmusik hören, das bevorzugte Navigationssystem genutzt und telefoniert werden, ohne den Blick von der Straße abzuwenden.
Statt einem gelben Opel-Blitz prangt nun ein weißes Markenlogo auf dem Lenkrad. Auch andere gelbe Akzente mussten weichen. Für Licht im Innenraum sorgt serienmäßig ein Glasdach, für Licht auf der Straße gibt es LED-Scheinwerfer.
Noch ist auf der Opel-Website und im Konfigurator die alte Version zu finden, doch der neue Rocks geht "demnächst" an den Start, schreibt der Hersteller. Dabei ändern sich auch die Ausstattungen. Bisher hießen sie Rocks und Rocks Klub, in Zukunft werden die Bezeichnungen an die Pkws angeglichen, sie heißen nun Edition und GS. Preise und Leasingkonditionen sollen in Kürze folgen. Bisher war der Rocks ab 7.990 Euro zu haben, die gehobene Variante Klubs kostete 8.790 Euro. Die dritte Version namens Techno erscheint zwar noch auf der Website, ist aber nicht mehr konfigurierbar.
Unter dem Strich
Ein Facelift für ein Elektro-Leichtfahrzeug: Interessiert das überhaupt jemanden? Wir wissen es nicht. Im Fokus stehen wohl vor allem die praktischen Eigenschaften. Wenn Optik wichtig ist, würden wir den schickeren Topolino in dem hübschen Mintgrün bevorzugen, das gefällt uns besser als das Hellgrau von Opel. Dort gibt es auch ein Rolldach, das den Winzling fast schon zum Cabrio macht. Der Fiat ist allerdings etwas teurer, kostet mindestens 9.890 Euro.