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Opel Astra G (1998-2005): Klassiker der Zukunft?

Der erste vollverzinkte Astra wird auch schon 25 Jahre alt

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Unsere geschätzten Leser haben bestimmt schon einmal die Rubrik "Kennen Sie den noch?" studiert. Dort stellen wir Autos von früher vor, die inzwischen fast vergessen sind. Doch was ist mit den Modellen, die durchaus noch zahlreich im Straßenverkehr umherfahren? Jene Typen, die jeder kennt, die schon deutlich über 20 Jahre, teilweise aber auch viel weniger auf dem Buckel haben.

Werden sie einmal Oldtimer? Das birgt Zündstoff für kontroverse Diskussionen. Einige dieser Modelle wollen wir in unserer Reihe "Klassiker der Zukunft?" vorstellen.

Bereits die erste Astra-Generation "F" wurde als Nachfolger des Opel Kadett zum absoluten Bestseller und bis heute zum meistproduzierten Opel-Modell aller Zeiten. Einziges Problem: Der Astra F punktete nicht gerade mit Qualität, insbesondere der Rost biß kräftig zu. Der Nachfolger sollte es ab 1998 wesentlich besser machen. Der Opel Astra G kam vor 25 Jahren auf den Markt und war der erste Opel mit vollverzinkter Karosserie.

Im Frühjahr 1998 kam der laut Opel "coupéhaft", aber gegenüber dem zeitgleichen Ford Focus etwas bieder gezeichnete Astra G als Dreitürer, als fünftürige Limousine und als Caravan auf den Markt. Etwas zeitversetzt folgten die viertürige Stufenhecklimousine, der Kleinlieferwagen Astravan sowie Coupé und Cabrio.

Die zweite, völlig neu entwickelte Astra-Generation präsentierte sich mit dem damals charakteristischen Trapezgrill auf der Motorhaube, einer dynamischen Keilfront mit weit nach vorn gezogener Windschutzscheibe und verlängerter Dachlinie sowie einer hohen Gürtellinie. Dies schlug sich auch in klassenbesten Aerodynamikwerten von cW = 0,29 nieder.

Komfort und Sicherheit hatten bei der Entwicklung höchste Priorität: Dynamische Fahrwerks- und Antriebstechnik sowie eine durch den Einsatz hochfester Stähle nahezu verdoppelte Torsions- und Biegesteifigkeit zeichneten den Astra G aus.

Neben der um 30 Prozent höheren Lichtausbeute der transparenten H7-Scheinwerfer diente außerdem das völlig neu entwickelte DSA-Fahrwerk (Dynamic Safety Action) der aktiven Fahrsicherheit.  Damals hieß es dazu: "Beim Opel-DSA-Fahrwerk geht das Vorderrad mit der besseren Bodenhaftung kontrolliert in die Vorspur, erzeugt dadurch einen Gegenlenkeffekt und neutralisiert so die Drehung um die Hochachse".

So verband das Sicherheitsfahrwerk Komfort mit agilem und sicherem Handling auch bei voller Beladung. Ab 1999 sorgte die Einführung des ESP für noch mehr Sicherheit. Und auch das patentierte Pedal Release System, das bei einem Aufprall vor schweren Fuß- und Beinverletzungen schützte, war in jedem Astra (der in Großbritannien als Vauxhall Astra läuft) an Bord.

Maßstäbe in seinem Segment setzte der Astra 1998 auch beim Platzangebot für die Passagiere. Der im Vergleich zum Vorgänger um rund zehn Zentimeter gewachsene Radstand ermöglichte ein größeres Raumangebot, vor allem mehr Kopf- und Kniefreiheit im Fond. In der Schrägheckversion wuchs das Kofferraumvolumen auf 370 Liter, das der Astra Caravan schließlich auf bis zu 1.500 Liter maximierte.

Gleichzeitig machte der Astra G einen "Quantensprung in Sachen Qualität", wie die Frankfurter Rundschau seinerzeit bescheinigte. Dazu trugen wertigere Materialien im Innenraum ebenso bei wie das niedrige Geräusch- und Vibrationsniveau. Vor allem aber sorgte die erstmals vollverzinkte Karosserie für eine verbesserte Qualitätsanmutung und 12 Jahre Garantie auf Durchrostung. Nach dem Modelljahr 2001 ging Opel aber zur Teilverzinkung zurück. Dennoch sieht man heute noch viele rostfreie Astra G.

Fast zeitgleich mit dem Astra G ging das Opel Performance Center, kurz: OPC, unter der Leitung von Volker Strycek an den Start. Das erste Modell aus der Leistungsschmiede war der 1998er Astra OPC mit 118 kW (160 PS). Dass mehr möglich war, bewies das Team vier Jahre später mit dem weiter geschärften und bis zu 240 km/h schnellen Astra OPC, der in der zweiten Version nun 147 kW (192 PS) unter der Haube hatte - sowohl als Dreitürer als auch als Caravan.

Doch damit nicht genug: Ab 2000 mischte Opel mit dem speziell entwickelten Astra V8 Coupé auch im Deutschen Tourenwagen Masters mit - und holte mit dem Hightech-Renner auf Anhieb die Vizemeisterschaft. Es folgten weitere Renneinsätze, unter anderem beim legendären 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Und auf dem Genfer Automobilsalon 2001 präsentierte Opel den Sportwagen als 326 kW (444 PS) starke Studie Astra OPC X-treme für den Straßenverkehr, die eine Spitzenbeschleunigung von null auf 100 km/h in 3,9 Sekunden versprach.

Während der Ober-G eine Studie blieb, wurde die Baureihe noch bis 2009 in Polen gebaut. Insgesamt liefen fast vier Millionen Astra G vom Band. OPC, Coupé und Cabrio (beide von Bertone gezeichnet und dort hergestellt) rücken bereits ins Visier der Liebhaber. Doch die normalen Drei- und Fünftürer sind noch günstig. Noch ...

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