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Kia EV9: Erste Bilder der Serienversion veröffentlicht

Exterieur wie bei der Studie, aber innen gibt es drehbare Sitze und mehr

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Der Kia EV9 ist da. Wie versprochen, enthüllte Kia am heutigen 14. März um 22 Uhr sein großes SUV mit drei Sitzreihen. Während das Exterieur kaum von der Designstudie EV9 Concept abweicht, sind die Interieur-Bilder recht interessant - hier unterscheidet sich die Serienversion deutlich von der Studie.

Das kantige Exterieur wirkt bei der weiß lackierten Serienversion so futuristisch wie bei der blauen Studie vom November 2021. Wo bei Verbrennern der Grill ist, hat der EV9 nur eine monochrome Fläche. Die Lichtsignatur besteht aus einer Linie mit zwei Knicken, aber von den pixelartigen Lichtern ist bei der Serienversion nichts zu sehen. 

Die kastenartige Seitenansicht wird durch die eckigen Radausschnitte und das weit nach hinten gezogene Dach charakterisiert; das Heck fällt fast senkrecht ab. Zwischen den Rädern gibt es einen Schweller mit schwarzen Designelementen, die das Auto weniger massig erscheinen lassen. Darunter deutet eine dicke Chromlinie optisch ein Trittbrett an.

Die Dachsäulen sind schwarz, sodass sich mit den dunkel getönten Seitenscheiben der Eindruck eines schwebenden Dachs ergibt. Auffällig auch: die an der D-Säule diagonal hochgezogene Karosserielinie. Die bündig abschließenden Türgriffe dürften eher etwas mit Optik als mit Aerodynamik zu tun haben, denn das EV9-Design wirkt aerodynamisch eher ungünstig - nur die Frontscheibe liegt recht flach.

Die Bilder zeigen konventionelle Außenspiegel; kamerabasierte Außenspiegel wie bei der Studie wird es vermutlich gegen Aufpreis geben wie beim Genesis GV60 und Hyundai Ioniq 5, die auf der gleichen Plattform (E-GMP) basieren.  

Am Heck gibt es ebenfalls sehr eigenständige Rückleuchten, die aus drei Linien bestehen, wobei die nach unten weisende noch einen Knick hat. Weiter unten ist ein Unterfahrschutz angedeutet.

So innovativ wie das Exterieur ist, so vertraut wirkt das Interieur. Wie bei den anderen Modellen auf Basis von E-GMP gibt es zwei 12,3-Zoll-Displays im Querformat, die direkt nebeneinander angeordnet sind. Das Lenkrad ist zwar etwas eckig, es ist aber kein Steuerhorn, wie von manchen erwartet. Der Fahrmodus (P, N, R und D) wird offenbar nicht über ein Wählrad in der Mittelkonsole aktiviert, sondern über Schalter rechts unten neben dem Lenkrad. 

Der Rest des Cockpit ist natürlich breiter als bei den bekannten Modellen Kia EV6 & Co, bietet aber nichts völlig Neues. Die massige Konsole zwischen den Vordersitzen enthält große Ablagefächer:

Die Insassenkabine bietet den Bildern nach drei Sitzreihen mit insgesamt sechs Plätzen. Möglicherweise gibt es daneben einen Siebensitzer mit zwei mal drei Sitzen hinten. Die Fotos zeigen jedenfalls in der zweiten Reihe zwei Einzelsitze. Dieselassen sich offenbar drehen, womit eine Vierer-Sitzgruppe möglich wird; die Kniefreiheit dürfte dann aber extrem gering sein:

Wohlgemerkt: Die Sitze lassen sich nicht nur entgegen der Fahrtrichtung einbauen, sondern auch wirklich drehen. Das soll offenbar das Einsteigen von Senioren in den Fond erleichtern, wie das folgende Bild zeigt:

Die vier Sitze im Fond lassen sich komplett umklappen; dabei ergibt sich ein ebener Ladeboden. Wer kleinere Gegenstände einlädt, muss vermutlich damit leben, dass ab und zu etwas zwischen den Sitzen der zweiten Reihe verschwindet. Wenn das Bild nicht täuscht, lässt sich am Heck der untere Teil der Ladeklappe nach unten herunterklappen - ein typisches SUV-Feature, das unter anderem vom BMW X5 bekannt ist:

Zu den Antrieben und Maßen machte Kia noch keinerlei Angaben. Die Studie war 4,93 Meter lang und 1,79 Meter hoch. Der Radstand lag bei 3,10 Metern und war damit nochmal zehn Zentimeter größer als beim Ioniq 5.

Die Reichweiten sollen bis zu 540 Kilometer betragen. Ob dafür die 77-kWh-Batterie ausreicht, darf man bezweifeln, denn auch die reichweitenstärkste Version des Kia EV6 schafft damit nur 528 Kilometer. Entweder ist also die Reichweite kleiner oder die Batterie größer - der längere Radstand könnte es möglich machen. Möglicherweise wird die 77-kWh-Baterie mit vier mal acht gleich 32 Modulen auf vielmal neun Module gleich 36  aufgebohrt. Dann läge die Speicherkapazität wohl bei etwa 87 kWh. Davon abgesehen, erhält das Auto natürlich das 800-Volt-System für schnelles Laden.

Wie bei den Schwestermodellen wird es wohl Heck- und Allradantriebe geben. Die Systemleistungen dürften zwischen 150 und 300 kW liegen. Die genauen Daten sollen Ende des Monats folgen, Markteinführung ist noch 2024.

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