Hier fahren Sie besser!
Neu- und Gebrauchtwagen auf automobile.at

Tatsächlicher Verbrauch: Fiat 500X Hybrid mit 130 PS im Test

Wie viel Sprit spart das Mildhybridsystem des 500X im realen Verkehr?

Motor1.com Deutschland: Auto-Tests, Auto-News und Analysen
Marke wählen

Der neue Fiat 500X Hybrid wird von einem 1,5-Liter-Benziner mit vier Zylindern und 48-Volt-Mildhybrid-System angetrieben. Je nach Definition kann man das System mit einem immerhin 15 kW /20 PS) starken Elektromotor allerdings auch als Mittelding zwischen , Mild- und Vollhybrid betrachten, zumal das Auto bei niedrigem Tempo auch rein elektrisch fahren kann.

Wir haben das Auto in unseren wöchentlichen Verbrauchstest geschickt, um zu sehen, wie viel Sprit damit gespart werden kann. Auf unserer 360 km langen Standardstrecke von Rom nach Forlì kam der Fiat 500X Hybrid mit 130 PS auf einen hervorragenden Durchschnittsverbrauch von 4,50 Liter/100 km. Mit dem aktuellen deutschen Durchschnittspreis für Super E10 von 1,86 Euro pro Liter ergibt das Spritkosten von 8,37 Euro pro 100 km.

Überdurchschnittliche Sparsamkeit

Mit diesem Spritverbrauch setzt sich der Fiat 500X Hybrid an die Spitze des Rankings unserer Testergebnisse in der Kategorie der SUV und Crossover mit Benzinmotor. Er liegt gleichauf mit dem Citroen C3 Aircross PureTech 130 (4,50 Liter/100 km) und vor dem Renault Captur TCe 130 EDC (4,70 Liter/100 km), dem Opel Mokka 1.2 mit 130-PS-Benziner (4,75 Liter) und dem Ford Puma 1.0 Ecoboost Hybrid mit 155 PS (4,80 Liter/100 km). Auch der Alfa Romeo Tonale Hybrid mit dem gleichen Motor in einer 160 PS-Version (5,00 Liter/100 km) wird geschlagen.

Besser als der 500X Hybrid waren jedoch der VW T-Cross 1.0 TSI mit 95 PS (4,30 Liter/100 km) und der kleinere Hyundai Bayon 1.0 T-GDI 100 PS 48V iMT, der mit 3,75 Liter der Champion des Segments ist.

Gute Ausstattung und Leistung

Bei dem Testwagen handelte es sich um einen Fiat 500X 1.5 GSE Hybrid 130 PS DCT in der Ausstattungsversion Red, die mit verschiedenen roten Details außen und innen, 17-Zoll-Alurädern, Klimaautomatik und Dachreling ausgestattet ist.

In Verbindung mit der pastellroten Farbe und allen verfügbaren Optionspaketen liegt der italienische Listenpreis bei 35.000 Euro. Dann besitzt das Auto unter anderem einen Abstandstempomat, LED-Scheinwerfer, elektrisch einstellbare Lendenwirbelstütze auf der Fahrerseite, Regensensor und Einparkkamera. In Deutschland gibt es die Red-Version ohne Pakete und Extras ab 30.990 Euro, die Basisversion Hatchback gibt es schon ab 28.990 Euro.

Auf der Straße wirkt der 500X Hybrid mit seinen 130 PS agil, auch wenn das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe manchmal etwas träge auf den Kickdown reagiert. Bei sanfter Fortbewegung gibt es keinen Anlass zu Klagen. Kurze Strecken bis zu einem Tempo von etwa 50 km/h kann der Wagen im reinen Elektromodus zurücklegen, was den Spritkonsum niedrig hält. Die Verarbeitung im Innenraum ist gut. Im Cockpit gibt es traditionelle Rundinstrumente und einen Infotainment-Bildschirm, der für einige Funktionen, wie zum Beispiel die Navigation, etwas zu klein ist.

Kein übermäßiger Verbrauch

Im Alltag bleibt der Fiat 500X Hybrid auf fast jeder Strecke sparsam. Nur im dichten Stadtverkehr steigt der Verbrauch etwas an, liegt aber auch dort nicht über dem Segmentdurchschnitt. Der 48 Liter fassende Benzintank sorgt für eine stets hohe Reichweite von 700 bis über 800 Kilometern.

Hier unsere Ergebnisse für verschiedenen Verkehrssituationen:

  • Stadtverkehr (Rom): 6,6 Liter/100 km, 724 km Reichweite
  • Start-Umland-Mix: 5,7 Liter/100 km, 840 km Reichweite
  • (Italienische) Autobahn: 6,4 Liter/100 km, 748 km Reichweite
  • Spritspartest: 3,6 Liter/100 km, 1.329 km Reichweite

Aus dem offiziellen Datenblatt

ModellKraftstoffLeistungAbgasnormNormverbrauch
(WLTP)
CO2-Emissionen
(WLTP)Fiat 500X 1.5 GSE Hybrid DCTBenzin130 PSEuro 6d-ISC-FCM5,6 Liter/100 km128 g/km

Daten des Testfahrzeugs

Fahrzeug: Fiat 500X 1.5 GSE Hybrid DCT Red
Deutscher Listenpreis: 30.990 Euro
Testdatum: 20. Juni 2022
Wetter (Abfahrt/Anfunkt): heiter, 33 Grad / heiter, 29 Grad
Während der Tests insgesamt gefahren: 1.200 km
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 78 km/h
Reifen: Continental EcoContact 6 - 215/55 R17

Verbrauch und Kosten

Bordcomputer-Anzeige: 4,5 Liter/100 km
An der Zapfsäule bestimmter Verbrauch: 4,5 Liter/100 km
Mittel aus diesen Werten: 4,50 Liter/100 km
Kraftstoffpreis: 1,86 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 8,37 Euro/100 km

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, nennt er Ihnen wahrscheinlich einen Wert, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht hat er den Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder er hat seine Tankrechnungen aufbewahrt und sich daraus einen Verbrauch errechnet.

Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).

Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.

Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule. Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert.

Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung). Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 32 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschlandim Jahr 2020 mit 19% Mwst. laut Bundeswirtschaftsministerium). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.

© Motor1.com