Stellantis hätte die passende Plattform und ein neuer Lancia Ypsilon ist schon bestätigt
Für so manchen eingefleischten Alfisto war dieses Auto ein Verrat an der Marke: Der Alfa Romeo MiTo auf Basis des Fiat Punto wurde zwischen 2008 und 2018 gebaut. Und nicht einmal unerfolgreich. 265.000 Exemplare rollten in jenem Zeitraum im Fiat-Werk Mirafiori vom Band. Jetzt spekuliert das französische Magazin L"Automobile über eine Rückkehr des MiTo im Stellantis-Konzern.
Fest steht: Stellantis hat die sogenannte "Common Modular Platform", die beispielsweise unter dem Opel Corsa und dem Peugeot 208 steckt. Auch deren Elektro-Ableger basieren auf CMP-Basis. Zugleich plant Lancia fest einen neuen Ypsilon für 2024 ein, während der neue Alfa-Chef Imperato neue Modelle im Jahrestakt verspricht. Mitte 2022 startet das neue SUV Tonale unterhalb des Stelvio, bis 2027 soll die Marke Alfa Romeo komplett elektrisch sein.
L"Automobile wiederum bezieht sich auf das französische Portal "Challenges": Dort heißt es, dass Alfa Romeo einen jährlichen Absatz von 200.000 Fahrzeugen anstrebt. Ergo braucht es genügend Baureihen. Ein neuer MiTo (der Name setzt sich aus "Milano" und "Torino" zusammen, ob er übernommen wird, bleibt offen) könnte sich rechnen, wenn Alfa wie auch Lancia an die Stellantis-Kleinwagen andocken. Auch ein neuer Fiat Punto ist in diesem Zusammemhang im Gespräch.
Laut dem französischen Blatt bekommen die künftigen Italo-Kleinwagen noch nicht die neue Plattform STLA Small, die erst 2026 auf den Markt kommen soll. Der Neo-MiTo wäre demnach weiterhin als Benziner erhältlich (eine Mikro-Hybridisierung scheint jedoch möglich). 100 und 130 PS, eventuell sogar 155 PS, dazu ein schickes Design plus sportliche Auslegung. Natürlich würde sich ein Elektro-MiTo dazugesellen. 2023 könnte analog zum neuen Fiat Punto auch ein neuer Kleinwagen von Alfa starten. Beide ausschließlich als Fünftürer.
Ob es so kommen wird? Einerseits wäre die technische Umsetzung nicht allzu schwierig und Stellantis könnte durch die Skalierung mehr an den Kleinwagen verdienen. Andererseits ist die CMP-Plattform 2023 bereits fünf Jahre alt. Aber VW entwickelt seinen MQB-Baukasten auch schon seit vielen Jahre weiter.