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Tatsächlicher Verbrauch: Ford Fiesta 1.0 EcoBoost Hybrid mit 125 PS im Test

Wie viel Sprit spart das Mildhybirdsystem im Fiesta?

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Unter den vielen Mildhybrid-Autos sind nach wie vor wenig Kleinwagen. Einer der neuesten Vertreter dieser Art ist der Ford Fiesta Mildhybrid, offiziell Fiesta 1.0 EcoBoost Hybrid 125 PS genannt. Er absolviert unseren Verbrauchstest auf der Standardstrecke von Rom nach Forli mit hervorragenden Ergebnissen: Der Durchschnittsverbrauch lag bei 4,15 Liter/100 km, was deutschen Spritkostten von 5,02 Euro/100 km entspricht.

Drittbester bei den Mildhybrid-Benzinern

Mit seinen 4,15 Litern gehört der Fiesta Mildhybrid zu den besten bisher von uns getesteten Mildhybriden, wie aus dem Verbrauchsranking von Motor1.com Italien hervorgeht.

Der Verbrauch unseres leicht elektrifizierten Fiestas entspricht dem des neuen VW Golf 1.5 eTSI mit 95 PS (ebenfalls 4,15 Liter) und kommt dem des direkten Konkurrenten Suzuki Swift Hybrid (4,10 Liter) sehr nahe. Der Fiat Panda Hybrid, der eine Klasse im B-Segment niedriger antritt, hat mit 3,90 Liter allerdings die Nase vorne.

Interessant ist auch der Vergleich mit dem Fiesta 1.0 EcoBoost ohne Mildhybridsystem, aber mit weniger Leistung, nämlich 100 statt 125 PS. Diese Version brauchte in unserem Test nur 4,00 Liter.

So praktisch wie alle Fiestas

Auch in der Variante mit der 48-Volt-Mildhybrid-Unterstützung (die Kraftstoffverbrauch und Emissionen reduziert) erweist sich der Fiesta als handfestes Auto, das leicht zu fahren ist und sich im Alltag bewährt - wie die vielen Kunden wissen, die sich in den letzten Jahren für ihn entschieden haben.

Der 125 PS starke Turbobenziner mit drei Zylindern war beim Testwagen mit einer Sechsgang-Schaltung verbunden (seit Kurzem gibt es den gleichen Motor auch mit Doppelkupplungsgetriebe). Der Testwagen hatte die ST-Line-Ausstattung und kostet damit nach deutscher Preisliste knapp 22.000 Euro. Mit all den Extras, die an Bord waren, wird es noch deutlich teurer. Allerdings nennt Ford schon auf der Website fast immer einen deutlich niedrigeren Preis. So kostet das Auto derzeit laut Konfigurator nur 18.690 Euro, also schlappe 3.000 Euro weniger.

Spritverbrauch in verschiedenen Verkehrsituationen

Unter typischen Alltagsbedingungen bleibt der Fiesta Mildhybrid sparsam - im Stadtverkehr, auf der Autobahn wie im Stadt-Umland-Mix. Mit dem 42-Liter-Tank ergibt sich eine ausgezeichnete Reichweite.

  • Stadtverkehr (Rom): 6,4 Liter/100 km, 655 km Reichweite
  • Stadt-Umland-Mix: 5,0 Liter/100 km, 840 km Reichweite
  • (Italienische) Autobahn: 5,7 Liter/100 km, 735 km Reichweite
  • Spritspartest: 3,4 Liter/100 km, 1.234 km Reichweite
  • Maximaler Verbrauch: 19,5 Liter/100 km, 214 km Reichweite

Aus dem offiziellen Datenblatt

ModellKraftstoffLeistungAbgasnormCO2-Emissionen
(NEFZ)
Verbrauch
(NEFZ)Ford Fiesta 1.0 EcoBoost Hybrid 125 PSBenzin125 PSEuro 6d-ISC-FCM92 g/km4,0 Liter/100 km

 

Daten des Testfahrzeugs

Fahrzeug: Ford Fiesta 1.0 EcoBoost Hybrid 125 PS ST-Line
Deutscher Listenpreis: 21.689 Euro (mit 16% Mwst.)
Testdatum: 13. November 2020
Wetter (Abfahrt/Ankunft): heiter, 24 Grad/heiter, 14 Grad
Insgesamt gefahren: 855 km
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 79 km/h
Reifen: Michelin Primacy 4 - 205/45 R17

Verbrauch und Kosten

Bordcomputer-Anzeigeo: 4,0 Liter/100 km
An der Zapfsäule bestimmter Verbrauch: 4,3 Liter/100 km
Mittel aus diesen Werten: 4,15 Liter/100 km
Kraftstoffpreis: 1,21 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 5,02 Euro/100 km

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, nennt er Ihnen wahrscheinlich einen Wert, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht hat er den Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder er hat seine Tankrechnungen aufbewahrt und sich daraus einen Verbrauch errechnet.

Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).

Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.

Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.

Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).

Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschland laut BDEW, Stand 7/2019). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.

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