Stuttgarter kündigen sechs neue Elektroautos der EQ-Familie an
Der VW-Konzern setzt bereits voll auf Elektroautos. Mercedes dagegen hinkt bislang noch hinterher: Es gibt zwar bereits Elektroautos mit Stern wie den EQC oder den EQV, aber sie basieren erkennbar auf traditionellen Autos. Nun kündigt Mercedes erste Fahrzeuge auf einer neuen Elektro-Plattform an. Sie ist ausschließlich für die Ober- und Luxusklasse gedacht.
Der EQS ist das erste von sechs neuen EQ-Modellen auf dieser Basis. Er kommt 2021 auf den Markt. Auf Basis der gleichen Architektur folgen der EQE (eine Elektroversion der E-Klasse Limousine) und die SUV-Varianten von EQS und EQE.
Die neue Architektur für Elektroautos der Ober- und Luxusklasse ist skalierbar und modellübergreifend einsetzbar. So sind Radstand und Spurweite sowie die eingesetzten Batterien variabel. Das Konzept ermöglicht außerdem sowohl Limousinen als auch SUVs.
Neben den Fahrzeugen sind aber auch die Fabriken flexibel, dass unterschiedliche Modelle auf den gleichen Fertigungslinien gebaut werden können. Ebenso nutzen die Elektrofahrzeuge richtungsweisende Querschnitt-Technologien von Mercedes-Benz wie beispielsweise das Bedien- und Anzeigesystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience) oder die Fahrassistenzsysteme.
Der EQS soll laut Mercedes Reichweiten bis zu 700 Kilometer (nach WLTP) bieten. Hinweise auf das Design gab die Studie Mercedes Vision EQS im September 2019. Auch die Bilder von EQS-Erlkönigen lassen schon einige Gestaltungsmerkmale erkennen, wie das Cab-Forward-Design oder die coupéhafte "One Bow"-Gestaltung.
Derzeit absolviert der EQS die letzten Tests, unter anderem im Prüf- und Technologiezentrum (PTZ) in Immendingen. Weitere Test-Stationen sind harte Wintertests in Skandinavien, Fahrwerks- und Triebstrangtests auf Prüfgeländen, öffentlichen Straßen und auf der High-Speed Teststrecke in Nardo sowie die Hitzeerprobung in Südeuropa und Südafrika. Auch in China und den USA finden aktuell Testfahrten statt. Produziert wird der EQS dann gemeinsam mit der neuen Mercedes S-Klasse in der Factory 56 in Sindelfingen.
Parallel zur Einführung der neuen Elektro-Plattform im Jahr 2021 will Mercedes die wichtigsten Plattformen elektrifizieren. Dem EQC und EQV folgen dann die elektrischen Kompakt-SUVs EQA und EQB. Die Produktion des EQA startet noch 2020, im Jahr 2021 folgt der EQB.
Als Teil der "Ambition 2039" arbeitet Mercedes daran, in weniger als 20 Jahren eine CO2-neutrale Neuwagen-Flotte anzubieten. Bereits 2030 will das Unternehmen mehr als die Hälfte seiner Autos als Elektroautos und Plug-in-Hybride verkaufen.