Vans, Limousinen, Kombis und Cabrios: Eigentlich kann jeder Fahrzeugtyp wie ein SUV aussehen. Da SUVs "in" sind, sollen auch andere Fahrzeuggattungen etwas von dem Erfolg der Softroader abbekommen. Also gibt man ihnen ein paar SUV-Elemente: etwas Plastikschutz rundum, ein robustes Flair, fertig ist der Crossover. Wir zeigen Ihnen interessante und bezahlbare Beispiele dieser weit verbreiteten Masche. Wenn auch Sie der Meinung sind, dass ein halbes SUV das bessere SUV ist, dann sollten Sie sich diese Fotoshow unbedingt genauer ansehen.
Wir beginnen unsere Fake-SUV-Fotoshow bei Dacia. Etliche SUV-Elemente kann zum Beispiel die Stepway-Version des Dacia Sandero ihr eigen nennen. Sie hebt sich von den herkömmlichen Versionen durch eine erhöhte Bodenfreiheit, Kunststoffverkleidungen und die Dachreling ab. Den günstigsten Sandero Stepway (TCe 90) gibt es für 9.990 Euro. Diese Version ist sogar günstiger als der billigste normale Sandero TCe 90.
Auch den (fünf- oder siebensitzigen) Van von Dacia gibt es in einer Stepway-Version. Die Preise beginnen bei sehr familienfreundlichen 13.100 Euro. Dann ist ein 102-PS-Saugbenziner an Bord.
Den Fiat Panda gibt es traditionell auch mit Allradantrieb. Diesseits vom Panda 4x4 jedoch gibt es den Panda City Cross. Zum serienmäßigen "Cross Design Kit" gehören ein Unterfahrschutz-Imitat, eine schwarze Dachreling, Seitenzierleisten mit Cross-Schriftzug und etwas andere Leuchten. Der City Cross basiert auf der bereits recht umfangreichen Ausstattung Lounge und fügt noch Klimaautomatik und spezielle 15-Zoll-Alufelgen mit M+S-Reifen hinzu. Die Preise beginnen bei 13.490 Euro (mit 69-PS-Saugbenziner).
Der 500X ist das richtige SUV von Fiat, doch auch den 500L gibt es mit Offroad-Optik. Der Van heißt dann 500L Cross und dann ein Unterfahrschutz-Imitat, 25 Millimeter mehr Bodenfreiheit, 17-Zoll-Alufelgen und diverse Hochglanz-Details. Die Preise beginnen bei 16.990 Euro (mit 95-PS-Saugbenziner).
Noch etwas höhere Preise hat der besser ausgestattete 500L City Cross (ab 18.490 Euro, ebenfalls mit 95 PS) mit ähnlicher Optik.
Kleinwagen mit SUV-Optik -- das gibt es seit der Einführung des neuen Fiesta auch bei Ford. Zum Body Kit gehören (neben diversen Active-Schriftzügen) spezielle Stoßfänger und Seitenschweller sowie schwarzes Plastik an den Radkästen. Die Bodenfreiheit ist um 18 Millimeter höher als beim normalen Fiesta. Die Preise beginnen bei 17.950 Euro (mit 85-PS-Turbobenziner). Eine ähnliche Optik haben die Ausstattungen Active Colourline und Active Plus.
Ab Ende 2018 ist auch ein Focus Active erhältlich. Neben der speziellen Optik mit schwarzem Kratzschutz-Plastik hat das Auto auch mehr Bodenfreiheit, andere Achsschenkel und robustere Materialien im Innenraum. Die Preise stehen noch nicht fest.
Schon länger im Angebot hat Hyundai die "Abenteuervariante" seines Kleinwagens i20. Der Active hat einen auffälligen silbernen Bügel vorn, die üblichen Kratzschutzleisten rundum, einen (optischen) Unterfahrschutz vorn und hinten und eine erhöhte Bodenfreiheit. Drei verschiedene Aussttatungen sind verfügbar: Classic, Trend und Style. Die Preise beginnen bei 17.400 Euro (mit 100-PS-Turbobenziner). Diese Angaben beziehen sich auf das Vor-Facelift-Modell, für die geliftete Version gibt es noch keine Angaben.
Der X-Line ist seit Ende 2017 die Topausstattung des Kleinstwagens Picanto -- noch oberhalb der GT-Line. Stoßfänger im Offroad-Look (das heißt mit einem angedeuteten Unterfahrschutz) sowie schwarzes Plastik an den Seiten und an den Radläufen gehören zum SUV-Lametta. Die Bodenfreiheit ist um 15 Millimeter größer als bei den anderen Versionen, bleibt aber mit 156 Millimeter bescheiden. Die Preise beginnen bei 16.450 Euro (mit 84-PS-Saugbenziner).
Auch den kleinen Opel Adam gibt es in einer ländlichen Version. Die Rocks-Variante hat eine um 15 Millimeter größere Bodenfreiheit und ein paar dezente Offroad-Anklänge an den Stoßfängern und den Seitenschwellern. Usprünglich gab es den Adam Rocks nur mit Stoff-Faltdach, das hat sich nun jedoch geändert - das Faltdach kann aber für 1.300 Euro dazubestellt werden. Die Preise beginnen bei 15.780 Euro.
Der Nachfolger des Peugeot Partner hat durch seine Plastik-Kratzschutzleisten deutliche SUV-Elemente bekommen. Dazu kommt, dass es auch eine von Dangel umgebaute Version mit Allradantrieb geben wird. Marktstart ist im Spetember 2018, die Preise sind noch nicht bekannt.
Der Espace ist eines der besten Beispiele dafür, dass Vans optisch immer mehr zu SUVs mutieren. Beim letzten Generationswechsel im Jahr 2015 bekam das Auto deutliche SUV-Züge. Dazu gehören bis zu 19 Zoll große Räder, ein angedeuteter Unterfahrschutz und dunkle Karosserieschutzleisten. Die Preise beginnen bei 34.800 Euro (mit 130-PS-Diesel).
Den Kompaktkombi von Seat gibt es auch in einer Version mit SUV-Optik. Sie hat ein um 15 Millimeter höher gelegtes Fahrwerk und die üblichen Karosserieschutzleisten. Die Preise beginnen bei 27.860 Euro (mit 115 PS starkem 1.6 TDI).
Auf dem Genfer Salon 2017 zeigte Smart das ForFour-Sondermodell Crosstown. Falls in der Innenstadt plötzlich wie verrückt Forst- und Feldwege aus dem Boden schießen, Sie wissen schon. Der Crosstown kommt natürlich mit dem üblichen Unterfahrschutz-Look (auch an den Seitenschwellern), mehr Plastik an den Radhäusern und 16-Zoll-Rädern. Angetrieben wird er von einem 90-PS-Turbo-Dreizylinder. Seltsamerweise hat er ein Sportfahrwerk mit zehn Millimeter Tieferlegung, was den Sinn hinter seinem crossig urbanen Auftreten ein wenig ad absurdum führt. Erhältlich ist der Crosstown ab 18.364 Euro.
Seit Anfang 2015 gibt es den VW Golf Variant auch in einer Naturburschen-Version. Der Alltrack hat immer Allrad (immerhin) und ist laut VW ein ideales Zugfahrzeug mit 2.000 Kilo Anhängelast. Ebenfalls dabei: Zwei Zentimeter mehr Bodenfreiheit und ein Offroad-Fahrprofil. Daneben gibt es die übliche Cross-Schminke mit mehr Plastikteilen und Metallleisten. Der Golf Alltrack ist mit 150-PS-TDI ab 35.975 Euro zu haben.
Der V40 CC ist 40 Millimeter höher und hat zwölf Millimeter mehr Bodenfreiheit als ein normaler V40. Natürlich dürfen auch hier diverse Beplankungen und Unterfahrschutz-Imitate nicht fehlen. Neben Allradversionen sind auch Modelle mit Frontantrieb zu haben. Die günstigste Art, einen kompakten Volvo mit Rentner-tauglichem Einstieg und Feldweg-Flair zu fahren ist der V40 CC D2. Der 120-PS-Diesel startet bei 29.180 Euro.