Formel-1-Autos sind schnell, sehr schnell sogar. Der Nachteil ist nur, dass man sie als Normalsterblicher nicht fahren kann. Aber es gibt Alternativen, und sie sind sogar noch schneller als die Formel-Boliden. Die höchste Geschwindigkeit, die jemals von einem Formel-1-Wagen gefahren wurde, betrug 372 km/h - das war ein Williams FW38 im Jahr 2016. Hier sind sieben Supersportwagen, die schneller sind.
Die Benennung ließ nicht darauf schließen, aber der von 1993 bis 1997 gebaute McLaren F1 war ein Straßenauto - das erste von McLaren überhaupt. Hergestellt aus den gleichen exotischen Materialien wie die Rennwagen, verfügte der McLaren F1 über einen V12 von BMW. Die Leistung lag bei mindestens 627 PS, es gab aber auch Versionen mit 680 PS. Eine Rekordfahrt erbrachte ein Ergebnis von 386 km/h.
Ein Auto zu bauen, das mehr als 400 km/h schafft, ist eine Herausforderung. Den Wagen verlässlich zu machen, ist unmöglich. So dachten die meisten, bis der Bugatti Veyron kam. Der Sechzehnzylinder-Motor mit sagenhaften 1.001 PS brachte das Auto im Jahr 2005 auf Rekordtempo. Bei den Tests wurde eine durchschnittliche Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h ermittelt - das war Weltrekord. In die Papiere eingetragen wurde ein Wert von 407 km/h.
2007 entthronte der SSC Ultimate Aero den Bugatti Veyron als schnellstes Auto der Welt. Nach einer Messung wurde er mit 412 km/h ins Guinnessbuch der Rekorde eingetragen. Der bis 2013 gebaute amerikanische Supersportwagen verwendete einen 6,2-Liter-V8, der 1.062 PS auf die Hinterräder schickte. Beängstigend? Ja, das ist es. Und es war nicht mal eine Traktionskontrolle an Bord ...
Was, Sie dachten, Bugattis neuestes Auto läge auf Platz eins? Das könnte es eines Tages, aber der Chiron hat noch keinen ultimativen Geschwindigkeitstest gemacht. Bugatti sagt nur, dass er mehr als 420 km/h schafft. Seine 1.500 PS sollten einen neuen Rekord ermöglichen. Man munkelt davon, dass sogar über 460 km/h drin wären, wenn passende Hochgeschwindigkeitsreifen drauf sind.
Da der Chiron noch nicht wirklich zeigen konnte, was er kann, ist der Veyron Super Sport mit einer gemessenen Höchstgeschwindigkeit von 431 km/h immer noch das Topmodell im Bugatti-Stall. Die Rekordversion hatte Reifen, die speziell dafür angefertigt wurden. Die Verkaufsversion wird daher schon bei 415 km/h abgeregelt.
Über 60 km/h schneller als das schnellste Formel-1-Auto war der Hennessy Venom GT, ein weiterer US-Bolide, der bis 2017 gebaut wurde. Auch er führte einmal (im Jahr 2014) den Titel schnellstes Straßenauto der Welt. Seine Spitze von 435 km/h bedeutet, dass er bei jedem Formel-1-Rennen ganz lässig am Siegerauto vorbeifahren könnte.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Koenigsegg Agera RS offiziell das schnellste Auto der Welt. Werksfahrer Niklas Lilja erreichte im November 2017 in der Wüste Nevadas 447 km/h. Fast noch beeindruckender ist, dass der RS in 36,44 Sekunden auch den 0-400-0-Rekord hält. Er war damit fünf Sekunden schneller als der Bugatti Chiron. Für die Beschleunigung von 0 auf 400 km/h brauchte das Auto 26,88 Sekunden, dann vergingen weitere 9,56 Sekunden, bis er wieder zum Stehen gekommen war.