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Maximale Zukunft: Diese Autos waren ihrer Zeit zu weit voraus

© Motor1.com/Hersteller

Michail Gorbatschow soll einmal gesagt haben: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Doch auch das Gegenteil kommt vor. Manch Autohersteller lehnte sich zu weit aus dem Fenster oder hielt seine Kunden für progressiver, als sie es tatsächlich waren. Und so gibt es Fahrzeuge, die einige Jahre nach ihrem Erscheinen ins Schwarze getroffen hätten, aber während ihres (oft kurzen) Lebens verkannt wurden. Wir stellen Ihnen in unserer Galerie einige Beispiele vor.


 

Maximale Zukunft: Diese Autos waren ihrer Zeit zu weit voraus

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Alfa Romeo Alfasud

Eine kompakte Form mit vorne quer eingebautem Motor, viel Platz und fünf Türen: Schon drei Jahre vor dem VW Golf hätte der Alfasud die Kompaktklasse begründen können. Doch die Probleme waren hausgemacht: Arbeitskämpfe und Schlamperei im namensgebenden Alfa-Romeo-Werk in Süditalien, fiese Rostprobleme und eine große Heckklappe, die viel zu spät kam, sind nur einige der Gründe für den überschaubaren Erfolg des gut eine Million mal gebauten Alfasud.


 

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Audi A2

Vielleicht der klassischste Fall eines Zu-Früh-Kommers war der 1999 vorgestellte Audi A2. Mit einer Aluminiumkarosserie und einer Drei-Liter-Sparversion wäre der A2 heute noch topaktuell, zumal sein Design sehr futuristisch war. Als Flop kann man ihn übrigens nicht bezeichnen: Bis 2005 entstanden immerhin rund 176.000 Exemplare.


 

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Jeep Cherokee (1984)

Lange bevor die SUV-Welle über Europa schwappte, hatte Jeep mit dem Cherokee eine Art Tiguan im Programm. Mit anfangs 4,20 Meter Länge ist der Cherokee heute ungefähr so groß wie ein Audi Q2. Obwohl (oder gerade weil) der Cherokee für US-Verhältnisse fast winzig war, entpuppte er sich als Erfolgsmodell.


 

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Renault Avantime

Bis heute bleibt rätselhaft, was Renault von 2001 bis 2003 mit dem eigenwilligen Avantime verfolgte. Nur 8.545 Kunden kannten offenbar die Auflösung und bestellten den extravaganten Mix aus Van und Coupé.


 

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Nissan Prairie

Hintere Schiebetüren, keine B-Säule und viel Platz bei geringen Abmessungen: Das Konzept des Nissan Prairie führt heutzutage der Ford B-Max mit mehr Erfolg weiter. Kurios: Das Allradmodell des Prarie war zehn Zentimeter länger als sein Bruder mit Frontantrieb.


 

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VW Golf Country

Auch über 25 Jahre nach dem Debüt des VW Golf Country gibt es noch kein SUV mit dem Namen Golf am Heck. Das ziemlich teure Konzept eines höher gelegten Golf mit Allrad blieb einst ein Ladenhüter, heute sind Country-Modelle sehr gesucht. Teile des Konzepts überführen die Alltrack-Modelle von VW in die Neuzeit.


 

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NSU Ro 80

Ein Design wie vom anderen Stern und ein neuartiger Wankelmotor: Der 1967 präsentierte NSU Ro 80 zählt zu den mutigsten deutschen Autos aller Zeiten. Hemmschuhe waren die anfangs mäßige Zuverlässigkeit, ein hoher Preis und das mangelnde Prestige des Markennamens NSU.


 

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Porsche 928

Kein Sportwagen wurde nach dem Porsche 928 jemals "Auto des Jahres". Die ganz harten Fans der Marke fremdelten mit dem als 911-Nachfolger gedachten 928. Ein V8 vorne unter der Haube und diese extrem moderne Form? Schockierend. Doch das Design hielt sich bis zum Ende des 928 im Jahr 1995 frisch.


 

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Citroën DS

Sehen Sie die Menschenmenge rund um die damals brandneue Citroën DS? Auf dem Pariser Salon 1955 wurden angeblich 80.000 Vorbestellungen unterschrieben. Fakt ist: Selten fiel ein Modellwechsel dermaßen radikal aus. Doch was 1955 noch futuristisch wirkte, erinnerte beim Ende zwanzig Jahre später eher an den Zeitgeist der 50er.


 

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Mini (1959)

Sage niemand, die Engländer hätten nicht auch richtig clevere Autos gebaut. Den Mini zum Beispiel, der dank Quermotor auf gut drei Metern Länge Platz für vier Personen hatte. Seine vierzigjährige Bauzeit spricht zwar für den Fortschritt des Gesamtkonzepts, aber auch für die mangelnde Innovationsfähigkeit der britischen Autoindustrie.


 

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Lamborghini LM002

Lamborghini hat noch nie ein SUV gebaut? Falsch. Zumindest nicht ganz richtig, denn es gab ab 1986 den gigantischen LM002. Aber die Bezeichnung SUV gab es damals noch nicht, zudem, wäre sie für das V12-Monstrum eine deutliche Untertreibung.


 

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Opel Ampera

Von 2012 bis 2016 verkaufte Opel den Ampera mit Plug-in-Hybridantrieb. Also lange, bevor manch andere Hersteller auf den Plug-in-Zug aufsprangen. Der Punkt des Verkaufens war aber das Problem: Bei jedem gebauten Exemplar legte General Motors trotz hohem Verkaufspreis Geld dazu, weshalb der Ampera kaum beworben wurde.


 

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Ford Sierra

"Toni" schockte 1982 die konservativen Ford-Kunden mit einem ultramodernen Fließheck-Design. "Toni" war der Entwicklungsname des Sierra. Fünf Jahre später gab es ein normalisierendes Facelift und noch viel wichtiger: endlich ein Stufenheck.


 

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BMW 02 touring

Heutzutage hat niemand mehr ein Problem mit einem dreitürigen 1er-BMW. Ganz anders 1971: Damals runzelten viele über den Opa des 1ers in Gestalt des 02 touring die Stirn. Erst mit dem VW Golf wurde das kompakte Schrägheck salonfähig.


 

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VW XL1

Neben dem Bugatti Veyron markiert der VW XL1 am besten die Technikversessenheit des früheren Volkswagen-Chefs Ferdinand Piëch. Ein Auto, bei dem die Eins vor dem Komma beim Verbrauch steht? Alles machbar! Dass die Diesel-Elektro-Zigarre stramme 111.000 Euro kostete, geriet zur Nebensächlichkeit. Ebenso die Tatsache, dass die ganze Technik auch in einen Up gepasst hätte. Aber eine Zwei vor dem Komma fürs breite Volk wollte man offenbar nicht.


 

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Saab 92001

Den Ursprung der Marke Saab im Flugzeugbau sah man ihrem ersten Auto deutlich an. Der Prototyp 92001 war extrem aerodynamisch konzipiert und wirkte auf die Welt des Jahres 1947 sehr futuristisch. Für die Serienfertigung wurde das Design ein wenig konservativer gestaltet.


 

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Lada Niva

Ja, auch ein Lada konnte seiner Zeit weit voraus sein: Wo sonst gab es anno 1976 einen 3,72 Meter kurzen Geländewagen mit fabelhaften Offroad-Eigenschaften? Neben dem niedrigen Preis sorgt diese Einzigartigkeit dafür, dass der Niva (inzwischen als "4x4") bis heute gebaut wird.


 

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VW-Porsche 914

Der VW-Porsche 914 geht mit seinem Mittelmotor als geistiger Vorläufer des aktuellen 718 Boxster durch. Doch 1969 sorgte nicht nur der bürgerliche Name für Kontroversen, sondern auch die sehr zweckmäßige Formgebung. Sie hätte durchaus auch noch ins Jahr 1985 gepasst.


 

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Suzuki Vitara (1988)

Spaß mit kleinen, geländegängigen Fahrzeugen konnte man abseits der Straße schon vor dem SUV-Zeitalter haben. Suzuki erkannte das Potenzial des auch als Cabrio erhältlichen Vitara, der 1988 auf den Markt kam. Schade nur, dass der Fun-Flitzer sich einzig bei der Größe weiterentwickelte. So wurde die Chance auf noch mehr Erfolg liegen gelassen.


 

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General Motors EV1 (1996)

1990 begann in Detroit das große Fracksausen: Kalifornien beschloss, dass ab 1998 zwei Prozent aller neu zugelassenen Autos rein elektrisch fahren sollten, ab 2003 sogar zehn Prozent. Als Folge entwickelte General Motors den innovativen EV1 mit 225 (!) Kilometer Reichweite. Als die Gesetze wieder gelockert wurden, rief GM die meisten der 1.117 gebauten EV1 wie vertraglich vereinbart zurück und verschrottete sie. Über den seltsamen Eiertanz von GM beim EV1 wurde später sogar ein Dokumentationsfilm gedreht.


 

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Audi Duo (1997)

Beim Thema Hybrid denken wohl die meisten als Erstes an den Toyota Prius. Doch im Jahr des Prius-Debüts war Audi schon weiter: Im Duo auf Basis des A4 Avant arbeitete ein 90-PS-TDI mit einem 29 PS starken Elektromotor zusammen. Der Akku konnte an der Steckdose aufgeladen werden, wodurch der Audi Duo ein Diesel-Plug-in-Hybrid war! Elektrisch erreichte der Wagen 80 km/h, mit Diesel 170 km/h. Ein hoher Preis und die wohl zu gewöhnliche Karosserie sorgten dafür, dass nur 100 Stück entstanden. Hinzu kam, dass Audi lieber den TDI bewarb und so Deutschland quasi in die "Diesel-Sucht" trieb.


 

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Toyota Prius

Und da ist er natürlich auch noch: der allererste Toyota Prius. Als er 1997 auf den Markt kam (in Europa ab 2000), belächelten ihn viele wegen seines skurrilen Äußeren. Heute, nach mehreren Generationen und über einer Milllion gebauten Fahrzeugen des Hybrid-Pioniers, lächelt nur noch einer: die Fahrer des zuverlässigen Prius.


 

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